Power-to-GasThüga setzt auf Elektrolyseur
Die Thüga-Gruppe plant den Bau einer Power-to-Gas-Demonstrationsanlage mit einem Protonen-Austausch-Membran-Elektrolyseur (PEM). Diese Technik hat damit den Vorzug vor der alkalischen Elektrolyse erhalten, heißt es in einer Pressemitteilung des Stadtwerke-Netzwerks. Michael Riechel, Mitglied des Vorstands der Thüga, erläuterte: „Wir sehen darin erstens die umweltfreundlichere Technologie und zweitens macht sie unsere Anlage lastflexibler.“ Der Elektrolyseur verwende Wasser als Betriebsmittel und keine Kalilauge. Darüber hinaus könne die Anlage mit dem PEM-Elektrolyseur dynamischer betrieben werden, da sie besonders schnell auf veränderte Lastsituationen im Stromnetz reagieren kann. „Insgesamt ist diese Technologie für uns die zukunftsfähigere“, resümierte Riechel.
Gebaut werden soll die Anlage im Raum Frankfurt am Main, die Inbetriebnahme ist für Ende 2013 geplant. Nach Angaben von Thüga handelt es sich um die bundesweit erste Demonstrationsanlage, die Strom in Wasserstoff umwandelt und in das kommunale Gasverteilnetz einspeist. Die Anlage soll pro Stunde rund 60 Kubikmeter Wasserstoff erzeugen und so in einer Stunde 3.000 Kubikmeter mit Wasserstoff angereichertes Erdgas in das Netz einspeisen.
Wie Thüga weiter mitteilt, sind an dem Projekt 13 Unternehmen der Thüga-Gruppe beteiligt. Aus Sicht der Projektpartner werden bundesweit die nächsten Jahre durch die Erforschung und Entwicklung von Energiespeichern geprägt sein. Eine Analyse der Thüga habe ergeben, dass der Speicherbedarf im Jahr 2020 bei 17 Terrawattstunden liegen wird. Das kommunale Gasnetz könne den Speicherbedarf komplett decken. „Das Erdgasverteilnetz kann die Batterie der Zukunft sein, jetzt bauen wir das Ladegerät dazu“, drückte es Thüga-Vorstand Riechel aus.
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