STEAGSiemens-Turbine für Herner GuD
Das 457 Tonnen schwere Herzstück ist im neuen STEAG-Kraftwerk in Herne (wir berichteten) installiert. Elf Tage hat laut STEAG der Transport auf dem Wasserweg von Berlin nach Herne gedauert, am 23. November 2020 kam die Gasturbine dann an und wurde mithilfe eines Krans innerhalb des neuen Kesselhauses platziert. Wie STEAG mitteilt, wurde die Turbine im Gasturbinenwerk von Siemens Energy unweit des Berliner Westhafens gefertigt. Mit der Installation habe der Kraftwerksneubau Mitten im Ruhrgebiet einen weiteren, wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur geplanten Inbetriebnahme bis Sommer 2022 erreicht. Weitere Turbinenteile und Komponenten der Kesselanlage werden in den kommenden Wochen über den Rhein-Herne-Kanal angeliefert und dann nach und nach verbaut. „Die Dampfturbine, der Generator und einige separate Bestandteile der Turbine sind bei Siemens Energy im nahegelegenen Werk in Mülheim an der Ruhr gefertigt worden. Sie erreichen uns in diesen Tagen ebenso per Schiff, wie die in China produzierte Kesselanlage“, berichtet STEAG-Projektleiter Kai Uwe Braekler. Die Kesselanlage komme zerlegt und auf dem Seeweg bis nach Rotterdam. Dort erfolge die Umladung auf Binnenschiffe, die die Teile dann nach Herne brächten. „Insgesamt“, so Braekler, „laufen in den kommenden Wochen bis Jahresende etwa 15 schwerbeladene Schiffe unsere Baustelle in Herne an, um Kraftwerksbauteile anzuliefern.“
Dass die Lieferungen in diesen Tagen bevorstehen, stimmt die Verantwortlichen in Herne zufrieden. „Damit sind wir unserem Ziel, das neue Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk (GuD) bis Sommer 2022 in Betrieb zu nehmen, einen großen Schritt nähergekommen“, sagt Braekler. Gerade angesichts der erheblichen Einschränkungen des Welthandelns aufgrund der seit Jahresbeginn zunächst in Teilen Chinas und schließlich weltweit grassierenden Corona-Pandemie sei das ein großer Erfolg aller Beteiligten. Für STEAG hat das entstehende GuD Herne in mehrerlei Hinsicht eine große Bedeutung. „Wir sichern damit mittel- und langfristig die klimaschonende Fernwärmeversorgung für rechnerisch mehr als 200.000 Haushalte im Ruhrgebiet“, sagt Joachim Rumstadt, Vorsitzender der STEAG-Geschäftsführung.
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