Sonntag, 22. Dezember 2024

Hertener StadtwerkeSmart-Meter-Ausbau gewinnt an Fahrt

[25.07.2024] Im Laufe des Jahres wollen die Hertener Stadtwerke auf 500 verbaute intelligente Messsysteme kommen. 200 sind bereits installiert, jeden Monat kommen etwa 50 hinzu. Dahinter steht ein genauer Fahrplan, den nicht zuletzt die gesetzlichen Vorgaben erfordern.
Abteilungsgruppenleiter Thomas Knels zeigt den Stromzähler der Zukunft für die Hertener Stadtwerke.

Abteilungsgruppenleiter Thomas Knels zeigt den Stromzähler der Zukunft für die Hertener Stadtwerke.

(Bildquelle: Hertener Stadtwerke/Jan Ahlers)

Noch im Jahr 2024 wollen die Hertener Stadtwerke die Marke von 500 verbauten intelligenten Messsystemen im Stadtgebiet erreichen. Laut eigenen Angaben installieren sie etwa 50 pro Monat. „Aktuell liegen wir bei etwas mehr als 200, unser Ziel sollten wir nach jetziger Prognose klar übertreffen“, sagt Thomas Knels, Abteilungsgruppenleiter Messstellenbetrieb bei den Hertener Stadtwerken. Gesetzlich vorgeschrieben ist der schrittweise Einbau für alle Verbrauchsstellen zwischen 6.000 und 100.000 Kilowattstunden pro Jahr sowie Anlagenbetreiber von sieben bis 100 Kilowatt (kW) installierter Leistung. Letzteres betrifft in der Regel private Photovoltaikanlagen. „Bis Ende 2025 müssen 20 Prozent, bis Ende 2028 die Hälfte und bis Ende 2030 95 Prozent dieser Verbraucher mit Smart Metern ausgestattet werden“, erklärt Carsten Honz, Leiter der Abteilung Zählermanagement bei den Hertener Stadtwerken. Für Verbrauchsstellen mit niedrigeren Energieumsätzen ist der Einbau vorerst optional, für solche mit höheren gelten längere Fristen. „Die ehrgeizigen Zielvorgaben erfordern von uns einen präzisen Fahrplan für die Umrüstung auf intelligente Messsysteme“, sagt Honz. Denn es stehen parallel weitere Austauschmaßnahmen bevor: Bis zum Jahr 2032 muss beispielsweise jedes der rund 40.000 Zählinstrumente im Stadtgebiet die Kriterien einer modernen, digitalen Messeinrichtung erfüllen. „Eine moderne Messeinrichtung kann, anders als der rein elektromechanische Ferraris-Zähler, Verbrauchsdaten verschiedener Zeiträume speichern“, erklärt Thomas Knels die Unterschiede. „Ohne ein Smart Meter Gateway ist sie aber nicht in ein Kommunikationsnetz eingebunden und kann keine Daten senden oder empfangen.“ Die Stadtwerke verweisen außerdem auf §14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG), der seit Anfang 2024 für zusätzlichen Einbaubedarf sorgt: Inhaber von Verbrauchseinrichtungen mit einer Leistung von mehr als 4,2 kW sind dazu verpflichtet, an der Verbrauchssteuerung in Engpasssituationen teilzunehmen. Das Nutzen eines Smart Meters ist hierfür Grundvoraussetzung, damit der Netzbetreiber automatisiert mit den steuerbaren Verbrauchseinrichtungen (steuVE) kommunizieren kann.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Smart Metering
interview

CLS ON: Flexibel in der Niederspannung

[18.12.2024] Mit CLS ON bauen EWE NETZ, RheinEnergie, Westfalen Weser Netz, ­N-ERGIE und deren Smart Meter Gateway Administrator GWAdriga eine Plattform auf, die Netz- und Messstellenbetrieb verbindet. GWAdriga Geschäftsführer Michał Sobótka erläutert den Status quo. mehr...

co.met: Neue Kooperationen mit Zählerherstellern

[17.12.2024] Das Saarbrücker Unternehmen co.met intensiviert jetzt seine Zusammenarbeit mit Zählerherstellern, um Energieversorgungsunternehmen eine zukunftssichere und digitale Messdatenbeschaffung zu ermöglichen. mehr...

Stadtwerke Döbeln: Wechsel zur Komplettlösung von Schleupen

[02.12.2024] Die Stadtwerke Döbeln wechseln jetzt bei der Gateway-Administration zur Komplettlösung des Softwareanbieters Schleupen. mehr...

Die Kuchengrafik zeigt, dass 61 Prozent der Befragten für den Einbau von Smart Metern sind, 36 Prozent dagegen und 3 Prozent wissen es nicht.

