BrüsselTreffen der EU-Energieminister
Die Europäische Kommission hat jetzt ihr so genanntes Winterpaket zur Energieunion im EU-Ministerrat vorgestellt. Staatssekretär Rainer Baake (Bündnis 90/Die Grünen) sagt: „Das Legislativpaket zur Energieunion ist eine große Chance für ein europäisches Projekt, für die Zukunft unserer Wirtschaft, für Fortschritte beim Klimaschutz und zum Wohle der Verbraucherinnen und Verbraucher. Besonders erfreulich ist der Vorschlag der Kommission für ein verbindliches Effizienzziel in Höhe von 30 Prozent.“ Baake begrüßt laut eigenen Worten auch die vorgesehenen Maßnahmen für den Fall, dass die freiwilligen Beiträge der Mitgliedsstaaten nicht reichen. Mit ihrem Vorschlag für ein neues Strommarkt-Design stelle die Kommission außerdem die richtigen Weichen für einen gestärkten und flexiblen Strombinnenmarkt. Es sei zudem richtig, dass Kapazitätsmärkte nur als Übergangslösung erlaubt und dass Subventionen für Kohlekraftwerke vermieden werden sollen, schließlich brauche man eine Konsistenz mit den europäischen Energie- und Klimazielen. Außerdem dürften Kapazitätsmärkte nicht den europäischen Emissionshandel konterkarieren. Allerdings würden viele politisch relevante Fragen in technische Verfahren und Leitlinien verschoben. Aus Sicht von Staatssekretär Baake müsse aber die politische Substanz auch von politisch legitimierten Vertretern entschieden werden.
BEE: Subsidarität wahren
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) nahm das EU-Ministerratstreffen indessen zum Anlass, um für stärkere Gestaltungsfreiheiten der Mitgliedsstaaten in der europäischen Energiegesetzgebung zu werben. „Die Zuständigkeit für Energiepolitik liegt bei den Mitgliedsstaaten. In den vergangenen Jahren hat die EU-Kommission jedoch mehr und mehr Kompetenzen an sich gezogen“, kritisiert Harald Uphoff, kommissarischer Geschäftsführer des BEE. Diese Handschrift trage auch das EU-Energiepaket. Uphoff: „Die EU-Kommission versucht, das Wie in der europäischen Energiewende zu regeln. Zuständig ist sie jedoch für die übergeordneten Ziele. Statt ihre Hausaufgaben zu machen, greift sie in die Belange der Mitgliedsstaaten ein.“ Kritisch sieht der Verband vor allem den Vorstoß der EU-Kommission, den Einspeisevorrang für erneuerbare Energien deutlich zu beschränken, die weitreichenden Regulierungsvorgaben in den Fördersystemen und den Zwang zu grenzüberschreitenden Ausschreibungen. Bereits das Pilotprojekt mit Dänemark habe gezeigt, wie stark ungleiche Rahmenbedingungen den Wettbewerb bei gemeinsamen Ausschreibungen verzerren. Laut Uphoff sollte die Kommission vielmehr die Mitgliedstaaten mit intelligenten Vorschlägen zur Zusammenarbeit motivieren. Sie laufe ansonsten Gefahr, bei der Energiepolitik in eine Legitimationskrise zu laufen. Wenn sich die Bürger aber nicht mehr von der EU vertreten fühlten, dann sei Vertrauen schnell und tiefgreifend verspielt, wie dies bereits der Brexit gezeigt habe. „Der BEE sieht weiterhin große Chancen in einer Vertiefung der europäischen Zusammenarbeit“, sagt Uphoff. Dabei müsse aber das Prinzip der Subsidarität gewahrt bleiben.
Baden-Württemberg: Rückschritt beim Windkraftausbau?
[15.04.2025] In Baden-Württemberg sorgt eine Formulierung im neuen Koalitionsvertrag zum Thema Windkraft für Irritationen. Verbände warnen vor einem Rückschlag für die Energiewende im Süden. mehr...
Koalitionsvertrag: Zustimmung und Kritik
[10.04.2025] Der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD stößt in der Energiewirtschaft auf überwiegend positive Reaktionen. Die Verbände BDEW und VKU sowie die Stadtwerke-Kooperation Trianel sehen wichtige Signale für die Energiewende – fordern aber rasches Handeln und warnen vor kritischen Markteingriffen. mehr...
