Branchentag PhotovoltaikTop-Solarland NRW
Zum vierten Branchentag Photovoltaik NRW hatten vergangene Woche das Netzwerk Photovoltaik und die Kampagne Photovoltaik NRW der EnergieAgentur.NRW eingeladen. Rund 120 Experten, darunter auch Umweltminister Johannes Remmel (Bündnis 90/Die Grünen), diskutierten über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der gebeutelten Photovoltaik-Branche.
Minister Remmel bezeichnete Nordrhein-Westfalen als Top-Solarland. Aktuell seien in NRW rund 200.000 Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von knapp vier Gigawatt installiert, dies seien etwas mehr als zehn Prozent der gesamten im Jahr 2013 in Deutschland installierten Solarstromanlagen. Remmel: „Das EEG ist eine Erfolgsgeschichte und muss nun unbedingt weiterentwickelt werden.“ Auch Frank-Michael Baumann, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW, betonte im Hinblick auf mögliche Veränderungen beim Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), dass die Photovoltaik trotz aller Diskussionen und Schwierigkeiten neben der Windenergie die entscheidende Säule in der Energieversorgung sein werde. Neben den künftigen Auswirkungen des EEG standen beim Branchentag auch die Themen Speichermöglichkeiten, Qualitätssicherung und neue Geschäftsmodelle auf dem Programm. Ergänzend zu den Fachvorträgen wurden beim Branchentag auch kommunale Best-Practice-Beispiele präsentiert: Gerald Kampert von der Stadt Dortmund informierte über das Projekt „100 EnergiePlusHäuser für Dortmund“, Guido Wallraven von der Gemeinde Saerbeck erläuterte, wie der dortige Bioenergiepark entstanden ist und wie die Gemeinde schon jetzt eine bilanzielle Eigenversorgung mit erneuerbaren Energien erreicht hat. „Das wichtigste dabei: Die Gemeinde behält den Hut auf, die Bürger sind die Investoren“, so Wallraven.
In der abschließenden Diskussionsrunde betonte Minister Johannes Remmel noch einmal, dass ein funktionierender Energie- und Strommarkt unumgänglich sei, erst dann könne man über EEG-Veränderungen nachdenken. „Entscheidend ist der Vorrang der Erneuerbaren im Netz“, stellte Remmel klar. Gefragt, wie die Energiewende in Deutschland gelingen könnte, verwies er auf die Gemeinde Saerbeck: „Das brauchen wir so in vielen anderen Städten in Deutschland.“
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