TübingenStadtwerke sanieren Wohnblöcke
Zwei Info-Tafeln geben Auskunft über die Eckdaten des großen Sanierungs- und Energieversorgungsprojekts im Tübinger Ortsteil Hirschau.
v.l.: Uwe Wulfrath, Geschäftsführer GWG Tübingen; Dr. Achim Kötzle, Geschäftsführer Stadtwerke Tübingen; Oberbürgermeister Boris Palmer
(Bildquelle: Stadtwerke Tübingen)
Die Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Tübingen (GWG) und die Stadtwerke Tübingen (swt) kooperieren bei einem Sanierungsprojekt in der baden-württembergischen Stadt: Wie die Stadtwerke mitteilen, setzen sie im Stadtteil Hischau ihr zweites gemeinsames Mieterstromprojekt mit über 5.500 Quadratmetern Wohnfläche um. Seit April 2017 baut die GWG bereits auf dem Areal. Fünf Jahre sind für das Sanierungsprojekt angesetzt, um die fünf Gebäude der GWG aus den Jahren 1979 und 1980 schrittweise nacheinander so zu modernisieren, dass sie nahezu Neubauten entsprechen – sowohl in der Wohnqualität als auch energetisch. Die Stadtwerke Tübingen haben auf dem ersten der fünf Wohnblöcke bereits eine Solarthermie-Anlage in Betrieb genommen. Seit dem Jahr 2015 planen die swt unter Beteiligung der ebök Planung und Entwicklung Gesellschaft das Nahwärmekonzept. Es kombiniert für alle fünf Gebäude ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer Solarthermie-Anlage mit einer Kollektorfläche von 160 Quadratmetern und einem Spitzenlastkessel. Auf den nicht durch die Solarthermie-Anlage belegten Dächern installieren die Stadtwerke Photovoltaikanlagen. Die Bewohner würden dadurch mit bis zu 80 Prozent einen Großteil ihres benötigten Stroms direkt aus den Erzeugungsanlagen der Gebäude beziehen. Wie die Stadtwerke mitteilen, erreichen die Gebäude des ersten Bauabschnitts (2017) so den KfW-Standard 85, die Gebäude der weiteren Bauabschnitte werden im KfW-70-Standard ausgeführt.
Modernisierungsprogramm fast abgeschlossen
Rund acht Millionen Euro Investitionen plant die GWG für die Sanierungen in Hirschau. Damit handelt es sich laut den Stadtwerken um eines der größeren Projekte im Rahmen des 90-Millionen-Euro-Sanierungsprogramms, mit dem die GWG seit rund zehn Jahren nach und nach einen Großteil ihrer Immobilien im Stadtgebiet modernisiert. „Mit der großen Wohnanlage in Hirschau nähern wir uns dem Abschluss unseres Modernisierungsprogramms“, berichtet GWG-Geschäftsführer Uwe Wulfrath. „Der Löwenanteil unseres Bestands hat nun ganz gute Verbrauchswerte. Das Thema Mieterstrom wird uns aber weiter intensiv beschäftigen, und auch bei jedem Austausch alter Heizungen werden wir künftig prüfen, wie die Energiebilanz unserer Gebäude verbessert werden kann.“
Durch die Modernisierung in Hirschau werden 96.000 Kilogramm CO2 pro Jahr eingespart. 14 Prozent der Wärmeerzeugung leistet die Solarthermie-Anlage, 66 Prozent kommen aus dem Blockheizkraftwerk, und 20 Prozent steuert ein Erdgaskessel bei. Die Anlagen decken einen Wärmebedarf von 466 Megawattstunden pro Jahr.
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