BEETurbo einschalten
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) hat eine Bilanz zum Ende des Jahres 2023 gezogen und einen Ausblick auf das kommende Jahr gegeben. BEE-Präsidentin Simone Peter hebt die Anstrengungen der Bundesregierung in einem schwierigen Umfeld hervor: „Die Energiewende ist nach Jahren des Stillstands wieder auf Kurs. In diesem Jahr erzeugen erneuerbare Energien im Durchschnitt mehr als die Hälfte des benötigten Stroms. In den Bereichen Wärme und Verkehr hinken wir allerdings hinter unseren Zielen her. Hier muss 2024 der Turbo eingeschaltet werden.“ Die BEE-Präsidentin nennt drei zentrale Handlungsfelder für das kommende Jahr.
Hemmnisse abbauen
Der BEE fordert, den Ausbau von Wind- und Solarenergie zu beschleunigen, um die ambitionierten Ausbauziele zu erreichen. Das Photovoltaik-Paket, die Novellierungen des Baugesetzbuches und des Bundes-Immissionsschutzgesetzes sowie die Erneuerbare-Energien-Richtlinie RED III der EU sollten zügig umgesetzt werden, um die Verfahren zu beschleunigen und zu vereinfachen. Auch eine Biomasse-, Wasserkraft- und Geothermiestrategie sei dringend notwendig, um die Potenziale der erneuerbaren Energien voll auszuschöpfen. BEE-Präsidentin Peter betont die Bedeutung von Gesetzen wie dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) und dem Wärmeplanungsgesetz (WPG), die zum neuen Jahr in Kraft treten, sowie einer abgespeckten Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), um den Hochlauf der Wärmetechnologien, insbesondere der Wärmepumpe, zu beschleunigen.
Strommarkt reformieren
Für das Jahr 2024 fordert Peter den Abbau struktureller Hindernisse im Strommarkt. Obwohl Erneuerbare bereits 52 Prozent der Stromerzeugung ausmachen, seien strukturelle Anpassungen notwendig. Die Plattform Klimaneutrales Stromsystem habe wichtige Grundlagenarbeit geleistet, nun müsse es an die Umsetzung gehen. Sie weist auf die Bedeutung einer zeitbasierten Förderung und die Schaffung von mehr Flexibilität durch dezentrale erneuerbare Kraftwerke hin.
Sektorkopplung voranbringen
Die BEE-Präsidentin betont die Notwendigkeit einer flexiblen und systemdienlichen Wasserstoffstrategie 2024. Unter Verweis auf eine Studie des Wuppertal Instituts im Auftrag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW erklärt sie, dass heimischer grüner Wasserstoff wettbewerbsfähiger und konkurrenzfähiger sei als Importe. Entscheidend sei die Priorisierung von grünem Wasserstoff in industriellen Anwendungen von Stahl bis Chemie.
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