Stadtwerke GießenStrategie mit wichtigem Plus
Bereits vor rund 30 Jahren haben die Stadtwerke Gießen (SWG) das erste Blockheizkraftwerk (BHKW) in Betrieb genommen und die Energieerzeugung mittels Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) seitdem sukzessive ausgebaut. Nach eigenen Angaben produzieren die Stadtwerke Gießen mittlerweile etwa 40 Prozent des Stroms, den sie an ihre Privatkunden liefern, in ihren KWK-Anlagen. Ende vergangenen Jahres ging eine weitere Anlage in Betrieb. Dabei handelt es sich um das fünfte baugleiche Kraftwerk, das die SWG innerhalb der vergangenen 18 Monate aufgestellt und angeschlossen haben. Zudem arbeiten die SWG bereits an einem sechsten Aggregat, das Anfang dieses Jahres anlaufen soll. Die Motoren dieser Kraftwerke liefern jeweils 2.400 Kilowatt thermische Leistung und eine elektrische Leistung von knapp 2.000 Kilowatt. Jens Hanig, Projektleiter für den Neubau der BHKW bei den Stadtwerken Gießen, zur KWK-Erzeugungskapazität: „Inzwischen betreiben wir kleinere und größere Anlagen mit einer elektrischen Gesamtleistung von rund 30.650 Kilowatt und einer thermischen Leistung von 63.600 Kilowatt. Sie erzeugen 109 Millionen Kilowattstunden Strom.“ Matthias Funk, Leiter der Abteilung Fernwärme, erläutert: „Wir konzipieren die BHKW so, dass sie das größte Problem von Photovoltaik- und Windkraftanlagen lösen.“ Die Schwankungen in der regenerativen Stromerzeugung würden durch die Blockheizkraftwerke ausgeglichen und damit das Netz stabil gehalten. Matthias Funk: „KWK ist also keine Konkurrenz zu Sonne und Wind, sondern bei richtiger Planung die ideale Ergänzung.“ Die Stadtwerke Gießen wollen weiter in die dezentrale KWK-Erzeugung investieren. Derzeit werde eine weitere thermische Reststoffbehandlungs- und Energieverwertungsanlage geplant, sehr konkret seien auch die Planungen für eine zusätzliche Biogasanlage. Projektleiter Hanig sagt, ein ganz wichtiges Plus dieser Strategie sei: „Je mehr Strom wir hier vor Ort erzeugen, desto mehr Wertschöpfung halten wir in der Region. Wenn alles so kommt, wie wir uns das heute ausdenken, entstehen mit Sicherheit auch neue Arbeitsplätze.“
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