Mittwoch, 13. November 2024

BreddinSolarpark in Betrieb genommen

[01.06.2022] Der jetzt in den Betrieb genommene Solarpark in der brandenburgischen Gemeinde Breddin zeichnet sich durch die Besonderheit aus, dass die Module der Anlage nach Ost-West ausgerichtet sind. Dadurch kann vor allem in den besonders nachfragestarken Tageszeiten Strom produziert werden.
Photovoltaik-Freiflächenanlage Breddin mit Ost-West-Ausrichtung.

Photovoltaik-Freiflächenanlage Breddin mit Ost-West-Ausrichtung.

(Bildquelle: NATURSTROM AG)

In der brandenburgischen Gemeinde Breddin hat NaturEnergy, Tochterunternehmen des Öko-Energieversorgers Naturstrom, jetzt ihren neuesten Solarpark in Betrieb genommen. Wie Naturstrom mitteilt, ist das besondere an der 5,6 Megawatt peak (MWp) großen Anlage, dass der Park durch die Ost-West-Ausrichtung seiner Module mehr Solarstrom in den besonders nachfragestarken Tageszeiten produziert.
Geschäftsführer von NaturEnergy und Vorstandsvorsitzender von Naturstrom, Thomas E. Banning, erläutert: „Für Naturstrom als Öko-Energieversorger geht es nicht um eine maximale Stromproduktion, sondern um die bestmögliche Übereinstimmung zwischen Angebot und Nachfrage. Die Morgen- und Abendstunden, in denen dieser Solarpark mehr produziert als klassisch ausgerichtete Anlagen, sind traditionell nachfragestarke Zeiten. Das macht die in Breddin produzierten Strommengen besonders wertvoll.“
Laut Naturstrom produziert die Anlage durch die Ost-West-Ausrichtung zwar in Summe weniger Ökostrom als eine klassisch nach Süden ausgerichtete Anlage mit derselben Leistung. Dafür aber sei der zu Zeiten mit hoher Nachfrage produzierte Strom mehr wert. Zudem werde nach Ansicht von Naturstrom und NaturEnergy mit dem angestrebten massiven Zubau von Photovoltaikanlagen in Deutschland schon in wenigen Jahren eine Überproduktion von Solarstrom in der Mittagszeit entstehen, die kaum noch einen Wert haben werde.
Ein weiterer Vorteil der Ausrichtung sei ein geringerer Flächenbedarf für die Anlage bei derselben Leistung. „Die Modulreihen können durch die dachähnliche Anordnung enger gestellt werden, sodass wir die Fläche besser ausnutzen und somit geringere Flächenkosten erreichen“, so Banning. „Die Ost-West-Ausrichtung war bislang vor allem auf Dachflächen interessant, wird aber zukünftig auch bei Freilandanlagen eine Rolle spielen.“
Auskünften von NaturEnergy zufolge befindet sich der Solarpark entlang einer Eisenbahnstrecke und wird voraussichtlich rund 5,2 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom pro Jahr produzieren – das entspreche dem Jahresbedarf von 1.625 Dreipersonenhaushalten. So würden der Umwelt jährlich rund 1.600 Tonnen CO2 erspart.
Den Zuschlag für den Park habe die NaturEnergy im Rahmen einer Innovationsausschreibung erhalten. Für den vor Ort erzeugten Strom erhalte das Unternehmen eine geringe fixe Marktprämie, die für jene Zeiten auf sinkt, in denen negative Preise am Day-Ahead-Markt der Strombörse herrschen. Refinanzieren müsse sich die Anlage also vor allem im Markt.





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