Montag, 21. April 2025

Wendlingen am NeckarTransnetBW eröffnet Kontrollzentrum

[27.06.2017] Vom neuen Kontrollzentrum in Wendlingen am Neckar aus, überwacht und steuert der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW künftig das baden-württembergische Übertragungsnetz.
Staatssekretär Rainer Baake sprach zur Eröffnung des neuen Kontrollzentrums von TransnetBW in Wendlingen am Neckar.

Staatssekretär Rainer Baake sprach zur Eröffnung des neuen Kontrollzentrums von TransnetBW in Wendlingen am Neckar.

(Bildquelle: Ferdinando Iannone)

Der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) TransnetBW hat jetzt in Anwesenheit des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und des BMWi-Staatssekretärs Rainer Baake (beide Bündnis 90/Die Grünen) das neue Kontrollzentrum für das Stromübertragungsnetz offiziell in Betrieb genommen. Wie der ÜNB meldet, belaufen sich die Investitionen für die neue Hauptschaltleitung auf knapp 50 Millionen Euro.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagte: „Die TransnetBW hat viel Geld in die Hand genommen, um die Hauptschaltleitung zu erneuern und fit für die nächsten großen Wegmarken der Energiewende zu machen. Hier wurden die Fundamente dafür gelegt, dass auch unter den immer komplexeren Bedingungen das wertvolle Gut Versorgungssicherheit garantiert werden kann.“
Nach Angaben von Staatssekretär Rainer Baake werden von der Leitwarte aus die Netze überwacht und gesteuert, außerdem würden hier Prognosen vorgenommen. TransnetBW habe damit ein neues, noch leistungsfähigeres Herz bekommen.
Das Herzstück des baden-württembergischen Übertragungsnetzes ist in nur zwei Jahren in Wendlingen am Neckar entstanden. Schon heute habe man dort Technik installiert, mit der künftig die Einspeisung aus den Gleichstromleitungen SuedLink und Ultranet gesteuert werden soll. TransnetBW ist an beiden Leitungen mit Endpunkten in Leingarten und Philippsburg beteiligt.
Rainer Joswig, Chief Operating Officer in der Geschäftsführung der TransnetBW, machte darauf aufmerksam, dass die Energiewende den Netzausbau brauche. Dieser bestehe jedoch oft nur aus Plänen und Projekten, weshalb man besonders stolz darauf sei, in der Praxis angekommen zu sein. Und EnBW-Vorstand Hans-Josef Zimmer sagte in seiner Funktion als TransnetBW-Aufsichtsratsvorsitzender: „Hier arbeiten gewissermaßen die Hüter der Versorgungssicherheit.“
Insgesamt 150 Arbeiter von sieben Firmen aus der Region hatten in den vergangenen zwei Jahren rund 8.600 Tonnen Beton plus 1.100 Tonnen Betonstahl für das neue Kontrollzentrum verbaut. Die IT-Ausstattung umfasst nach Informationen von TransnetBW etwa 250 Server, 3.800 Patch-Kabel und 200 Netzwerk-Switche. Allein das Gewicht des Notstromaggregats betrage 12 Tonnen. Insgesamt 85 Arbeitsplätze im Bürobereich, fünf in der Warte, drei für das Network Operation Centre und zwei in Reserve für die Steuerung der Gleichstrom-Einspeisung werden hier ihren Platz haben.





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