Mittwoch, 2. April 2025

DWVStudien zur Wasserstoffmobilität

[02.05.2023] Der DWV hat jetzt zwei wichtige Studien zur Wasserstoffmobilität in Bezug auf die Verkehrs- und Umweltschutzziele veröffentlicht.

Der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) hat jetzt in Zusammenarbeit mit der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik (LBST) zwei Studien veröffentlicht, die sich mit Wasserstoffmobilität in Bezug auf die Verkehrs- und Umweltschutzziele auseinandersetzen. Wie der DWV mitteilt, zeigen die Studien, dass die Brennstoffzellenmobilität einen bedeutenden Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten kann, und verdeutlichen die Wichtigkeit von raschen Weichenstellungen für den Hochlauf von Brennstoffzellenfahrzeugen im Verkehrssektor.
Die Umweltanalyse betrachte die zukünftigen CO2-Emissionen im Verkehrssektor und zeige, dass die Umstellung wesentlicher Teile des Nutzfahrzeug-Segments notwendig ist, um die Klimaschutzziele für 2030 und 2045 zu erreichen. Die Studie unterstreiche, dass bis 2025 zwischen 12.500 und 16.500 emissionsfreie schwere Nutzfahrzeuge benötigt werden und bis 2030 zwischen 45.000 und 75.000 Neuzulassungen von emissionsfreien Nutzfahrzeugen erforderlich sind. Die bisherigen regulatorischen Rahmenbedingungen seien nicht ausreichend und müssten verschärft werden, um den Handlungsdruck auf Gesetzgeber, OEMs und Betreiber zu erhöhen. Die Bedeutung von Brennstoffzellenfahrzeugen werde oft unterschätzt, da sie einen stärkeren Hebel als Pkw haben und einen signifikanten Beitrag zur CO2-Reduktion leisten können.

Zweite Studie

Die zweite Studie betrachte die Vorteile von Brennstoffzellenfahrzeugen im Verkehrssektor und zeige, dass sie ein bedeutender Treiber zur Schadstoffreduzierung sein können. Insbesondere in Städten könnten sie helfen, Fahrverbote zu vermeiden und somit die Gesundheitsrisiken durch Luftschadstoffe und Lärm zu reduzieren. Die Studie führe auch vor, dass Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge signifikante Vorteile gegenüber rein batterieelektrischen Fahrzeugen bieten und durch geeignete Instrumente der Kommunen der Hochlauf von Brennstoffzellenmobilität wesentlich unterstützt werden kann.
Das Fazit der Studien sei, dass der Hochlauf von Brennstoffzellenfahrzeugen im Verkehrssektor ohne rasches und entschlossenes Handeln vom Gesetzgeber nicht möglich sein wird. Im schweren Nutzfahrzeug-Segment seien H2-betriebene Fahrzeuge auch langfristig ohne Alternative und Deutschland dürfe den Markthochlauf von Brennstoffzellen-Nutzfahrzeugen nicht verpassen. Ohne Brennstoffzellenmobilität würden Verkehrs- und Umweltschutzziele verfehlt und die sichere Versorgung der Bürgerinnen und Bürger könne nicht mehr gewährleistet werden.
Die beiden Studien des DWV und der LBST seien eine wichtige Grundlage für die jetzt anstehenden politischen Entscheidungen. Der DWV fordere eine schnelle und konsequente Umsetzung.­





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