IserlohnSonnenenergie im Kataster
Die nordrhein-westfälische Stadt Iserlohn hat in Kooperation mit der örtlichen Sparkasse und den Stadtwerken ein Solarpotenzialkataster erstellen lassen. Mithilfe dieser interaktiven Karte im Web erhalten Bürger kostenlos Auskunft darüber, ob und inwieweit das Dach ihres Hauses für die Gewinnung von Sonnenenergie geeignet ist, welche Investitionen hierfür notwendig sind und wann sich der Kapitaleinsatz amortisiert hat. Falls gewünscht, können sich Interessenten mithilfe des Wirtschaftlichkeitsrechners auch ein Finanzierungsmodell für die Photovoltaikanlage anzeigen lassen. Die CO2-Einsparung wird ebenfalls benannt.
Für die Berechnung des Solarpotenzials wurde von der Firma tetraeder.solar eine eigene Software entwickelt. In die Erhebungsdaten floss zum Beispiel ein, ob eine Dachfläche bis hin zu ihren Teilflächen direkter Sonne oder, etwa bei einer Verschattung durch Bäume, diffuser Einstrahlung ausgesetzt ist.
Noch viel Potenzial
Insgesamt wurden in Iserlohn rund 40.000 Gebäude untersucht, von denen etwa die Hälfte mindestens eine Dachfläche aufweist, die für den wirtschaftlichen Betrieb einer Photovoltaikanlage geeignet ist. Dieses Potenzial für die Stromgewinnung aus Sonnenenergie reicht aus, um alle Privathaushalte in der Kommune vollständig zu versorgen. Dies entspräche einer CO2-Einsparung von etwa 98.000 Tonnen pro Jahr.
Derzeit sind in Iserlohn Photovoltaikmodule mit einer Nennleistung von rund 5,5 MWp installiert, was lediglich 2,75 Prozent des Potenzials entspricht. Würde dieses vollständig ausgenutzt, entstünde nach Berechnungen von tetraeder.solar bei den örtlichen Handwerksbetrieben ein Wertschöpfungsvolumen von rund 50 Millionen Euro. „Wir sind sicher, mit dem Solarpotenzialkataster eine wertvolle Informationsgrundlage anbieten zu können. Ich hoffe, dass möglichst viele Bürger, aber auch Unternehmen das Angebot annehmen werden“, meint Iserlohns Bürgermeister Peter Paul Ahrens. „Als Sparkasse sind wir gerne bei der Finanzierung behilflich und bieten fachliche Beratung an“, ergänzt Sparkassendirektor Christoph Krämer. Die Stadtwerke stehen als zentraler Ansprechpartner für die praktische Umsetzung der Solaranlagen zur Verfügung, nicht zuletzt, indem sie den erzeugten Strom einspeisen und die Vergütung realisieren. „Für uns wäre auch eine Anpachtung von privaten und industriellen Dachflächen denkbar“, so der Geschäftsführer der Stadtwerke Iserlohn, Klaus Weimer. „Zukünftig könnte dies auch zu der Gründung einer Genossenschaft führen, an der die Bürger direkt beteiligt sind.“
Dieser Beitrag ist in der Ausgabe Januar 2012 von stadt+werk erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
RWE: Strukturwandel im Rheinischen Revier
[14.04.2025] Im Kreis Düren errichtet RWE eine neue Photovoltaikanlage auf einer stillgelegten Tagebaufläche bei Niederzier. Rund 22.000 Solarmodule sollen künftig Strom für etwa 4.500 Haushalte liefern. Der Start ist für September geplant. mehr...
Dortmund: PV-Spitzenreiter in NRW
[10.04.2025] Dortmund hat die 10.000. Photovoltaikanlage ans Netz gebracht – ein landesweiter Spitzenwert. Der Ausbau der Solarenergie in der Stadt schreitet damit deutlich voran, gestützt von kommunaler Förderung und wachsendem Interesse bei Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen. mehr...
EUPD Research/Anker SOLIX: Studie zu Balkonkraftwerken
[09.04.2025] Eine aktuelle Studie von EUPD Research und Anker SOLIX zeigt: Speicherlösungen steigern die Wirtschaftlichkeit von Balkonkraftwerken erheblich. Haushalte können ihre Stromkosten damit um bis zu 64 Prozent senken – und die Investition amortisiert sich teils bereits nach vier Jahren. mehr...
