Freitag, 22. November 2024

Mülheim an der RuhrSmart-Meter-Projekt ausgewertet

[30.05.2013] Laut einer wissenschaftlichen Auswertung des Smart-Meter-Projekts in Mülheim an der Ruhr liegt der Stromeinspareffekt durch die intelligenten Zähler bei knapp drei Prozent. Dabei ist die Motivation der Verbraucher eine wichtige Einflussgröße.

Die beiden Fraunhofer-Institute für System- und Innovationsforschung ISI und Solare Energiesysteme ISE sowie das Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien haben im Auftrag des Energieversorgers RWE Deutschland das Smart-Meter-Projekt in Mülheim an der Ruhr untersucht (14626+wir berichteten). Laut RWE ist im Rahmen der Untersuchung eine Gruppe von über 200 Mülheimer Testkunden zusätzlich zu den heute in der Kommune verfügbaren RWE Smart Metern mit einer Visualisierungssoftware ausgestattet worden. Diese Methode erlaube es teilnehmenden Kunden, detaillierte Verbrauchsdaten auf ihren heimischen PCs darzustellen, auszuwerten und weiter zu analysieren. Ein wesentliches Ergebnis sei, dass die Testgruppe im Zeitraum zwischen 2010 und 2011 durchschnittlich 2,8 Prozent mehr Strom eingespart habe als eine Vergleichsgruppe außerhalb von Mülheim, die nicht über Smart Meter verfüge. Insgesamt belief sich die durchschnittliche Einsparung der Testgruppe in Mülheim mit 211 Teilnehmern auf 4,4 Prozent gegenüber 1,6 Prozent bei den 207 Vergleichshaushalten, vornehmlich in Essen, so RWE. Die mit einem Smart Meter erzielten Einsparungen seien zudem dann größer gewesen, wenn die Teilnehmer die Visualisierungssoftware als Unterstützung dafür nutzten, mehr über ihren Stromverbrauch zu erfahren. Besonders erfolgreich waren diejeniegn Bürger, welche vor diesem Hintergrund etwa Energiesparlampen und energieeffizientere Geräte angeschafft oder auf den so genannten Standby-Modus verzichtet haben. Laut RWE handelt es sich bei dem Projekt Mülheim um das bundesweit größte seiner Art. Die Stadt sei im Zeitraum von 2008 bis 2012 mit mehr als 100.000 intelligenten Zählern ausgestattet worden. Dabei sei auch die Fernauslesbarkeit der Verbrauchsdaten getestet worden. Die Kosten für das Projekt in Höhe von etwa 30 Millionen Euro habe RWE Deutschland übernommen.





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