Kreis BorkenÜber 70 Prozent aus Erneuerbaren
Bereits 71,1 Prozent des Strombedarfs im Kreis Borken werden durch erneuerbare Energien gedeckt. Das geht aus neuen Zahlen hervor, die das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (LANUV) herausgegeben hat. Während der Kreis Borken nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr mit rund 65 Prozent noch den dritten Platz hinter den Kreisen Paderborn und Höxter belegte, liegt er nun an zweiter Stelle hinter dem durch Windkraft geprägten Kreis Paderborn. Bemerkenswert sei der Strom-Mix, der sich im Bereich der erneuerbaren Energien vorrangig aus Wind (37,9 Prozent), Biomasse (18,1 Prozent) und Photovoltaik (14,7 Prozent) zusammensetzt, meldet der Kreis. Bei Biomasse und Photovoltaik sei die Kommune sogar mit Abstand Spitzenreiter im nordrhein-westfälischen Vergleich. „Wir sind damit im Kreis Borken und im gesamten Münsterland Vorreiter der Energiewende und wollen dies auch weiter bleiben“, sagt Landrat Kai Zwicker. Wichtig sei ihm hierbei, dass die Maßnahmen von der Bevölkerung mitgetragen werden und die Energiewende und der Klimaschutz somit einvernehmlich stattfinden.
„Gerade durch den Strom-Mix, also die heterogene Form der Stromerzeugung im Bereich der erneuerbaren Energien, werden der Schutz von Natur und Landschaft mit der Energiewende in Einklang gebracht – ganz im Sinne der im Kompass 2025 festgesetzten Ziele“, erläutert Rouven Boland, Klimaschutz-Manager des Kreises Borken. Der Kreis möchte sich auf den Erfolgen nicht ausruhen. Bis zum Jahr 2030 soll der Strombedarf bilanziell zu 100 Prozent durch regenerative Energien gedeckt werden. Dieses Ziel habe der Kreistag einstimmig im Juli 2019 formuliert. Damit das Engagement im Klimaschutz vor Ort sichtbar wird, werden auch im Jahr 2020 Klimawochen Ende September stattfinden.
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