Solites: Mehr Tempo für solare Wärme
[08.04.2025] Der Ausbau solarthermischer Großanlagen kommt in Deutschland nur langsam voran. 2024 gingen nur drei neue Großanlagen mit zusammen knapp 10.000 Quadratmetern Bruttokollektorfläche in Betrieb. mehr...
Enpal: Studie zu Balkonkraftwerke-Boom
[01.04.2025] Balkonkraftwerke erleben in Deutschland einen Boom, doch vor allem kleinere Städte treiben die Entwicklung voran. Eine Analyse des Energieunternehmens Enpal zeigt, dass Hamburg im Ländervergleich den letzten Platz belegt, während Niedersachsen Spitzenreiter ist. mehr...
Trier/Speyer: Studie zu Solarstrom
[19.03.2025] Die Stadtwerke Trier und Speyer haben eine Studie zur regionalen Vermarktung von Solarstrom vorgestellt. Sie fordern eine Anpassung des Rechtsrahmens, um zu verhindern, dass regional erzeugter Grünstrom als Graustrom deklariert wird. mehr...
Wolfsburg: Fortsetzung des Solar-Förderprogramms
[12.03.2025] Die Stadt Wolfsburg plant, ihr Förderprogramm für Photovoltaikanlagen fortzusetzen. Haushalte können ab dem 15. April finanzielle Unterstützung für neue Solaranlagen, Speicher und Balkonkraftwerke beantragen, sofern der Stadtrat das Programm am 2. April genehmigt. mehr...
Würzburg: PV-Anlage versorgt Realschule
[06.03.2025] Mit einer neuen Photovoltaikanlage auf dem Dach des Wolffskeel-Bads setzen die Stadt und der Landkreis Würzburg auf nachhaltige Energie. Die Anlage versorgt die Wolffskeel-Realschule mit Strom und reduziert so den externen Energiebedarf der öffentlichen Einrichtungen. mehr...
Stadtwerke Osnabrück: Solarboom erfordert Netzausbau
[04.03.2025] Osnabrück erlebt einen Boom bei Photovoltaikanlagen. Die installierte Leistung hat sich in den vergangenen drei Jahren verdoppelt. Doch mit dem Wachstum kommen auch Herausforderungen für das Stromnetz. mehr...
WEMAG: PV-Anlagen für Plate
[26.02.2025] Die Gemeinde Plate hat sechs öffentliche Gebäude mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Der regionale Energieversorger WEMAG übernahm nicht nur Planung und Installation, sondern stellte auch eine Förderung in Höhe von rund 41.300 Euro bereit. mehr...
Münster: Stärkung des Photovoltaikausbaus
[20.02.2025] Die Stadt Münster setzt verstärkt auf Photovoltaik, um ihre Klimaschutzziele zu erreichen. Aktuell betreibt die Stadt 42 Anlagen auf eigenen Gebäuden. mehr...
Kassel: Balkonkraftwerk-Förderung stößt auf Zustimmung
[20.02.2025] Das Förderprogramm für Balkonkraftwerke in Kassel stößt auf große Resonanz. Schon 1.000 Anträge wurden gestellt. mehr...
Essen: Große Solar-Carport-Anlage entsteht
[17.02.2025] Auf dem Messeparkplatz P10 in Essen soll eine der größten Solar-Carport-Anlagen Deutschlands entstehen. Ab 2026 soll sie sauberen Strom liefern und damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung der Stadt leisten. mehr...
Delitzsch: Solarthermie-Bauprojekt schreitet voran
[13.02.2025] Die Stadtwerke Delitzsch kommen mit dem Bau ihrer neuen Solarthermieanlage planmäßig voran. Der erste Probebetrieb soll im Mai 2025 beginnen, die Inbetriebnahme ist für den Sommer desselben Jahres vorgesehen. mehr...
RES: Zehn MW Sonnenkraft für Triptis
[31.01.2025] RES wird einen zehn Megawatt leistenden Solarpark in Triptis bauen. Baustart wird in einem Jahr sein. mehr...