Mittwoch, 5. Februar 2025

HamburgSonnenkraft für Klassenzimmer

[30.06.2022] Bis Ende 2023 sollen auf Hamburgs Schulen rund 30 Anlagen mit einer Leistung von 1,7 Megawatt peak umgesetzt werden. Die ersten zwei Pilotprojekte dieses Vorhabens sind jetzt an den Start gegangen.
In Hamburg sind jetzt zwei Schulen mit Solaranlagen ausgestattet worden

In Hamburg sind jetzt zwei Schulen mit Solaranlagen ausgestattet worden, die den erneuerbaren Strom direkt vom Dach in die Klassenzimmer liefern.

(Bildquelle: Energie Hamburg)

Die städtischen Bildungsbauunternehmen Schulbau Hamburg (SBH) und Gebäudemanagement Hamburg (GMH) haben sich jetzt mit Hamburg Energie Solar (HE Solar), einem Tochterunternehmen des städtischen Energieversorgers Hamburger Energiewerke, vertraglich über die Ausstattung von Hamburgs Schuldächern mit Photovoltaikanlagen geeinigt. Wie die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) mitteilt, sollen nach der erfolgreichen Umsetzung von zwei Pilotprojekten jetzt weitere Schulen mit Solaranlagen ausgestattet werden, die den erneuerbaren Strom direkt vom Dach in die Klassenzimmer liefern.
Damit leisteten die Unternehmen einen erheblichen Beitrag zur Umsetzung des Hamburger Klimaplans, gleichzeitig profitierten die Schulen von stabilen Stromkosten. Im Fokus stünden dabei insbesondere die Neubauprojekte an Hamburgs Schulen. HE Solar plane, bis Ende des Jahres 2023 rund 30 Anlagen mit einer Leistung von 1,7 Megawatt peak (MWp) umzusetzen.

440 PV-Module auf Stadtteilschule

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, erläutert: „Als Stadt haben wir gemeinsam mit der HE Solar eine Struktur entwickelt, um Photovoltaikanlagen auf so vielen Schuldächern wie möglich schnell und wirtschaftlich zu installieren. Die Stadtteilschule Horn wurde hierbei als eine von zwei Pilotschulen ausgewählt und mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Dazu passt, dass die Schule bereits eine von gut 75 Hamburger Klimaschulen ist, die sich aktiv für den Klimaschutz einsetzen. Insgesamt wurden auf dem Flachdach der Stadtteilschule 440 Photovoltaikmodule installiert, die im Jahr rund 150 Megawattstunden grünen Strom produzieren.“
Andreas Dressel, Senator für Finanzen, ergänzt: „Unser Schulbauprogramm für Hamburg läuft bereits seit vielen Jahren erfolgreich auf Hochtouren. Getreu unseres Leitgedankens ‚gute Räume für gute Bildung‘ investieren wir massiv in die Sanierung und den Neubau unserer Schulen. Dadurch konnte der CO2-Ausstoß der Hamburger Schulgebäude in den letzten Jahren deutlich gesenkt werden – diesen Weg gehen wir erfolgreich weiter. Gemäß der Verständigung unserer Unternehmen mit Schul-, Umwelt- und Finanzbehörde sollen in den kommenden Jahren auf den Dächern der Hamburger Schulen rund 100.000 Quadratmeter Photovoltaikanlagen und 200.000 Quadratmeter Gründachfläche gebaut werden. Die Fläche der neuen Photovoltaikanlagen entspricht 15-Fußballfeldern, die der neuen Gründächer sogar 30 Fußballfeldern. Insgesamt werden allein für diese beiden Maßnahmen rund 27,5 Millionen Euro investiert. Mitgeholfen hat dabei ein 90 Millionen Euro Zuschuss durch das Hamburger Wirtschaftsstabilisierungsprogramm HWSP, das von der Finanzbehörde im Zuge der Bewältigung der Corona-Folgen aufgelegt worden war.“

Ertüchtigung im Sinne der Energiewende

Angaben der BUKEA zufolge sehen im Rahmen des Hamburgischen Gesetzes zum Schutz des Klimas die neuen Anforderungen eine Solarpflicht für Dächer von Neubauten und bei Dachsanierungen vor. Dies verstehe die Stadt auch als Selbstverpflichtung, die eigenen Liegenschaften im Sinne der Energiewende zu ertüchtigen.
Bereits in den vergangenen Herbstferien habe HE Solar die Stadtteilschule Horn sowie die Grundschule Eckerkoppel mit leistungsfähigen Erzeugungsanlagen ausgestattet. Auf den Dächern der Stadtteilschule seien gut 830 Quadratmeter Kollektorfläche mit einer Leistung von 172 Kilowatt peak (kWp) installiert worden. Diese Anlage sei auf die Produktion von jährlich 150.000 Kilowattstunden Strom ausgelegt – zum Vergleich: das entspreche rund 7,5 Millionen Stunden Betrieb eines Computers – und spare damit vergleichsweise gut 71.000 Kilogramm CO2-Emissionen im Jahr ein.
Die knapp 330 Quadratmeter große Solaranlage auf dem Dach der Grundschule Eckerkoppel könne mit einer Leistung von 52 kWp circa 44.000 Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugen. Das spare jährlich knapp 21.000 Kilogramm CO2-Emissionen ein. Der Schwerpunkt liege auf Neubauvorhaben an Schulen. Außerdem würden die insgesamt rund 400 bestehenden Schulstandorte schrittweise im Detail überprüft, inwieweit Photovoltaikanlagen auf den Dächern technisch und wirtschaftlich realisierbar sind. Die Kooperation von SBH, GMH und HE Solar sehe vor, dass die HE Solar geeignete Schuldächer pachtet, dort PV-Anlagen installiert und betreibt. Der erzeugte Sonnenstrom werde maßgeblich an die Schulen geliefert, die dadurch Betriebskosten einsparen und von einer Stabilität der Stromkosten profitieren.





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