ThügaUmstellung auf 100 Prozent Wasserstoff
Die Thüga Aktiengesellschaft, Energie Südbayern und Energienetze Bayern haben jetzt mit den vorbereitenden Baumaßnahmen für die H2-Einspeiseanlage im oberbayerischen Markt Hohenwart im Landkreis Pfaffenhofen begonnen. Wie Thüga mitteilt, sind alle Bauteile im Netz und in den Heizräumen auf ihre Wasserstofftauglichkeit geprüft und das Eichamt hat das H2-Messkonzept bestätigt. Damit rücke die Umstellung des Gasbestandsnetzes auf 100 Prozent Wasserstoff im Herbst 2023 näher.
Zehn Haushalte und ein Gewerbekunde würden im Pilotprojekt H2Direkt ab der Heizperiode 2023/2024 für zunächst 18 Monate über ein umgerüstetes ehemaliges Erdgasnetz mit reinem Wasserstoff versorgt. Das Projekt sei Teil des Wasserstoff-Leitprojekts TransHyDE und werde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Nach Erteilung der Baugenehmigung durch das Landratsamt Pfaffenhofen sei bereits Anfang Juli mit den Tiefbauarbeiten in Hohenwart begonnen worden. Auf einem Grundstück der Regens-Wagner-Stiftung werde derzeit das Fundament für die H2-Bereitstellungs- und Einspeiseanlage errichtet. Diese Arbeiten übernehme die Firma HRS Ingenieur- und Rohrleitungsbau aus Au in der Hallertau.
Westfalen AG liefert grünen Wasserstoff
Die Einspeiseanlage wurde gemeinsam von Energienetze Bayern und der Firma keep it green geplant. Die Anlage werde den Druck des angelieferten Wasserstoffs reduzieren und ihn mit 250 Millibar in den entsprechenden Netzabschnitt einspeisen. Mit dem Bau der Einspeiseanlage sei der Spezialist Pfaffinger Anlagenbau & Energietechnik beauftragt worden.
Den benötigten grünen Wasserstoff liefere die Westfalen AG. Er werde in Trailern per Lkw nach Hohenwart transportiert. „Mit H2Direkt wollen wir zeigen, dass bestehende Gasverteilnetze mit reinem Wasserstoff betrieben werden können. Unser Projekt ist bislang einzigartig in Deutschland: In Hohenwart entsteht das erste umgewidmete Gasnetz, das Haushaltskunden zu 100 Prozent mit Wasserstoff versorgt“, sagt Elke Wanke, Referentin Erneuerbare Gase bei Energienetze Bayern und Projektleiterin von H2Direkt.
Grünes Licht vom DVGW-EBI
Das Forschungsinstitut des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches am Engler-Bunte-Institut (DVGW-EBI) hat nach Angaben der Thüga grünes Licht für alle im Verteilnetzbereich verbauten Komponenten gegeben. Sie seien für 100 Prozent Wasserstoff geeignet. Auch alle in den Heizungskellern der Haushalte verbauten Komponenten seien H2-tauglich. „Wir haben einkalkuliert, dass eventuell einzelne Komponenten wie Gasströmungswächter oder Hauseinführungsanlagen ausgetauscht werden müssen. Aber alle Bauteile sind einsatzbereit für 100 Prozent Wasserstoff“, erklärt Jonas Heilhecker, der bei Energienetze Bayern für die H2-Installationen in den Gebäuden zuständig ist. Auch die vorhandenen volumetrischen Gaszähler sind laut Thüga hinsichtlich Material und Messrichtigkeit für H2 geeignet. Wegen des größeren Volumenstroms von Wasserstoff würden sie jedoch gegen handelsübliche, aber größer ausgelegte Zähler ausgetauscht. Die zu 100 Prozent H2-tauglichen Brennwertthermen würden vom Kooperationspartner Vaillant geliefert.
Als Teil des Forschungsvorhabens würden auch Regularien für die Messung von Wasserstoff erarbeitet. Ein entsprechendes Messkonzept, das Energienetze Bayern und Thüga gemeinsam mit dem DVGW-EBI erarbeitet haben, sei vom Eichamt beziehungsweise vom Landesamt für Maß und Gewicht (LMG) für den Feldtest freigegeben worden.
https://www.thuega.de
https://www.esb.de
https://www.energienetze-bayern.de
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