Smart Meter: Hohe Kosten kosten Zustimmung

[06.11.2024] Laut einer Umfrage befürworten 61 Prozent der deutschen Haushalte den Einbau intelligenter Stromzähler. Doch die vom Bundeswirtschaftsministerium geplanten Kostensteigerungen könnten die Akzeptanz gefährden, warnt der Verbraucherzentrale Bundesverband. mehr...

GWAdriga: CLS ON-Projekt geht live

[24.10.2024] Mit der Installation der ersten zertifizierten Steuerboxen hat das Projekt CLS ON von GWAdriga den Produktivbetrieb aufgenommen. Projektpartner wie RheinEnergie und EWE Netz testen nun die Lösung, um erste Erfahrungen mit dem Steuerungs- und Managementprozess zu sammeln. mehr...

Das Bild zeigt die Erfassung von Zähleständen per Handyfoto.

regiocom: MeterSnap vereinfacht Zählerstandserfassung

[10.10.2024] Mit MeterSnap bringt regiocom eine innovative Lösung auf den Markt, die die Erfassung von Zählerständen per Foto deutlich vereinfacht. Der Service spart Zeit und Kosten für Energieversorger und deren Kunden. mehr...

ESWE: Smart Metering mit GWAdriga

[09.10.2024] Bei der Modernisierung des Messdatenmanagements setzt ESWE auf den Metering-Spezialisten GWAdriga. Das Unternehmen erhofft sich durch den Anbieterwechsel auch Synergieeffekte in anderen Bereichen. mehr...

Der Smart Meter Roll-out ist häufig der Einstieg in digitale Gebäudelösungen.
bericht

Smart Meter Roll-out: Gute Kombination

[30.07.2024] Die Kombination von Smart Meter Gateway, LoRaWAN und CLS-Management bietet zahlreiche Chancen: Durch die Möglichkeit, präzise Daten zeitnah über große Entfernungen zu übertragen, können Transparenz und Effizienz im Energie-Management optimiert werden. mehr...

GWAdriga/GreenPocket: Partnerschaft um fünf Jahre verlängert

[22.07.2024] GWAdriga und GreenPocket setzen jetzt ihre Zusammenarbeit im Bereich der Smart-Meter-Visualisierung fort. Die seit 2019 bestehende Partnerschaft wird bis 2029 verlängert, um den steigenden Anforderungen im Smart Metering gerecht zu werden. mehr...

Das Breitband-Powerline(BPL)-System von PPC macht das Stromnetz zur effektiven und sicheren Kommunikationsplattform für digitale Anwendungen im Verteilnetz.

Voltaris: BPL für Smart Meter Roll-out

[16.07.2024] Um eine zuverlässige Verbindung des Smart Meter Gateways zu den Back-End-Systemen herzustellen, testet die Voltaris AWG momentan alternative WAN-Technologien wie etwa BPL. mehr...

Das Gateway Elvaco Edge kann sowohl mit Batterie als auch über das Stromnetz betrieben werden.

Elvaco: Neues Submetering Gateway

[21.06.2024] Mit Elvaco Edge bietet das Unternehmen Elvaco ab sofort eine technologieoffene Ende-zu-Ende-Lösungen für Energieversorger, Stadtwerke und Submetering-Unternehmen an. Das Gerät ist sowohl für die kabelgebundene als auch die kabellose M-Bus-Kommunikation konzipiert und kann entweder mit Netz- oder Batterieversorgung betrieben werden. mehr...

Energieversorgung Filstal: Schrittweises Vorgehen beim Smart Meter Roll-out hat sich bewährt.
bericht

Smart Metering: Roll-out ohne Schnittstellen

[21.06.2024] Für den Roll-out intelligenter Messsysteme greift die Energieversorgung Filstal auf eine Lösung der Wilken Software Group zurück. Dadurch profitiert sie von einem Roll-out ohne Schnittstellen. Die Gateway-Administration kann sie außerdem an meterpan auslagern. mehr...

N-ERGIE-Hauptsitz in Nürnberg: Der Energieversorger hat über 4.600 intelligente Messsysteme auf den neuen Dienstleister GWAdriga umgestellt.

N-ERGIE: Smart-Meter-Projekt abgeschlossen

[04.06.2024] Die N-ERGIE hat ihr GWA-Wechsel- und Migrationsprojekt erfolgreich abgeschlossen. Über 4.600 intelligente Messsysteme wurden auf den neuen Dienstleister GWAdriga umgestellt. mehr...

bericht

Smart Metering: Neustart geglückt

[02.05.2024] Nachdem sich der Software-Anbieter für die Gateway-Administration, MeteringSüd, im Jahr 2022 vom Markt zurückgezogen hatte, haben sich ehemalige Gesellschafter für den Dienstleister GWAdriga entschieden. Er unterstützt die Projektpartner seitdem erfolgreich beim Smart Meter Roll-out. mehr...