PwC-UntersuchungStädte setzen auf E-Busse
In deutschen Städten fahren rund 40.000 Busse im Nahverkehr. Die meisten werden mit Diesel betrieben und tragen so zur Schadstoffbelastung in den Innenstädten bei. Nun gehen die Verkehrsbetriebe bei der Umstellung ihrer Busflotten auf alternative Antriebe in die Offensive. Eine aktuelle Erhebung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC zeigt: Allein in diesem Jahr wollen die kommunalen Unternehmen 162 neue Elektro-Busse anschaffen. Gemessen am Bestand von 171 E-Bussen entspreche dies nahezu einer Verdopplung binnen zwölf Monaten. Alfred Höhn, Leiter Öffentlicher Sektor bei PwC, erklärt: „Auch für die nächsten drei Jahre sind bereits Bestellungen in jeweils dreistelliger Höhe geplant, sodass in den deutschen Städten bis Ende 2021 weit mehr als 500 Elektrobusse unterwegs sein dürften.“
Zu den Vorreitern gehören dabei laut der Untersuchung nicht mehr nur Metropolen wie Hamburg oder Köln. Die derzeit ehrgeizigsten Pläne verfolgt die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden, die bis zum Jahr 2022 den ÖPNV emissionsfrei machen (wir berichteten) und dazu 225 reine E-Busse anschaffen will. Es folgen Nürnberg mit 161 E-Bussen und Darmstadt mit 82. Köln liegt mit 80 beinahe gleichauf, erst danach kommen Hamburg (70) und Berlin (49). Aktuell fahren die meisten alternativ angetriebenen Busse in Hamburg (60 Hybride und 15 reine E-Busse) sowie Hannover (62 Hybride).
Nach Angaben von PwC haben die kommunalen Verkehrsbetriebe die Anschaffung von 821 reinen E-Bussen bis 2031 angekündigt. Hansjörg Arnold, Leiter des PwC-Bereiches Infrastructure & Mobility, erwartet, dass sich diese Zahl noch markant erhöhen wird, da der Großteil der Ausschreibungen noch ausstehe. Was dabei auffalle: Hybridbusse spielten in den aktuellen Planung so gut wie keine Rolle mehr. Arnold: „Die allermeisten Städte werden bei der Elektrifizierung ihrer Busflotten in den kommenden Jahren auf reine E-Busse setzen. Der Hybrid hat seine Rolle als Brückentechnologie bereits erfüllt.“
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