LohsaSchwimmende Solarmodule

Über Gewässerflächen heizen sich Photovoltaik-Module weniger stark auf als an Land, was sich bei schwimmenden Anlagen in höheren Stromerträgen niederschlägt als bei vergleichbaren klassischen Freiflächen-Solaranlagen.
(Bildquelle: RWE AG)
Auf dem Mortkasee in der sächsischen Einheitsgemeinde Lohsa sollen künftig im Rahmen eines Forschungsprojekts schwimmende Module das Sonnenlicht einfangen, um grünen Strom zu produzieren. Wie das Energieunternehmen RWE mitteilt, wurde ein entsprechendes Konzept den Mitgliedern des Gemeinderats von Lohsa gestern vorgestellt.
„Schwimmende Solaranlagen ermöglichen es, ausgewählte Tagebauseen, die keiner touristischen Nutzung und Entwicklung unterliegen, für die grüne Stromerzeugung zu nutzen. Darin steckt zusätzliches Potenzial für die Energiewende in unserer Region“, sagte Thomas Leberecht, Bürgermeister der Gemeinde Lohsa, in der Gemeinderatssitzung.
Laut RWE wollen RWE Renewables, das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg auf einem sehr kleinen Teil des Mortkasees (Speicherbecken Lohsa I) das Forschungsprojekt PV2Float umsetzen und zeigen, dass schwimmende Solaranlagen im Einklang mit der Gewässerökologie realisiert werden können. Sollte die Genehmigung erteilt werden, könnte noch in diesem Jahr mit dem Bau begonnen werden.
Gute Voraussetzungen für Forschung
Projektleiter Stefan Wieland vom Fraunhofer ISE sagte zu den Vorteilen von schwimmenden Solaranlagen: „Über Gewässerflächen heizen sich Photovoltaik-Module weniger stark auf als an Land, was sich bei schwimmenden Anlagen in höheren Stromerträgen niederschlägt als bei vergleichbaren klassischen Freiflächen-Solaranlagen.“
Ina Jaspers aus dem Solarbereich von RWE ergänzt: „Wir möchten vier verschiedene Anlagenvarianten auf dem Mortkasee untersuchen. Mit jeweils rund 30 Kilowatt (kW) Leistung sind diese Systeme verhältnismäßig klein. Aber sie werden uns wichtige Erkenntnisse liefern, etwa welche technologische Lösung die beste ist, wie Kosten weiter gesenkt und auch größere, schwimmende Solaranlagen noch umweltverträglicher umgesetzt werden können. Zudem wollen wir eine Referenzanlage an Land errichten – ebenfalls mit einer Leistung von 30 kW. Dafür schauen wir uns derzeit nach einem geeigneten Standort um.“
Angaben von RWE zufolge bietet der Mortkasee aufgrund der Struktur seines Seebeckens, der Wasserbeschaffenheit und seiner Besiedlung durch Pflanzen und Tiere gute Voraussetzungen für Forschungen durch die BTU Cottbus-Senftenberg zur gewässerökologischen Verträglichkeit schwimmender Solaranlagen. Für interessierte Bürgerinnen und Bürger werde während der gesamten Projektlaufzeit des Forschungsvorhaben PV2Float umfassendes Material auf einer Website zur Verfügung gestellt. Anwohnerinnen und Anwohner würden zudem die Gelegenheit haben, an einer Informationsveranstaltung teilzunehmen. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Forschungsvorhaben umfasse sowohl den Bau, Betrieb als auch den anschließenden Rückbau der schwimmenden Solaranlage.
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