NRWStudie plädiert für Offenheit
Durch die Verknüpfung der Stromerzeugung mit der Wärmeversorgung und Mobilitätskonzepten können die nationalen Klimaziele effektiv und kostengünstig erreicht werden. Voraussetzung dafür sind dreistellige Milliardeninvestitionen in Übertragungs- und Verteilnetze sowie in neue konventionelle Kraftwerke, um die Stromversorgung auch in ungünstigen Wetterlagen sicherzustellen. Das ist das Ergebnis einer Studie von ewi Energy Research & Scenarios und des Beratungsunternehmens ef.Ruhr im Auftrag des nordrhein-westfälischen Wirtschafts- und Energieministeriums.
Nach Auffassung der Autoren der Studie ist eine technologieoffene Herangehensweise bei der Sektorkopplung einer weitgehenden Elektrifizierung der Verbrauchssektoren vorzuziehen. Zentraler Bestandteil für die kosteneffiziente Erreichung der Klimaziele sei es, die bestehenden Gas- und Wärmeinfrastruktur zu nutzen. Allerdings verzerre das System der Abgaben und Umlagen die Preissignale der Energieträger. Um Strom aus erneuerbaren Energien in den Bereichen Wärme, Kälte und Mobilität effizient einsetzen zu können, bedürfe es eines fairen Preiswettbewerbs aller Energieträger.
NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) kommentiert die Studie so: „Wir brauchen einen technologieoffenen Ansatz, um die Klimaziele kosteneffizient zu erreichen. Gleichzeitig drängt die Landesregierung auf eine sichere, bezahlbare und damit wettbewerbsfähige Energieversorgung, denn ein Drittel der energieintensiven Industrie in Deutschland hat ihren Sitz in Nordrhein-Westfalen. Deshalb fordern wir einen Leistungsmarkt, um Anreize für Investitionen in moderne konventionelle Kraftwerke zu schaffen. Wir brauchen sie als Backup, um die zunehmenden Schwankungen durch den Ausbau der Erneuerbaren auszugleichen.“
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