Samstag, 2. November 2024

SüdbadenTestlabor für Smart Cities

[28.10.2020] Thüga und Badenova haben das Reallabor „Smart Region Südbaden“ gestartet. Gemeinsam mit fünf Kommunen setzen sie Smart-City-Anwendungen in die Praxis um.

Ein Reallabor für Smart-City-Anwendungen haben das Stadtwerke-Netzwerk Thüga und der Freiburger Energieversorger Badenova gestartet. In den Kommunen Freiburg im Breisgau, Breisach am Rhein, Kirchzarten, Lahr und Gundelfingen sollen verschiedene intelligente Anwendungen entwickelt und getestet werden. Wie die Partner mitteilen, geht es dabei um Lösungen in den Bereichen Mobilität, Gebäude, Umweltschutz und Technische Betriebe – wie Smart Parking, Verkehrszählung, Messung der Luftqualität sowie Gewässer- und Füllstandsmonitoring. Beispielsweise sollen in Lahr die stets aktuelle Belegung eines Wohnmobil-Stellplatzes sowie die Anzahl der Besucher eines Schwimmbads erfasst werden. Auch im Bereich der Gebäudeüberwachung ist ein Projekt geplant.

Smart City und Smart Village

Laut Thüga und Badenova hat das Reallabor „Smart Region Südbaden“ den Anspruch, die Smart City mit dem Smart Village zu verbinden. Die teilnehmenden fünf Kommunen aus dem Badenova-Versorgungsgebiet bildeten aufgrund ihrer unterschiedlichen Größen das ganze Spektrum des Thüga-Netzwerks ab. Matthias Cord, stellvertretender Thüga-Vorstandsvorsitzender, erläutert: „Darin sind nicht Großstädte mit ihren spezifischen Anforderungen die Regel, sondern eine Vielfalt von kleineren und mittleren Kommunen. Von den Erkenntnissen aus dem Badenova-Reallabor sollen künftig vor allem diese profitieren.“ Robin Grey, Geschäftsführer der Badenova-Tochter bnNETZE, ergänzt: „Durch unser Reallabor erhält die Digitalisierung in den Kommunen einen weiteren Schub. Und dass wir Smart City anhand konkreter Anwendungen für die Bürger greifbar machen und ihren Nutzen belegen, ist wichtig für den Erfolg.“

Vorteile im Standortwettbewerb

Markus Ibert, Oberbürgermeister von Lahr, betont: „Das Reallabor unterstützt vor allem kleine und mittlere Kommunen bei der Digitalisierung und damit im Standortwettbewerb um leistungsfähige Unternehmen. Und durch die Smart-City-Anwendungen können wir die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger erhöhen, indem wir für saubere Luft, weniger Lärm und mehr Komfort sorgen.“ Andreas Hall, Bürgermeister von Kirchzarten verweist darauf, dass mit dem Reallabor die Attraktivität der südbadischen Städte und Gemeinden weiter gesteigert wird: „Je direkter unsere Bürgerinnen und Bürger den konkreten Nutzen erkennen und davon profitieren, desto größer wird der Zuspruch bezüglich der Smart-City-Anwendungen sein.“ Die ersten Anwendungsfälle habe das Projekt-Team gemeinsam mit den Kommunen identifiziert, priorisiert und mit deren Umsetzung begonnen. Anfang 2021 soll der gesamte Testbetrieb starten, der für mindestens 18 Monate angesetzt ist.





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