FernwärmenetzeSo normal wie Abwasserleitungen
Der Ökostromausbau in Deutschland verläuft planmäßig. Die Fortschritte bei der Energieeffizienz sind jedoch unbefriedigend. Das hat Anfang April 2014 die Energiewende-Expertenkommission der Bundesregierung festgestellt. Bei der Emissionsminderung sollten sich die Anstrengungen vor allem auf den Wärmebereich konzentrieren, so die Experten. Sieben deutsche Institutionen, darunter die Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA), das Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) sowie das Institut für ZukunftsEnergieSysteme (IZES), haben sich dieser Forderung angeschlossen. In einem gemeinsamen Posititonspapier empfehlen sie, den Ausbau der Nah- und Fernwärmenetze in Deutschland zu beschleunigen. Derzeit liege der Fernwärmeanteil am Endenergieverbrauch der Haushalte bei rund sechs Prozent und damit deutlich unter dem Niveau anderer europäischer Länder. So seien beispielsweise in Dänemark mehr als 60 Prozent aller Gebäude an Wärmenetze angeschlossen. Bis zum Jahr 2035 soll der Wärmebedarf dort vollständig aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. Für die Bundesrepublik empfehlen die Experten aus den jeweiligen Institutionen die Erarbeitung von kommunalen Wärmeplänen. Dadurch lasse sich feststellen, welche Quartiere sich für den Aufbau von Wärmenetzen anbieten. In Machbarkeitsstudien sollte geprüft werden, welche Erzeugungsoptionen wirtschaftlich darstellbar sind und wie sich Energiepreisentwicklungen, Gebäudesanierung und die Entwicklung der Anschlussdichte auswirken. Neben Wärmeplänen sei auch ein Abwärmekataster sinnvoll.
Wichtig erscheint den Verfassern zudem die Einrichtung eines landes- oder bundesweiten Pools von Nahwärmeberatern, die Kommunen, Genossenschaften und Stadtwerke in einer frühen Phase der Entscheidungsfindung unterstützen. Auch eine Förderberatung für potenzielle Investoren wird angedacht. Eine Finanzierung durch Bund oder Land könne sich ebenfalls positiv auswirken. „Um ähnliche Erfolge wie in den skandinavischen Ländern zu erreichen, ist jedoch ein langer Atem nötig“, sagt Volker Kienzlen von der KEA. „Umso wichtiger ist es, rasch und entschlossen mit der verstärkten Ausschöpfung des vorhandenen Potenzials zu beginnen. Ist das erfolgreich, werden Wärmenetze künftig in den Kommunen so selbstverständlich sein wie die Abwasserleitungen.“
Wittenberge: Innovatives Flusswärmeprojekt
[10.10.2024] Die Stadtwerke Wittenberge haben ein zukunftsweisendes Projekt zur Nutzung von Flusswärme in Betrieb genommen. Der Fluss Stepenitz wird als Wärmequelle für die Fernwärmeversorgung der Stadt erschlossen. mehr...
SWTE Netz: Kalter Nahwärme für Neubaugebiet
[08.10.2024] In Mettingen wurde das erste Kalte-Nahwärmenetz der Region Tecklenburger Land in Betrieb genommen. Die Anlage wurde von der SWTE Netz errichtet und ist ein nachhaltiges Modell für die zukünftige Wärmeversorgung. mehr...
Baden-Württemberg: Weiter Fördermittel für Wärmenetze
[08.10.2024] Das Umweltministerium Baden-Württemberg fördert den Aus- und Neubau von energieeffizienten Wärmenetzen in Dußlingen, Bad Rappenau und Tamm mit insgesamt 800.000 Euro. mehr...
Bremen: Vertrag für Fernwärmenetz unterzeichnet
[07.10.2024] Die Stadt Bremen und enercity Contracting Nord haben jetzt den Weg für ein klimafreundliches Fernwärmenetz in Bremen-Nord geebnet. Ein unterzeichneter Vertrag erlaubt die Nutzung öffentlicher Verkehrswege für den Bau und Betrieb des Netzes, das maßgeblich zur Wärmewende beitragen soll. mehr...
