Schleswig-HolsteinStadtwerke kritisieren EEG-Umlage
Die schleswig-holsteinische Landesregierung muss sich für die Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen einsetzen, um das Bundesland zum Vorreiter-für die Umsetzung der Energiewende zu machen. Dieses Fazit zogen rund 30 hochrangige Vertreter der schleswig-holsteinischen Stadt- und Gemeindewerke bei einem „Energiepolitischen Frühstück“ mit Energiewendeminister Jan Philipp Albrecht (Bündnis 90/Die Grünen) und der Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, Eka von Kalben. Die Veranstaltung erfolgte auf Einladung des Verbands der Schleswig-Holsteinischen Energie- und Wasserwirtschaft (VSHEW).
Das Unverständnis aus dem Kreise der Stadtwerke, dass die EEG-Umlage selbst Blockheizkraftwerke unwirtschaftlich mache, fand auch bei Minister Albrecht Zuspruch. „Das unterstreiche ich gleich doppelt. Von dieser Art der EEG-Umlage müssen wir weg“, stimmte er zu. In zehn Jahren werde seiner Meinung nach eine ganz andere Marktrealität herrschen als heute. Dafür seien neue Marktmodelle notwendig, die marktwirtschaftliche Sicherheit bieten. Auch im europäischen Vergleich gelte es, eine Ungleichbehandlung in der Besteuerung der erneuerbaren Energien zu verhindern.
Helge Spehr, Vorstandsvorsitzender des VSHEW und Geschäftsführer der Stadtwerke Rendsburg, stellte klar: „Als Grundversorger müssen wir die Entscheidungen der Politik in Sachen Steuern und Umlagen an die Haushalte weiterreichen. Unsere Kunden ertragen keine weiteren Belastungen mehr. Die Politik muss Impulse setzen, dass Stadtwerke-Kunden nicht weiter zur Kasse gebeten werden.“
Dezentrale Energieerzeugung auf Basis erneuerbarer Energie, die Speicherung von Ökostrom, Elektromobilität, Digitalisierung der Energiesysteme, Umbau der Verteilnetze und Schwimmbäder waren weitere Themen, die diskutiert wurden. Im Bereich E-Mobilität will Minister Albrecht Lücken in der Förderlandschaft schließen und Kommunen unterstützen, die Ladesäulen aufstellen wollen. Zurzeit bekommen Eigenbetriebe weniger Förderung als eine GmbH. Betroffene Stadtwerke empfinden diese Ungleichbehandlung als ungerecht. Vorrangig sei jedoch die Infrastruktur, die eine flächendeckende E-Mobilität überhaupt erst zulasse. Das hier etwas passieren muss, darin waren sich die Vertreter der Politik und Stadtwerke einig.
Eka von Kalben verwies angesichts der vielfältigen Themen auf die Herausforderungen des politischen Alltags: „Wir sehen die Themen durchaus, müssen aber auch die begrenzten Haushaltsmittel berücksichtigen. Daher kann nicht alles auf einmal geschehen, sondern muss gut durchdacht werden.“ Minister Albrecht begrüßte das nachhaltige Engagement der Stadtwerke: „Die kommunalen Energieversorger sind für die Landesregierung ein wichtiger Partner und Motor, um unsere Energiewendeziele zu erreichen. Ich vertraue auf die Mitwirkung von Ihnen“, so der Politiker.
ZSW/BDEW: Rekordjahr für Erneuerbare
[16.12.2024] Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien hat im Jahr 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Nach vorläufigen Berechnungen von ZSW und BDEW lieferten Solar-, Wind-, Wasser- und Biomassekraftwerke mehr als die Hälfte des in Deutschland verbrauchten Stroms. mehr...
Bayern: Grüne stellen Dringlichkeitsantrag
[13.12.2024] Die Grünen im Bayerischen Landtag haben gestern im Plenum einen Dringlichkeitsantrag für konsequenten Klimaschutz eingebracht. Ziel ist es, die bayerischen Klimaziele bis 2040 zu sichern und notwendige Maßnahmen, insbesondere in der Wärmepolitik, zügig umzusetzen. mehr...
Wien/Berlin: Gemeinsam für die urbane Energiewende
[09.12.2024] Bei den Vienna Science Days in Berlin trafen sich Ende November Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft, um über die Herausforderungen der Energiewende und Dekarbonisierung in Großstädten zu diskutieren. Im Fokus standen die Zusammenarbeit zwischen Wien und Berlin. mehr...
