DVGWStudie zu erneuerbaren Gasen gestartet
Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) hat jetzt ein Forschungsprojekt gestartet, mit dem die Möglichkeiten zur Schaffung eines angemessenen Rechtsrahmens für erneuerbare Gase aufgezeigt werden sollen. Dabei werden die Anwendungsfelder Wärme, Stromerzeugung, Mobilität und nichtenergetische Verwendung betrachtet. Außerdem soll der Wert des CO2-neutralen Gases bemessen werden, damit das Potenzial erneuerbarer Gase adäquat verglichen werden kann. Der Einfluss eines geänderten Rechtsrahmens auf die Produktion erneuerbarer Gase und deren Nachfrage wird zudem in einer betriebswirtschaftlichen Kosten-Nutzen-Analyse bewertet. Um die Auswirkungen eines angepassten Ordnungsrahmens aus volkswirtschaftlicher Perspektive beurteilen zu können, wird darüber hinaus das Energiesystem in Deutschland modelliert. Wie der DVGW meldet, entwickelt das Projekt schließlich aus einer Gesamtbetrachtung der Sektoren sowie von rechtlichen, betriebs- und volkswirtschaftlichen Einflussfaktoren Vorschläge zur Integration erneuerbarer Gase.
Projektkoordinator der Studie „Technisch-ökonomische Modellierung eines sektorengekoppelten Gesamtenergiesystems aus Gas und Strom unter Fortschreibung des regulatorischen Rahmens“ (kurz: SMARAGD) ist das Forschungsinstitut DBI Gas- und Umwelttechnik mit Sitz in Leipzig. Weitere Projektpartner sind das Gas- und Wärme-Institut (GWI), die DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut in Karlsruhe, die Rechtsanwaltskanzlei Becker Büttner Held und die Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher (FENES) der OTH Regensburg. Im Oktober wollen die Projektpartner bereits erste Ergebnisse präsentieren. Gestartet wurde das Vorhaben mit einer Laufzeit von neun Monaten im August 2017. Aus Sicht der Projektpartner ist eine Reform des gültigen Rechtsrahmens notwendig. Nur so könne die derzeitige Stromerzeugungswende zu einer echten Energiewende weiterentwickelt werden.
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