Ebringen: Nahwärmenetz modernisiert
[04.10.2024] Die Gemeinde Ebringen hat ihr Nahwärmenetz grundlegend modernisiert. Mit einem neuen Holzhackschnitzelkessel, Solarthermie und einem reduzierten Gasanteil spart die Gemeinde bis zu 70 Prozent CO2 ein. Finanziert wurde die Modernisierung über ein Contracting-Modell. mehr...
Salem: Wärmenetz digitalisiert
[04.10.2024] Das Wärmenetz im Quartier „Neue Mitte Salem“ wurde jetzt digitalisiert. Das Projekt, das von thüga solutions-Partnern durchgeführt wurde, zielt auf eine Senkung der Emissionen und eine effizientere Steuerung des Wärmenetzes ab. mehr...
EWE: Grüne Wärme für Erkner
[30.09.2024] Die EWE-Tochtergesellschaft TEWE baut die Wärmeversorgung in Erkner hin zu einer klimaneutralen um. mehr...
Magdeburg: Workshop für Wärmeplanung
[27.09.2024] Magdeburg erstellt einen kommunalen Wärmeplan. Dafür wurde ein erster Workshop mit relevanten Akteuren der Stadtverwaltung der Landeshauptstadt durchgeführt. mehr...
Meckenheim: Infoveranstaltung zur Wärmeplanung
[25.09.2024] Im Rahmen einer Informationsveranstaltung stellte die Stadt Meckenheim ihre Planungen zur kommunalen Wärmeversorgung vor. Erste Ergebnisse einer Potenzialanalyse zeigen, dass erneuerbare Energien wie Geothermie und Solarthermie eine wichtige Rolle spielen können. mehr...
Arnsberg: Wärmeplanung gestartet
[25.09.2024] Die Stadt Arnsberg hat ihre kommunale Wärmeplanung offiziell gestartet. Ziel ist es, die Wärmewende vor Ort voranzutreiben und die Stadt bis 2035 klimaneutral zu machen. Der Prozess soll gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern sowie lokalen Akteuren gestaltet werden. mehr...
Dortmund: Umbau des Fernwärmenetzes
[20.09.2024] DEW21 hat den ersten Bauabschnitt ihres Fernwärmeprojekts in Dortmund erfolgreich umgesetzt. Im Althoffblock werden ab sofort 400 Wohneinheiten mit klimafreundlicher Fernwärme versorgt. Bis 2028 sollen weitere 1.300 Wohnungen angeschlossen werden. mehr...
Heidelberg: Vorbild bei der Wärmewende
[20.09.2024] Bis 2040 soll die Fernwärmeversorgung in Heidelberg klimaneutral werden. Ein neues Großprojekt im Stadtteil Neuenheim leistet dazu einen wichtigen Beitrag. mehr...
Pfalzwerke: Wärmwende für Oberschleißheim
[20.09.2024] Die Pfalzwerke realisieren eine nachhaltige Energieversorgung mit Wärme aus Grundwasser und Strom aus Photovoltaik in Oberschleißheim. mehr...
Agora Energiewende: Studie zu Fernwärme
[19.09.2024] Eine Studie von Agora Energiewende zeigt, dass Fernwärme bis 2045 rund ein Drittel aller Wohnungen in Deutschland klimaneutral beheizen kann, vor allem in Städten und Ballungsräumen. Dafür müssen die Investitionen allerdings verdoppelt werden. mehr...
Baden-Württemberg: Weitere Mittel für die Wärmeplanung
[17.09.2024] In Baden-Württemberg konnten nicht alle Anträge zur Förderung der freiwilligen kommunalen Wärmeplanung bewilligt werden. Das Land stellt nun zusätzliche Fördermittel zur Verfügung. mehr...