Stadtwerke KonstanzSolarausbau kommt voran
Die Solaroffensive von Stadt und Stadtwerken Konstanz zeigt erste Erfolge. Wie die Stadtwerke mitteilen, sind mittlerweile 2.376 Anlagen in Betrieb (Stand September 2023). Allein in diesem Jahr seien bereits 553 Anlagen in Betrieb genommen worden. Zum Vergleich: 2018 waren es 49 Anlagen. Die Leistung der 2.376 Anlagen in Konstanz betrage insgesamt rund 25 Megawatt peak (MWp). Im Jahr 2022 würden rund 1,7 MWp in Betrieb gehen, in diesem Jahr seien es bis zum 20. September bereits 4,3 MWp gewesen. Der Markt habe sich deutlich verbessert.
Die Stadtwerke selbst förderten den PV-Ausbau mit geeigneten Instrumenten. Bereits im Jahr 2021 hätten sie mit dem Beteiligungsportfolio „Sonnenkraft I“ den Solarausbau forciert. Mit dem Volumen von 520.000 Euro seien 13 Photovoltaik-Dachanlagen mit einer Leistung von rund 720 Kilowatt peak (kW) errichtet worden. Derzeit planten die Stadtwerke ein weiteres Beteiligungsportfolio mit attraktiver Verzinsung, das noch in diesem Jahr platziert werden soll. Das Emissionsvolumen von rund einer Million Euro soll für die Errichtung von 15 PV-Dachanlagen mit einer Leistung von rund einem MWp verwendet werden. Bürgerinnen und Bürger, die sich an der Bürgeranleihe Sonnenkraft II“ beteiligen möchten, können sich auf der Website der Stadtwerke registrieren und erhielten rechtzeitig zum Start der Bürgerbeteiligung weitere Informationen.
PV-Dachanlagen reichen nicht aus
Nach Angaben der Stadtwerke reichen die in Konstanz möglichen PV-Dachanlagen bei weitem nicht aus, um die Klimaschutzziele der Stadt zu erreichen. Die Stadtwerke wollen daher möglichst schnell die vergleichsweise einfacher zu realisierenden PV-Anlagen auf Freiflächen umsetzen. PV-Anlagen über Parkplätzen, Straßen oder landwirtschaftlichen Flächen (Agri-PV) seien derzeit noch unwirtschaftlich. Die bisher in der Öffentlichkeit diskutierten Anlagen seien fast alle Pilotprojekte. „Sie beschäftigten sich zum Beispiel mit Fragen der Landwirtschaft, unter anderem welche Kulturen überhaupt unter Agri-PV-Anlagen wachsen. Von einer Standardisierung sind diese Projekte noch weit entfernt“, erklärt Gordon Appel, der bei den Stadtwerken den Bereich Energiedienstleistungen verantwortet.
Aus Sicht der Stadtwerke ist es generell wichtig, mit möglichst vielen Flächen in das Verfahren zu starten, um den notwendigen Solarausbau in der gebotenen Schnelligkeit zu erreichen. „Es hat keinen Sinn, jetzt Ackerflächen auszuschließen oder nachrangig zu betrachten. Mit der Potenzialanalyse haben wir jetzt einige Flächen, die im Rahmen der Projektentwicklung zügig bearbeitet werden können“, sagt Gordon Appel. Bei der Ausweisung von Flächen in Schutzgebieten sei mit längeren Verfahren zu rechnen.
Zwei Hektar sind Mindestfläche
Nach Angaben der Stadtwerke ist für eine PV-Freiflächenanlage eine Mindestgröße von zwei Hektar (circa zwei MWp) erforderlich, um die im Rahmen der Klimaschutzstrategie angestrebten zehn MWp pro Jahr ( inklusive PV-Dachanlagen) zügig zu erreichen. Die vorhandenen personellen Ressourcen sollten dort eingesetzt werden, wo größere Anlagen realisiert werden können. Sowohl die personellen Ressourcen als auch die Netzanschluss- und Planungskosten seien bei kleineren Anlagen von beispielsweise einem Hektar (rund ein MWp) nahezu identisch. Zudem müssten für Potenzialstudien zwingend Rahmenparameter festgelegt werden. Andere Studien verwenden drei Hektar oder mehr. Die in der Potenzialstudie verwendete Mindestgröße liege mit zwei Hektar bereits relativ niedrig.
Zum Thema PV auf Wasserflächen des Bodensees liege den Stadtwerken Konstanz aktuell eine Beurteilung durch das Landratsamt Konstanz vor. Sie komme zum Ergebnis: „Der Errichtung von Floating-PV-Anlagen auf dem Bodensee kann nicht zugestimmt und die für derartige Anlagen zwingend erforderliche wasserrechtliche Erlaubnis nicht in Aussicht gestellt werden.“
Entscheidend für den Ausbau von PV-Freiflächen seien auch ausreichende Netzanschlüsse.
Gordon Appel: „Daher ist es entscheidend, zunächst die Potenzialanalyse durchzuführen und entsprechende Beschlüsse zu fassen. Erst dann können die Ergebnisse in die Zielnetzplanung Strom einfließen und die Netze gezielt verstärkt sowie Trafostationen errichtet werden.“
https://www.stadtwerke-konstanz.de
https://www.konstanz.de
RWE: PV schwimmt auf Mortkasee
[18.11.2024] RWE, Fraunhofer ISE und BTU Cottbus-Senftenberg haben das Forschungsprojekt PV2Float vorgestellt. Dabei wurden drei verschiedene Anlagensysteme mit jeweils 30 Kilowatt Leistung getestet. mehr...
