MünchenSpatenstich für Geothermieanlage
Spatenstich in München für die größte Geothermieanlage Kontinentaleuropas.
v.l.: Dr. Karin Thelen, SWM Geschäftsführerin Regionale Energiewende; Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter; Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck; Dr. Florian Bieberbach, Vorsitzender der SWM Geschäftsführung
(Bildquelle: SWM)
Mit einem symbolischen Spatenstich am Michaelibad in München ist jetzt der Startschuss für den Bau der größten Geothermieanlage in Europa gefallen. Wie die Stadtwerke München (SWM) mitteilten, wird das Projekt, an dem unter anderem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) teilnahmen, von den Stadtwerken umgesetzt. Es ist Teil der langfristigen Strategie der SWM, bis spätestens 2040 die Münchner Fernwärmeversorgung klimaneutral zu gestalten.
Die neue Anlage soll nach ihrer Fertigstellung im Jahr 2033 Wärme für rund 75.000 Münchner Haushalte liefern. Sie wird auf dem Gelände des Michaelibads im Südosten der Stadt errichtet. Der laufende Freibadbetrieb werde durch die Bauarbeiten nicht beeinträchtigt. „Die Geothermie ist eine klimaneutrale, unerschöpfliche und zuverlässige Energiequelle“, betonte Habeck in seiner Ansprache. Für die Wärmeversorgung der Stadtwerke spiele sie daher eine zentrale Rolle. SWM-Geschäftsführer Florian Bieberbach sieht in dem Projekt einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der nationalen Klimaziele: „Unsere Anlagen erzeugen bereits klimaneutrale Fernwärme für viele zehntausend Haushalte. Der Standort Michaelibad wird im wahrsten Sinne zu einem weiteren Hotspot für das Gelingen der Wärmewende.“
Auch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hob die Bedeutung des Projekts für die Stadt hervor: „Wir sind auf sehr gutem Weg, München zu einer klimaneutralen Millionenstadt zu machen.“ Mit der Geothermieanlage am Michaelibad bauen die SWM eigenen Auskünften zufolge ihre Rolle als größter Geothermiebetreiber Deutschlands weiter aus. Die Anlage wird vier Förder- und vier Reinjektionsbohrungen umfassen, die die Wärme aus den tiefen Gesteinsschichten fördern.
Ergänzt wird das System durch eine Großwärmepumpe, die die Effizienz der Anlage steigern soll. Die Wärmewende sei für die Stadtwerke München mit erheblichen Investitionen verbunden: Rund 9,5 Milliarden Euro fließen in den Ausbau und die Dekarbonisierung des Fernwärmenetzes. Ein Teil der Finanzierung stammt aus Fördergeldern des Bundes, die im Rahmen der „Bundesförderung effiziente Wärmenetze“ bereitgestellt werden. Auch für die Anlage am Michaelibad gibt es Fördermittel, wie SWM-Geschäftsführerin Karin Thelen hervorhob.
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