HEAGStabil durch die Krise
Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage ist es der Holding der Stadt Darmstadt – der HEAG und dem HEAG-Konzern – im vergangenen Jahr gelungen, sich wirtschaftlich positiv zu entwickeln und das Geschäftsjahr mit einem Plus gegenüber dem Vorjahr abzuschließen. Wie die Stadt Darmstadt mitteilt, betrug der Jahresüberschuss der HEAG zum Bilanzstichtag 6,4 Millionen Euro (Vorjahr: 0,2 Millionen Euro), der des HEAG-Konzerns 20,5 Millionen Euro (Vorjahr: 18,8 Millionen Euro). Darüber hinaus habe sich die regionale Wertschöpfung für Stadt und Region mit 920 Millionen Euro (Vorjahr: 836 Millionen Euro) erneut erhöht. Detaillierte Einblicke in das abgelaufene Geschäftsjahr gebe der aktuelle Geschäftsbericht, den die Stadt-Holding in der vergangenen Woche in der Aufsichtsratssitzung vorgestellt hat.
Das Geschäftsjahr 2022 in Zahlen
Ein Blick in die Gewinn- und Verlustrechnung zeige: Auf der Ertragsseite schlagen vor allem die Beteiligungserträge (phasengleich) in Höhe von insgesamt 28 Millionen Euro zu Buche. Davon entfielen 22,4 Millionen Euro (Vorjahr: 18,4 Millionen Euro) auf die ENTEGA und 5,6 Millionen Euro (Vorjahr: ebenfalls 5,6 Millionen Euro) auf den bauverein, beides Tochtergesellschaften der HEAG. Auf der Aufwandsseite dominiere weiterhin die traditionelle Verlustübernahme in Höhe von 12,8 Millionen Euro für die Tochtergesellschaft HEAG mobilo. Weitere Belastungen ergäben sich durch Zinsaufwendungen aus dem Erwerb der ENTEGA-Anteile in Höhe von 4,8 Millionen Euro (Vorjahr 4,9 Millionen Euro). Der Bilanzgewinn habe sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Millionen Euro auf 16,1 Millionen Euro erhöht. Auch die Bilanzsummen hätten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr positiv entwickelt: Die der Stadt-Holding sei leicht gestiegen, von 704,5 Millionen Euro im Jahr 2021 auf 704,9 Millionen Euro im Jahr 2022. Einen deutlicheren Sprung nach oben habe die des HEAG-Konzerns gemacht. Er habe zum Bilanzstichtag 3.487 Millionen Euro betragen (Vorjahr: 3.221 Millionen Euro). Der starke Anstieg resultiere vor allem aus einer hohen Investitionstätigkeit und höheren Forderungen.
Gesamtleistung um 43 Prozent erhöht
Der HEAG-Konzern habe im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 3.212 Millionen Euro (Vorjahr: 2.235 Millionen Euro) erzielt. Zudem sei es dem Konzern gelungen, die Gesamtleistung um 43 Prozent von 2.260 Millionen Euro auf 3.240 Millionen Euro zu steigern. „Dieses Plus ist vor allem auf die Geschäftsfelder Energievertrieb und Energiehandel zurückzuführen, in denen höhere Preise zu einem deutlichen Umsatzanstieg geführt haben“, so die HEAG-Vorstände Professor Klaus-Michael Ahrend und Markus Hoschek. Während der Stromabsatz bei den an Endkunden gelieferten Mengen leicht zulegen konnte, sei bei Gas und Wärme ein deutlicher Mengenrückgang zu verzeichnen, so die Vorstände. Sie führen diese Entwicklung sowohl auf die milde Witterung im vierten Quartal als auch auf die Einsparmaßnahmen infolge der Importbeschränkungen für Erdgas zurück.
Starke ökonomische Situation
Nach Angaben der Stadt Darmstadt konnte der HEAG-Konzern aufgrund seiner guten wirtschaftlichen Lage seine Zahlungen an die Wissenschaftsstadt Darmstadt auf 20,5 Millionen Euro (Vorjahr: 19,1 Millionen Euro) erhöhen. Darin enthalten seien Konzessionsabgaben, Avalprovisionen sowie Grund-, Gewerbe- und Lohnsteuer. Die Ausschüttung der HEAG an die Stadt- und Kreis-Sparkasse Darmstadt habe mit 0,4 Millionen Euro auf Vorjahresniveau gelegen. Auch personell habe sich der HEAG-Konzern auf Wachstumskurs befunden. Waren im Vorjahr noch 3.168 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Unternehmen tätig, so habe sich die Zahl der Beschäftigten im Jahr 2022 auf 3.239 erhöht. Die meisten davon – 2.135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 2.104) – seien dem ENTEGA-Teilkonzern zuzurechnen.