Rheinland-Pfalz: Weg frei für kommunale Wärmeplanung
[09.04.2025] Rheinland-Pfalz hat ein Ausführungsgesetz zur kommunalen Wärmeplanung verabschiedet. Es soll den Kommunen mehr Klarheit und Handlungsspielraum geben. Insbesondere kleinere Gemeinden können auf ein vereinfachtes Verfahren setzen. mehr...
BEE: Strombedarf bleibt hoch
[08.04.2025] Der BEE warnt vor einer Unterschätzung des Strombedarfs und übt Kritik an einer Aurora-Studie. mehr...
BDEW: Mehr Effizienz für Energiewende
[04.04.2025] Der BDEW fordert eine Kurskorrektur bei der Energiewende. Sie müsse effizienter, praxistauglicher und unbürokratischer werden. mehr...
Thüga: Kritik an Plänen der BNetzA
[02.04.2025] Die Pläne der Bundesnetzagentur zur Regulierung der Stromnetzbetreiber stoßen auf scharfe Kritik: Laut Thüga würden sie die Renditen drastisch senken und Investitionen in den Netzausbau erschweren. mehr...
Interview: Weiterbildung als Renditebringer
[31.03.2025] Die kommunale Versorgungswirtschaft ist vom Fachkräftemangel stark betroffen. Warum Weiterbildungsmaßnahmen gerade in dieser Situation eine strategische Notwendigkeit sind, erklärt Christina Zenke, Leiterin der VKU Akademie, im Interview mit stadt+werk. mehr...
Lausitz: Bewerbung als Net Zero Valley in Brüssel
[24.03.2025] Die Lausitz strebt an, Europas erstes Net Zero Valley zu werden. In Brüssel präsentierten Vertreter der Region gemeinsam mit den Staatssekretären Sachsens und Brandenburgs ihre Bewerbung für das EU-Programm, das saubere Technologien und nachhaltige Industrien fördert. mehr...
Metropolregion Nordwest: Förderung von Projekten zur Energietransformation
[12.03.2025] Die Metropolregion Nordwest fördert mit insgesamt 500.000 Euro sechs innovative Projekte zur Energietransformation. Dabei stehen der Einsatz Künstlicher Intelligenz, die Fachkräftegewinnung, der Netzausbau sowie die Akzeptanzsteigerung der Energiewende im Fokus. mehr...
VKU: Neustart der Energiewende gefordert
[11.03.2025] Der VKU fordert einen Neustart der Energiewende mit einem klaren Fokus auf Kosteneffizienz. In einem aktuellen Positionspapier schlägt der Verband konkrete Maßnahmen vor, um steigende Netzentgelte zu begrenzen, die Finanzierung der Wärmewende zu sichern und den Ausbau erneuerbarer Energien systemdienlicher zu gestalten. mehr...
Wärmewende: Verbände appellieren an neue Bundesregierung
[05.03.2025] Ein breites Bündnis von Verbänden fordert die Politik auf, die Wärmewende mit klaren und verlässlichen Rahmenbedingungen voranzutreiben. In einem gemeinsamen Appell drängen sie auf eine sozialverträgliche und praxistaugliche Strategie, um die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung zu beschleunigen. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Förderung für Projekt zur Bioökonomie
[28.02.2025] Mit dem Transformationscluster BioökonomieREVIER erhält das Rheinische Revier eine zentrale Plattform für die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich der Bioökonomie. mehr...
EU: Stellungnahmen zum Clean Industrial Deal
[28.02.2025] Der von der EU-Kommission vorgestellte Clean Industrial Deal soll Europas Wettbewerbsfähigkeit stärken und die Industrie klimaneutral umgestalten. Unterschiedliche Stellungnahmen hierzu haben jetzt Thüga, Bitkom und BEE abgegeben. mehr...
BDEW: Verband fordert klare Energiepolitik
[24.02.2025] Nach der gestrigen Bundestagswahl zeichnet sich eine Koalition aus CDU/CSU und SPD ab. Die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, mahnt zügige Verhandlungen an und fordert eine entschlossene Energiepolitik. mehr...
dena: Klare Regeln für die Energiewende
[19.02.2025] Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat ein Impulspapier mit Empfehlungen für eine konsequente Energie- und Klimapolitik vorgelegt. Sie fordert verlässliche Rahmenbedingungen, eine bessere Abstimmung zwischen den politischen Ebenen und eine gesicherte Finanzierung der Energiewende. mehr...