Baden-WürttembergStrategie für den Klimawandel
Der Ministerrat des Landes Baden-Württemberg hat in seiner Sitzung die „Strategie zur Anpassung an den Klimawandel in Baden-Württemberg“ verabschiedet. Sie umfasst eine landesweite Darstellung der Risiken und Folgen des Klimawandels sowie hieraus abgeleitet 76 Empfehlungen für mögliche Anpassungsmaßnahmen. Wie das baden-württembergische Umweltministerium mitteilt, deckt die Anpassungsstrategie unterschiedliche Handlungsfelder ab. Dazu gehören Gesundheit, Stadt- und Raumplanung, Wald- und Forstwirtschaft, Tourismus, Naturschutz und Biodiversität oder Wasserhaushalt.
Mit Blick auf die aktuelle Wetterlage erklärte Franz Untersteller (Bündnis 90/Die Grünen), wie wichtig es ist, Baden-Württemberg möglichst gut auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten: „Meteorologen sprechen bereits jetzt vom heißesten Juli im Südwesten, der jemals erfasst wurde.“ Besonders problematisch sei die Wetterlage für ältere oder kranke Menschen, aber auch für Beschäftigte, die ihre Arbeit im Freien verrichten müssen. Die Strategie empfiehlt den regionalen Planungsträgern daher unter anderem, großräumig übergreifende Freiraumstrukturen zu sichern. Außerdem könnten Städte und Gemeinden öffentliche Bereiche verschatten und somit spürbar abkühlen, indem sie zum Beispiel Bäume pflanzen oder Haltestellen und Plätze überdachen. „Mit unserer Anpassungsstrategie wollen wir einen Prozess anstoßen“, erklärte Untersteller weiter. „Die nun definierten Handlungsfelder und Empfehlungen sollen regelmäßig fortgeschrieben werden“. Hierzu unterstütze das Land Forschungsarbeiten, die den Wissensstand zu Klimawandel und Klimafolgen erweitern. Es fördere auch Modellvorhaben und Pilotprojekte auf regionaler oder kommunaler Ebene sowie von Unternehmen, die die in der Strategie empfohlenen Maßnahmen umsetzen wollen. Dazu sei das Programm KLIMOPASS aufgelegt worden, das mit jährlich rund einer Million Euro an Fördergeldern ausgestattet sei.
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