Geplante Aktivitäten für das Jahr 2023
Die HEAG will auch im kommenden Geschäftsjahr erste Ansprechpartnerin der Wissenschaftsstadt Darmstadt in allen Fragen des Beteiligungsmanagements bleiben. Inhaltlicher Schwerpunkt werde die Umsetzung der Stadtwirtschaftsstrategie 2025 sein. Beispiele hierfür seien die Veröffentlichung des dritten Nachhaltigkeitsberichts der Wissenschaftsstadt Darmstadt, die stärkere Marktdurchdringung der HEAG FairCup-Produkte und die Aufnahme neuer Start-ups in den HEAG-Gründerfonds. Darüber hinaus plane die HEAG, ihr Portfolio generell zu erweitern. Dies betreffe sowohl Dienstleistungen für kommunale Unternehmen als auch Angebote für Bürgerinnen und Bürger. So soll das Stadtwirtschaftsportal Darmstadt im Herzen – inklusive der dazugehörigen Nachbarschafts-App – weiterentwickelt und eine Wassersparfunktion integriert werden.
Langmatz: Weichenstellung für die Zukunft
[16.12.2024] Langmatz verstärkt sein Engagement im Energiesektor. Die Produktpalette in diesem Bereich soll deutlich erweitert werden. mehr...
Enervie: Stadtwerke Hemer gepachtet
[13.12.2024] Die Enervie-Gruppe pachtet langfristig den Geschäftsbetrieb der Stadtwerke Hemer. Start des Pachtmodells ist der 1. Januar 2025. mehr...
Stadtwerke Pforzheim: Künftig mit Doppelspitze
[12.12.2024] Ab Januar 2025 wird die SWP von einer Doppelspitze geleitet. Neben dem bisherigen Geschäftsführer Herbert Marquard übernimmt Aik Wirsbinna eine Mitgeschäftsführung. Die Entscheidung wurde jetzt einstimmig vom Aufsichtsrat des Unternehmens getroffen. mehr...
Hertener Stadtwerke: TSM-Zertifizierung erneut erhalten
[11.12.2024] Die Hertener Stadtwerke haben erneut die TSM-Zertifizierung für ihre Netze in den Bereichen Strom, Gas und Fernwärme erhalten. mehr...
Stadtwerke Bochum: Beteiligung an KI-Start-up
[10.12.2024] Die Stadtwerke Bochum beteiligen sich am KI-Start-up Unigy. Damit soll eine strategische Partnerschaft für die Energiewende begründet werden. mehr...
Hamburger Energienetze: Peter Wolffram übernimmt Geschäftsführung
[10.12.2024] Peter Wolffram hat ab dem 1. Dezember 2024 die Leitung des Ressorts „Unternehmen und Kunde“ bei den Hamburger Energienetzen angetreten. Er folgt auf Andreas Cerbe. mehr...
MVV: Clemens neuer Vorstandsvorsitzender
[05.12.2024] Mit Gabriël Clemens bekommt die MVV ab April 2025 einen neuen Vorsitzenden des Vorstands. mehr...
MVV: Preis für Nachhaltigkeit gewonnen
[03.12.2024] Die MVV wird für ihr Engagement für Klimaneutralität mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Damit wird die Vorreiterrolle des Unternehmens in den Bereichen Energieerzeugung und -handel gewürdigt. mehr...
Voltaris: Wechsel in der Geschäftsführung
[28.11.2024] Marcus Hörhammer übernimmt ab Januar 2025 eine leitende Rolle bei Voltaris. Er tritt die Nachfolge von Karsten Vortanz an, der nach über einem Jahrzehnt das Unternehmen verlässt. mehr...
Stadtwerke Gütersloh: Dietmar Spohn wird neuer Geschäftsführer
[28.11.2024] Die Stadtwerke Gütersloh haben Dietmar Spohn zum neuen Geschäftsführer bestellt. Er tritt die Nachfolge von Ralf Libuda an und wird die Geschäfte ab dem 1. Dezember für ein Jahr übernehmen. mehr...
Interview: Energiewende als Chance begreifen
[27.11.2024] Der Frankfurter Energieversorger Mainova will bis zum Jahr 2040 klimaneutral werden. Im stadt+werk-Interview erklärt der neue Vorstandsvorsitzende Michael Maxelon, wie das gelingen kann und welche Rahmenbedingungen dafür nötig sind. mehr...
Stadtwerke Jena: Geschäftsbericht für 2023 veröffentlicht
[25.11.2024] Die Stadtwerke Jena haben jetzt ihren Geschäftsbericht für 2023 veröffentlicht. Im Fokus stehen nachhaltige Investitionen, bedeutende Infrastrukturprojekte und das gesellschaftliche Engagement des Unternehmens. mehr...
Schleswig-Holstein: Dekarbonisierung mit 23 Stadtwerken
[19.11.2024] 23 Stadtwerke und das Energiewendeministerium Schleswig-Holsteins haben sich jetzt auf einen gemeinsamen Fahrplan zur Dekarbonisierung der Energieproduktion geeinigt. mehr...
Kleve/Goch: Hauswerke für Energiewende
[19.11.2024] Die Stadtwerke Kleve und die Stadtwerke Goch haben die gemeinsame Marke Hauswerke zur Förderung der Energiewende gegründet. mehr...
EnBW: Mit Investitionen auf Wachstumskurs
[13.11.2024] EnBW Energie Baden-Württemberg setzt auf nachhaltige Energieprojekte und meldet für die ersten neun Monate 2024 Investitionen von fast vier Milliarden Euro. Trotz eines Rückgangs beim operativen Ergebnis ist das Unternehmen für das Gesamtjahr zuversichtlich. mehr...