LengedeStrom aus Klärschlamm
Die Gemeinde Lengede hat mit den Modernisierungsmaßnahmen an ihrer Kläranlage begonnen. Die Sanierung sei gleichzeitig ein weiterer Baustein im dezentralen Energiekonzept, teilte die Kommune mit. Sie werde genutzt, um auch die Energieeffizienz der Anlage zu steigern. „Künftig werden wir nicht nur die Abwärme direkt einsetzen, sondern erstmals auch das Klärgas zur Stromerzeugung nutzen“, erläutert Bürgermeister Hans-Hermann Baas. Die neue Anlage könne Strom im Wert von rund 50.000 Euro pro Jahr aus Klärgas herstellen, der in Spitzenzeiten auch in das Stromnetz eingespeist werden kann. Mit den ersten Planungen für den Umbau hatte die Gemeinde Lengede nach eigenen Angaben bereits im Jahr 2012 begonnen. „Wir haben gleich mehrere Varianten prüfen lassen, darunter auch die Nutzung der regenerativen Energiequelle Klärgas“, so Bürgermeister Baas. Dieses Konzept mit einer deutlichen Verbesserung der Energiebilanz und einer Umwandlung von Klärgas mittels eines Blockheizkraftwerkes in Strom und Wärme habe die Ratsgremien überzeugt. Rund 2,3 Millionen Euro seien für den Umbau in den Haushalt eingestellt worden, Mitte 2014 soll die neue Anlage einsatzbereit sein. Hans-Hermann Baas: „Allein für die Erhitzung des Klärschlamms auf 65 Grad mussten bislang rund 34.000 Euro pro Jahr aufgebracht werden. Bei steigenden Energiepreisen rechnet sich die neue Anlage auch deshalb schnell.“
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