Freitag, 11. Oktober 2024

Einheitliche NetzentgelteThüringen plant Bundesratsinitiative

[26.01.2017] Obwohl sich die Bundesregierung bereits für einheitliche Netzentgelte ausgesprochen hatte, enthalte das geplante Gesetz zur Modernisierung der Netzentgeltstruktur laut Medienberichten keine entsprechende Regelung. Deshalb plant Thüringen nun eine Bundesratsinitiative zur Vereinheitlichung der Netzentgelte.

Thüringens Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz Anja Siegesmund (Bündnis 90/Die Grünen) bereitet eine Bundesratsinitiative für einheitliche Stromnetzentgelte vor. Siegesmund sagt: „Wir brauchen die Energiewende, aber ebenso brauchen wir eine gerechte Verteilung der Kosten. Eine Angleichung der Netzentgelte für das Übertragungsnetz ist lange überfällig und der einzig richtige Weg.“ Es könne nicht sein, dass Länder wie Thüringen mit dem stärksten Ausbau erneuerbarer Energien durch höhere Netzkosten bestraft und andere Länder durch günstigeren Strom bevorteilt werden, so die Ministerin. Gleich 12 der 16 Bundesländer sollen laut Siegesmund von einer bundesweiten Angleichung der Netzentgelte profitieren, es spreche also alles dafür, eine solche Angleichug auch vorzunehmen.
Obwohl die Bundesregierung bereits eine gerechte Verteilung der Netzentgelte auf Übertragungsnetzebene zugesagt hatte, enthalte das geplante Gesetz zur Moderniesierung der Netzentgeltstruktur aktuell keine Regelungen für einheitliche Netzentgelte. Dies sei so zumindest aktuellen Medienberichten zu entnehmen, teilt das Thüringer Umweltministerium mit. Noch im November habe der parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), Uwe Beckmeyer (SPD), in Weimar auf der Erneuerbaren-Energien-Konferenz hingegen die Angleichung der Netzentgelte für die laufende Legislatur der Bundesregierung zugesichert.
Die Bundesratsinitiative soll laut einer Pressemeldung in den kommenden Wochen auf den Weg gebracht werden und spätestens Ende Februar dem Bundesrat zum Beschluss vorgelegt werden. Ziel dabei sei es, dass der Freitstaat Thüringen einen Gesetzesantrag zum Entwurf eines Bundesgesetzes zur Vereinheitlichung der Netzentgelte auf Übertragungsnetzebene einbringe.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Das Bild zeigt das Zeichen H2 für Wasserstoff, das in einer Flüssigkeit schwimmt.

Rheinland-Pfalz: Potenzialregionen für Wasserstoff

[08.10.2024] Eine aktuelle Studie des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität zeigt, dass es in Rheinland-Pfalz vielversprechende Regionen für die Produktion von grünem Wasserstoff gibt. mehr...

Foto der Sprecher der Pressekonferenz zur Gründung der EnergieRegion Göttingen GmbH.

Regionale Zusammenarbeit: EnergieRegion Göttingen gegründet

[08.10.2024] Mit der Gründung der EnergieRegion Göttingen soll der Ausbau erneuerbarer Energien vorangetrieben werden. Die Gesellschaft, an der Stadt, Landkreis, Stadtwerke und EAM beteiligt sind, schafft die Grundlage für eine nachhaltige Energieversorgung. Bürger und Kommunen können sich aktiv beteiligen. mehr...

Das Bild zeigt Arbeiter auf einem Strommast.

ÜNB: Netzentgelte vorläufig festgelegt

[07.10.2024] Die deutschen Übertragungsnetzbetreiber haben die vorläufigen Netzentgelte für das Jahr 2025 bekannt gegeben. Das durchschnittliche Netzentgelt steigt um 3,4 Prozent und liegt im kommenden Jahr bei 6,65 Cent pro Kilowattstunde. mehr...

Energy Sharing: Deutschland vor dem Durchbruch?

[07.10.2024] Ein neuer Gesetzesentwurf weckt nun die Hoffnung, dass Energy Sharing auch in Deutschland bald Realität werden könnte. Über die Hürden und Chancen von Energy Sharing diskutieren Expertinnen und Experten auf der diesjährigen Online-Konferenz von Exnaton am 8. Oktober. mehr...

Mehr als jede zweite in Deutschland verbrauchte Kilowattstunde Strom stammt aus erneuerbaren Energien.

BDEW/ZSW: Solarenergie geht voran

[04.10.2024] In den ersten drei Quartalen 2024 deckten erneuerbare Energien rund 56 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland, das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Vor allem die Solarenergie konnte deutlich zulegen. mehr...

NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur betonte die Bedeutung der kommunalen Beteiligung.

Kommunalkongress NRW: Klimaschutz als Zukunftsinvestition

[01.10.2024] Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen stehen vor der Herausforderung, Klimaschutzmaßnahmen trotz knapper Kassen zu finanzieren. Auf dem Kommunalkongress NRW 2024 diskutierten Vertreter aus Politik und Verwaltung Lösungsansätze wie Investitionen in Erneuerbare-Energien-Projekte und Energiesparmaßnahmen. mehr...

Modellprojekt „Klima trifft Kommune“: In Osterburg entscheiden die Bürger über Klimaschutzmaßnahmen.

Osterburg: Bürgerentscheid zum Klimaschutz

[20.09.2024] Erstmals in Deutschland entscheidet die Bevölkerung über Klimaschutzmaßnahmen per Bürgerbegehren und Bürgerentscheid. In der Gemeinde Osterburg steht die Radverkehrsplanung im Mittelpunkt. mehr...

Leizigs OB Burkhard Jung

Ostdeutschland: Faire Netzentgelte gefordert

[13.09.2024] Die positiven Effekte der Energiewende dürfen für die Menschen keine abstrakten Zahlen bleiben, sagt Burkhard Jung, Vizepräsident des Deutschen Städtetags. Der Leipziger Oberbürgermeister fordert finanzielle Beteiligungsmodelle und faire Netzentgelte für ostdeutsche Städte. mehr...

ERK: Deutschland könnte Klimaziele verfehlen

[12.09.2024] Laut einer aktuellen Unterrichtung der Bundesregierung besteht das Risiko, dass Deutschland seine Klimaziele im Rahmen der EU-Klimaschutzverordnung bis 2030 nicht erreicht. Insbesondere die Sektoren Gebäude und Verkehr sind betroffen. mehr...

Umweltbundesamt: Klimaschutzbericht vorgelegt

[11.09.2024] Die Treibhausgasemissionen in Deutschland sind 2023 laut einer Schätzung des Umweltbundesamts um rund zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Der Klimaschutzbericht 2024, den die Bundesregierung dem Bundestag vorgelegt hat, dokumentiert diese Entwicklung und den Fortschritt der Klimaschutzmaßnahmen. mehr...

Freiflächen-PV-Anlage im Landkreis Cochem-Zell.

Rheinland-Pfalz: Rekordzubau bei Erneuerbaren

[10.09.2024] Im Jahr 2023 gab es in Rheinland-Pfalz einen starken Ausbau der erneuerbaren Energien. Mit rund 980 Megawatt an neuen Photovoltaikanlagen und 146 Megawatt an Windkraftanlagen wurde der bisher höchste Zubau erreicht. mehr...

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: Die neue Strategie legt besonderen Wert auf eine sichere und bezahlbare Energieversorgung.

Nordrhein-Westfalen: Strategie für Klimaneutralität

[10.09.2024] Nordrhein-Westfalen will die erste klimaneutrale Industrieregion in Europa werden. Die Landesregierung hat jetzt eine neue Energie- und Wärmestrategie vorgelegt. mehr...

Geothermiebohrung: Genehmigungsverfahren für Erdwärmeanlagen sollen beschleunigt werden.

Bundesregierung: Gesetz pro Geothermie

[09.09.2024] Die Bundesregierung hat Gesetzesänderungen auf den Weg gebracht, um die Genehmigungsverfahren für Geothermieanlagen, Wärmepumpen und Wärmespeicher zu beschleunigen. mehr...

Bundesnetzagentur beschließt Entlastungen für Regionen mit einem hohen Anteil erneuerbarer Stromerzeugung.

Bundesnetzagentur: Ausgleich für Mehrkosten

[02.09.2024] Die Bundesnetzagentur hat eine wichtige Entscheidung zur Verteilung der Mehrkosten in den Stromverteilnetzen getroffen. Ab dem Jahr 2025 werden Regionen mit einem hohen Anteil erneuerbarer Stromerzeugung entlastet. mehr...

BEE-Präsidentin Simone Peter bewertet den Referentenentwurf zum EnWG und EEG überwiegend positiv.

EnWG/EEG: Branche begrüßt Referentenentwurf

[02.09.2024] Der aktuelle Referentenentwurf zum EnWG und zum EEG enthält viele positive Ansätze zur Neuregelung des deutschen Energiemarkts, so der Bundesverband Erneuerbare Energie. BEE-Präsidentin Simone Peter lobt insbesondere die Einführung des Energy Sharing. Doch es gibt auch Kritik. mehr...