Frankfurt am Main: Stadion als Kraftwerk
[13.11.2024] Das Stadion von Eintracht Frankfurt erhält eine neue Photovoltaikanlage, die jährlich mehr als 500.000 Kilowattstunden sauberen Strom liefern wird. Die Kooperation zwischen Mainova, der Stadt Frankfurt und dem Verein soll ein Zeichen für den Klimaschutz setzen. mehr...
Niedersachsen: Energiewende auf den Dächern
[31.10.2024] Mit der Installation einer großflächigen Photovoltaikanlage auf den Dächern der Justizvollzugsanstalt Sehnde setzen das Land Niedersachsen und der Energiedienstleister enercity ihre Kooperation für die Energiewende um. mehr...
Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm: Ausbau der Photovoltaik auf kommunalen Dächern
[30.10.2024] Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) weiten in Zusammenarbeit mit den Städten Ulm und Neu-Ulm den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden deutlich aus. Die ersten Anlagen sollen noch 2024 in Betrieb gehen und so über 250 Haushalte mit sauberem Solarstrom versorgen. mehr...
Berlin: Großer PV-Wurf auf Wohnhausdächern
[29.10.2024] HOWOGE und die Berliner Stadtwerke bauen bis zu 50 MW Solarleistung für Berlin. mehr...
München: Neue Solarbörse soll PV-Ausbau erleichtern
[25.10.2024] Mit der neuen Solarbörse hat die Stadt München jetzt eine kostenfreie Onlineplattform gestartet, die sowohl Eigentümerinnen und Eigentümer geeigneter Flächen als auch Dienstleisterinnen und Dienstleister aus der Photovoltaik-Branche zusammenbringt. Ziel ist es, den Ausbau von Solarenergie im Stadtgebiet weiter zu beschleunigen. mehr...
Heidelberg: Bericht zum PV-Ausbau vorgestellt
[24.10.2024] Aus einem jetzt vorgestellten Sachstandsbericht geht hervor, dass die Stadt Heidelberg den Ausbau von Photovoltaikanlagen weiter vorantreibt. Demnach erzeugt die Stadt bereits genug Solarstrom, um fast 18.000 Haushalte zu versorgen. mehr...
Frankfurt am Main: PV-Anlage auf denkmalgeschütztem Gebäude
[23.10.2024] In Frankfurt am Main wurde jetzt eine Photovoltaikanlage auf einem denkmalgeschützten Gebäude installiert. Die Mieter profitieren von lokal erzeugtem Solarstrom, der direkt vom eigenen Dach geliefert wird. Die Installation erfolgte im Rahmen einer Kooperation zwischen Mainova und ABG Frankfurt Holding. mehr...
Leipzig: Neue Solarcarports an der Messe
[23.10.2024] An der Leipziger Messe werden ab 2025 Solarcarports errichtet, die zur Erhöhung des Grünstromanteils in der Stadt beitragen. Das Pilotprojekt mit 16 Carports soll 352 Parkplätze überspannen und jährlich 915.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. mehr...
LTZ: Forschungsanlage für Agri-Photovoltaik eröffnet
[23.10.2024] Das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg bei Karlsruhe hat eine neue Agri-Photovoltaik-Forschungsanlage in Betrieb genommen. Im Rahmen des zweiten Bauabschnitts wurden mehr als 1.400 PV-Module installiert, die künftig einen Großteil des Energiebedarfs des Zentrums decken sollen. mehr...
Bad Schönborn: Schwimmende PV-Anlage eingeweiht
[23.10.2024] In Bad Schönborn wurde jetzt die derzeit größte schwimmende Photovoltaikanlage Deutschlands auf dem Philippsee eingeweiht. Die Anlage mit über 27.000 Solarmodulen und einer Leistung von 15 Megawatt wird Strom für ein angrenzendes Kieswerk erzeugen. mehr...
SolarCheck: Essen ist neue Solarhauptstadt
[22.10.2024] Erstmals haben vier deutsche Städte die 100-Prozent-Marke beim Ausbau der Photovoltaik überschritten. Spitzenreiter ist Essen mit einem Solarfaktor von fast 138 Prozent, gefolgt von Köln, Hannover und Leipzig. mehr...
Photovoltaik: Triers größter Solarpark ist in Betrieb
[21.10.2024] Zwischen den Stadtteilen Biewer und Pfalzel haben die Stadtwerke Trier ihren aktuell größten Solarpark in Betrieb genommen. Auf einer Fläche von 8,6 Hektar decken mehr als 11.500 Solarmodule den Bedarf von rund 1.800 Haushalten. mehr...
ABO Energy: Zuschlag für Hybridprojekt
[18.10.2024] Das Unternehmen ABO Energy hat von der Bundesnetzagentur den Zuschlag für ein Hybridprojekt im baden-württembergischen Großrinderfeld erhalten, das eine Freiflächen-Photovoltaikanlage mit einem Batteriespeicher kombiniert. mehr...
PV-Strategie: Regionale Direktvermarktung in Aachen
[18.10.2024] Aachen installiert nun sukzessive auf allen geeigneten stadteigenen Dächern Photovoltaikanlagen. Damit der hier erzeugte Strom auch komplett in Aachen verbraucht werden kann, wird er über ein innovatives System genau dort hin geleitet, wo er aktuell benötigt wird. mehr...