Sonntag, 10. November 2024

Nordrhein-WestfalenStrategie zur Geothermie-Nutzung

[10.04.2024] Das Land Nordrhein-Westfalen will jetzt den Ausbau der Geothermie mit einem Masterplan voranbringen. Er wurde jetzt von der Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur vorgestellt.

Nordrhein-Westfalens Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur (Bündnis 90/Die Grünen) hat jetzt den Masterplan Geothermie NRW vorgestellt. Wie das Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mitteilt, skizziert die Strategie, wie das Land die Erschließung des Erdwärme-Potenzials in den kommenden Jahren vorantreiben will. Zentrale Maßnahmen des Masterplans seien ein Explorations- und Bohrprogramm, mit dem der Geologische Dienst bis 2028 die Datenlage zur Verfügbarkeit von Geothermie in Nordrhein-Westfalen verbessern wird, sowie ein Instrument bei der NRW.BANK zur Absicherung des so genannten Fündigkeitsrisikos. Das heiße konkret: Zur Starthilfe sichere Nordrhein-Westfalen das finanzielle Risiko teilweise bei den ersten Bohrungen ab, falls eine Bohrung nicht erfolgreich ist. Zudem fördere das Land in Zusammenarbeit mit der NRW.BANK ab sofort wieder wichtige Vorerkundungsmaßnahmen.
Mona Neubaur erklärt: „Mit dem Masterplan Geothermie NRW legen wir als erstes Bundesland eine umfassende Strategie vor, um das enorme Potenzial der Erdwärme zügig und sicher zu erschließen. Indem wir den Unternehmen präzise Informationen zur Beschaffenheit des Untergrunds liefern und einen Teil des Investitionsrisikos übernehmen, bringen wir den Markthochlauf der Geothermie in Nordrhein-Westfalen kraftvoll voran. Unser Ziel: Bis 2045 wollen wir bis zu 20 Prozent des Wärmebedarfs klimaneutral mit Geothermie decken.“
Um die vielfältigen Vorteile der Erdwärme zu nutzen, so berichtet das Ministerium, beinhaltet der Masterplan Geothermie politische Ausbauziele für alle Nutzungsformen – von der oberflächennahen bis zur tiefen Geothermie. Die wesentlichen Vorteile der Erdwärme seien die ganzjährige Verfügbarkeit, die Grundlastfähigkeit, der Beitrag als heimische Energiequelle zur regionalen Wertschöpfung sowie die Möglichkeit, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Für die Verteilung der Wärme verfüge Nordrhein-Westfalen durch gut ausgebaute Fernwärmenetze schon heute über beste Voraussetzungen.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Geothermie
zusehen sind drei Vibro-Trucks, die den Untergrund in der Stadt Münster untersuchen sollen.

Münster: Stadt wird durchgerüttelt

[24.10.2024] Die Stadtwerke Münster starten Anfang November eine groß angelegte geologische Erkundung, um das Potenzial der Tiefengeothermie auszuloten. Diese könnte in Zukunft einen großen Teil des Wärmebedarfs in Münster klimaneutral decken. mehr...

Das Bild zeigt einen Bohrplatz für tiefe Bohrungen.

Fraunhofer-Studie: Vorhandene Bohrlöcher nutzen

[23.10.2024] Eine neue Studie des Fraunhofer IEG zeigt, dass alte Erdgasbohrungen für die Gewinnung von Erdwärme genutzt werden können. Insbesondere für Kommunen im norddeutschen Becken könnten ungenutzte Bohrungen eine wertvolle Wärmequelle darstellen. mehr...

Das Bild zeigt einen Bohrkopf für Geothermiebohrungen.

Praxisforum Geothermie.Bayern: Goldenes Heizwerk steht in München

[21.10.2024] Die bayerischen Geothermieanlagen haben im Jahr 2023 etwa 2,8 Terawattstunden Wärme erzeugt und einen bedeutenden Beitrag zur Wärmewende geleistet. Im Rahmen des Praxisforums Geothermie.Bayern wurden herausragende Anlagen für ihre Effizienz prämiert. mehr...

Luftaufnahme von Messtrucks in einem Wald.

Tiefe Geothermie: Bochums Untergrund wird kartiert

[21.10.2024] Um das Aufsuchen untertägiger Wärmespeicher zu erleichtern, wird jetzt ein fünf Kilometer langes Stück des Bochumer Untergrunds kartiert. Die Messungen reichen bis in 2.000 Meter Tiefe und sollen bis einschließlich Februar 2025 stattfinden. mehr...

