NiedersachsenThesenpapier zur kleinen Wasserkraft

Das Thesenpapier zeigt, wie eine nachhaltige Wasserkraftnutzung mit verschiedenen gewässerökologischen Belangen verzahnt werden kann.
(Bildquelle: Unsplash/Christoph Nolte)
Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz hat jetzt nach Beteiligung der Umwelt-, Energie- und Fischerei-Verbände ein Thesenpapier für eine umweltfreundliche Nutzung von Wasserkraft zur Energiegewinnung erarbeitet. Wie das Ministerium mitteilt, ist es das Ziel des Thesenpapiers, die CO2-freie regenerative Erzeugungsform Wasserkraft mit den anderen bedeutsamen Inhalten der Umwelt- und Energiepolitik stärker in Einklang zu bringen.
Aktuell würden in Niedersachsen rund 270 Wasserkraftanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt rund 75 Megawatt (MW) betrieben. Besonders im Fokus der von den Fischerei- und weiteren Umweltverbänden thematisierten Kritik stehe der oft mangelnde Schutz wandernder Fischarten. Sofern keine wirksamen Rechenanlagen vorhanden sind, die wie ein Schutzgitter das Einwandern der Fische in die Turbineneinläufe verhindern sollen, bestehe ein vergleichsweise hohes Risiko, dass die Tiere verletzt oder getötet werden. Analog gelte dies auch für gut auffindbare Wanderwege, so genannte Abstiegskorridore, die ein schadloses Wechseln aus dem Oberwasser der Wasserkraft- beziehungsweise Wehranlage ins Unterwasser in Richtung Nordsee ermöglichen sollen. Andere unerwünschte Effekte können eine durch staubedingte Erwärmung verringerte Sauerstoffsättigung oder die Bildung von übermäßigen Schlammablagerungen im Rückstaubereich sein.
Das neue Thesenpapier zeige in zehn Punkten, wie eine nachhaltige Wasserkraftnutzung mit verschiedenen gewässerökologischen Belangen verzahnt werden soll. So sei zum Beispiel der Einklang mit den Zielen und Inhalten der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie und von Natura 2000 im Hinblick auf den Schutz von Flora und Fauna obligatorisch. Für die Fischwanderwege müssten die notwendigen Mengen an Wasser für die Auf- und Abstiegsanlagen, in der Fachsprache Dotationswassermengen genannt, zur Verfügung stehen. Schwall- und Sunk-Betrieb, also der mangels ausreichend zur Verfügung stehender Wassermengen veranlasste „Stoßbetrieb“ mancher Anlagen, werde wegen der unnatürlichen Abflussverhältnisse, auch hydraulischer Stress genannt, als nicht nachhaltig eingestuft.
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