HessenUmrüstung auf LED
In den vergangenen Jahren ist in Hessen knapp die Hälfte der rund 714.000 Straßenleuchten auf LED-Technik umgerüstet worden. Wie das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen berichtet, werden dadurch bereits jetzt jährlich etwa 36.000 Tonnen CO2 eingespart. Eine Umrüstung der restlichen in Hessen vorhandenen Straßenbeleuchtung auf LED-Technik würde weitere 43.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Der Bund und das Land Hessen unterstützen die Kommunen finanziell bei der Umrüstung.
„Am Geld dürfen Klimaschutz und Energiewende vor Ort nicht scheitern. Finanzschwächere Kommunen erhalten daher höhere Fördersätze, genauso ist es mit den hessischen Klimakommunen“, sagte der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen). Er appellierte an alle hessischen Kommunen, die ihre Straßenbeleuchtung noch nicht modernisiert haben, dies nachzuholen und die Förderung in Anspruch zu nehmen.
Zuschüsse von Bund und Land
Dem Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen zufolge beraten die LEA LandesEnergieAgentur Hessen (LEA Hessen) und die HessenEnergie diejenigen Kommunen, die eine Umrüstung ihrer Straßenbeleuchtung planen und eine Förderung beantragen wollen. „Kommunen erhalten für die Umstellung auf LED-Technik vom Bund einen Zuschuss zwischen 25 und 40 Prozent der förderfähigen Kosten. Der Zuschuss des Landes Hessen beträgt in der Regel weitere 15 Prozent. Das führt dazu, dass viele Kommunen weniger als die Hälfte der Umstellungskosten selbst tragen müssen und dennoch zu 100 Prozent von den Einsparungen profitieren“, erklärt Karsten McGovern, Geschäftsführer der LEA Hessen.
Laut Ministerium lohnt sich für eine Stadt auch bei einem niedrigeren Fördersatz die Umrüstung auf LED bereits nach wenigen Jahren. So könne eine Kommune mit 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern bereits nach vier Jahren jährlich mehr als 600.000 Euro sparen. Bei Städten und Gemeinden, die von den höheren Fördersätzen profitieren, könne dies schon nach knapp drei Jahren der Fall sein. Kleinere Gemeinden mit rund 30.000 Einwohnerinnen und Einwohnern könnten immerhin noch mehr als 200.000 Euro jährlich durch die Modernisierung ihrer Straßenbeleuchtung sparen. „Das ist für den kommunalen Haushalt nicht nur eine enorme Entlastung, sondern bares Geld, das vor Ort investiert werden kann: etwa in neue Spielplätze, Vereinsheime, Sportplätze oder in die Schuldentilgung“, bemerkt der Wirtschaftsminister.
LED reduziert Lichtverschmutzung
Neben gesparten Stromkosten, so das Ministerium, reduziert die hohe Lebensdauer von LED-Leuchten auch die Wartungs- und Lagerhaltungskosten. „Hinzu kommen Vorteile wie weniger Lichtverschmutzung, kaum Abstrahlung in Vorgärten und auf Fenster, ein homogeneres Lichtbild und eine hohe Akzeptanz der LED-Technik in der Bevölkerung“, sagt McGovern. Minister Al-Wazir ergänzt: „Weniger Lichtverschmutzung schützt Natur und Umwelt – denn durch die direkte Abstrahlung und die Dimmung der Leuchten in den verkehrsarmen Nachtstunden sind LED weniger anziehend für Insekten.“
Dem Ministerium zufolge war die Stadt Gießen eine der ersten hessischen Kommunen, die ab dem Jahr 2015 einen Teil ihrer Straßenbeleuchtung modernisierten. Nachdem 2015 rund 4.300 Leuchten mit vom Land bereitgestellten Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) umgerüstet worden waren, seien bis Ende 2021 aus Mitteln des Kommunalinvestitionsprogramms (KIP) alle restlichen Straßenlaternen in Gießen auf LED umgestellt worden. Mit der Umsetzung dieses Projekts habe die Stadt einen hohen Standard an Lichtqualität und Energieeffizienz erreicht und leiste damit einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz. Mit dem abgeschlossenen zweiten Teil der Umrüstungsmaßnahme sei nahezu der gesamte Bestand an Straßenleuchten (circa 9.000 Leuchten) der Stadt Gießen energieeffizient auf LED-Technik umgerüstet.
„Durch die hohe Förderquote im Rahmen des KIP beim zweiten Umrüstungsabschnitt und die hohen Einsparungen an Stromkosten hat sich das Gesamtprojekt für die Stadt Gießen doppelt gerechnet“, so Stadträtin Gerda Weigel-Greilich (Bündnis 90/Die Grünen). „Neben einer Energieeinsparung von 70 bis 80 Prozent mit einhergehenden Einsparungen beim CO2-Verbrauch werden jährlich durch die Umrüstung auf LED-Leuchten Stromkosten in Höhe von über 500.000 Euro eingespart. Die Einsparung wird ab 2021 noch höher ausfallen, da die vollständige Montage zur Umstellung auf LED-Leuchten erst im Laufe des Jahres 2020 abgeschlossen war, hier noch konventionelle Leuchten mitgemessen wurden und die Abrechnung für 2021 noch nicht vorliegt.“
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