Eavor und enercity schließen Wärmeliefervertrag

Hannover: Geothermieprojekt startet

[16.10.2024] Die Stadt Hannover geht einen weiteren Schritt in Richtung Wärmewende: Gemeinsam mit dem Energieversorger enercity und der Firma Eavor soll Erdwärme für das Fernwärmenetz gewonnen werden. Jetzt sind die ersten Vorbereitungen für das Geothermieprojekt gestartet. mehr...

Spatenstich in München für die größte Geothermieanlage Kontinentaleuropas.

München: Spatenstich für Geothermieanlage

[07.10.2024] In München haben jetzt die Bauarbeiten für die größte Geothermieanlage in Europa begonnen. Die Anlage am Michaelibad soll ab 2033 rund 75.000 Haushalte in der Region mit klimaneutraler Fernwärme versorgen und ist ein wichtiger Baustein für die Wärmewende der Stadt. mehr...

NRW-Geothermiekonferenz: Schatz aus der Tiefe heben

[07.10.2024] Nordrhein-Westfalen will 20 Prozent seines Wärmebedarfs klimaneutral aus Erdwärme decken. Auf der 19. NRW-Geothermiekonferenz werden aktuelle Projekte und technologische Entwicklungen für die kommunale Wärmeplanung vorgestellt. mehr...

NRW: Geld für Aachener Geothermie

[19.09.2024] NRW fördert eine wichtige Vorerkundung für ein Geothermieprojekt der Stadtwerke Aachen. mehr...

Die Gemeinde Grünwald sparte im Jahr 2023 rund 22.000 Tonnen CO2 durch die Nutzung der Tiefengeothermie.

Drees & Sommer: Tiefengeothermie auf Expansionskurs

[16.09.2024] Die Tiefengeothermie in Bayern befindet sich auf Expansionskurs. Dank neuer Projekte soll die klimafreundliche Wärmequelle künftig einen noch größeren Beitrag zur Wärmewende in Bayern leisten. mehr...

Baustellenbesichtigung: Im Norden von Frankfurt am Main entsteht ein zukunftsweisendes Klimaschutzquartier.

Frankfurt am Main: Klimaschutzquartier im Bau

[10.09.2024] In Frankfurt entsteht ein neuer Vorzeigestadtteil: Im Hilgenfeld sollen rund 2.500 Menschen mit klimaschonender Energie versorgt werden. Das innovative Energiekonzept kombiniert Geothermie, Solarenergie und Blockheizkraftwerke. mehr...

Altenburg: Kaltes Nahwärmenetz in Betrieb

[09.09.2024] In Altenburg wurde jetzt ein innovatives kaltes Nahwärmenetz offiziell in Betrieb genommen. Das Projekt, das über 100 Gebäude mit nachhaltiger Geothermie versorgen soll, gilt als Vorbild für die klimafreundliche Wärmeversorgung im Ahrtal und Rheinland-Pfalz. mehr...

12 Uhr Mittags: Thomas Finkeldey

LBEG: Schicht im Schacht Steinförde

[23.07.2024] Eine geplante geothermische Nachnutzung des Kalischachts Steinförde in Wietze wird nicht umgesetzt. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und der Verein Geoenergy Celle haben festgestellt, dass die wirtschaftlichen Voraussetzungen nicht gegeben sind. mehr...

Kick-off-Treffen des Geothermieprojekts AGENS in Speyer.

Speyer/Schifferstadt: Geothermieprojekt AGENS gestartet

[12.07.2024] In den Städten Speyer und Schifferstadt soll Erdwärme für die Nah- und Fernwärmeversorgung genutzt werden. Das Projekt AGENS will durch innovative Bohrtechniken die Dekarbonisierung und Unabhängigkeit der Energieversorgung vorantreiben. mehr...

So funktioniert die Tiefe Geothermie in Neustadt-Glewe.

Neustadt-Glewe: Tiefengeothermie zur Wärmewende

[28.06.2024] Die AEE zeichnet im Juni die Stadt Neustadt-Glewe als Energie-Kommune des Monats aus. Einer der Gründe ist die effiziente Nutzung von Tiefengeothermie. mehr...

Das rot eingegrenzte Erlaubnisfeld Hemelingen erstreckt sich im Süden von Bremen links und rechts der Weser über die Stadtteile Hemelingen und Obervieland.

LBEG: Erlaubnis zur Erdwärme-Aufsuchung

[20.06.2024] Die im Landkreis Diepholz gelegene Gemeinde Weyhe erhält erstmals eine Erlaubnis zur Aufsuchung von Erdwärme in Bremen und Umgebung. Das LBEG hat die Felder Hemelingen und Weyhe für fünf Jahre genehmigt, um tiefengeothermische Projekte zu ermöglichen. mehr...