Monitoringbericht: Energiemarkt in Bewegung
[09.12.2024] Der aktuelle Monitoringbericht von Bundeskartellamt und Bundesnetzagentur zum Strom- und Gasmarkt zeigt: Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien steigt, konventionelle Kraftwerke bleiben aber unverzichtbar. Und: Sinkende Strom- und Gaspreise entlasten die Verbraucher. mehr...
KWKG: Bundestag berät über Verlängerung
[09.12.2024] Ein Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sieht vor, die Geltungsdauer des KWK-Gesetzes bis zum 31. Dezember 2030 zu verlängern. Der Bundestag hat jetzt erstmals darüber beraten. Unterstützung für die Initiative der Unionsfraktion kommt aus der Energiewirtschaft. mehr...
BMWK: Bioenergiepaket soll Anreize schaffen
[09.12.2024] Die Flexibilität und Planungssicherheit für Biogasanlagen sollen verbessert werden. Dazu hat das Bundeswirtschaftsministerium ein Bioenergiepaket vorgelegt. Der Entwurf zur Änderung des EEG 2023 ist allerdings noch nicht innerhalb der Bundesregierung abgestimmt. mehr...
Interview: Volle Unterstützung für Holzenergie
[05.12.2024] Die energetische Holznutzung ist eine wichtige Säule für die Wertschöpfung im ländlichen Raum, sagt Hubert Aiwanger. stadt+werk sprach mit dem bayerischen Wirtschaftsminister über die Ziele des Pakts Holzenergie Bayern. mehr...
SAENA: Neues Umfragetool
[04.12.2024] Die SAENA bietet jetzt für die finanzielle Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger Umfragetools und Workshops an. mehr...
Saarland: Förderprogramm für Straßenbeleuchtung
[02.12.2024] Das saarländische Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie fördert jetzt mit dem neuen Programm ZEP-Kommunal die Umrüstung von Straßenbeleuchtungen in Kommunen auf LED-Technologie. mehr...
Kraftwerkssicherheitsgesetz: Die Politik ist gefordert
[25.11.2024] Ein Referentenentwurf für ein Kraftwerkssicherheitsgesetz liegt vor, berichten Medien. Er sieht neben neuen Regelungen für wasserstofffähige Gaskraftwerke auch eine Verlängerung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes vor. Der BDEW betont den dringenden Handlungsbedarf für die Energieversorgung. mehr...
Projekt PaDiSo: Tipps für die lokale Energiewende
[14.11.2024] Forscherinnen des Projekts PaDiSo haben Handlungsempfehlungen für deutsche Kommunen entwickelt, um sie bei der Gestaltung eines klimaneutralen Energiesystems zu unterstützen. Ziel ist es, kommunalen Akteuren praxisnahe Instrumente und Strategien an die Hand zu geben. mehr...
Energieministerkonferenz: Der Geist von Brunsbüttel
[11.11.2024] Die Energieministerkonferenz in Brunsbüttel hat mit der „Brunsbütteler Erklärung“ einen deutlichen Appell an die Bundesregierung verabschiedet: Die Ministerinnen und Minister fordern spürbare Entlastungen bei den Strompreisen, eine zügige Umsetzung der Gesetze und eine klare Strategie für erneuerbare Energien und Biomasse. mehr...
BDEW: Energiebranche besorgt über Ampel-Aus
[07.11.2024] Nach dem Bruch der Ampelkoalition warnt der BDEW vor den Folgen für die Energiepolitik. Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, mahnt schnelles und einvernehmliches Handeln an. mehr...
Bundesregierung: KRITIS-Dachgesetz beschlossen
[07.11.2024] Die Bundesregierung hat den Entwurf des KRITIS-Dachgesetzes beschlossen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser betont die Notwendigkeit des Gesetzes, um Deutschland widerstandsfähiger gegen Krisen und Katastrophen zu machen. mehr...
Frankfurt am Main: Energiezukunft gemeinsam gestalten
[05.11.2024] Bei einer Veranstaltung der Mainova diskutierten Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef und Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori über den geplanten Ausbau der Strom- und Wärmenetze in Frankfurt. mehr...