EnervieSchwieriges Geschäftsjahr 2013
Enervie, ein Energieverbund der Südwestfalen Energie und Wasser AG, schaut auf ein schwieriges Geschäftsjahr zurück. „Unsere gute Arbeit wurde durch die Fehlsteuerungen im Energiemarkt und den dadurch hervorgerufenen massiven Verlusten im Erzeugungsbereich konterkariert“, resümiert Vorstandssprecher Ivo Grünhagen anlässlich der Bilanzpressekonferenz am 5. Mai 2014. Trotz der stabilen Geschäftsfelder Vertrieb und Netz sowie einem konsequenten Kosten-Management sei der Umsatz um über 1,1 Milliarden Euro gesunken. Der Bilanzgewinn fiel laut Enervie auf 3,6 Millionen Euro. Die Dividende an die Aktionäre soll daher ausgesetzt werden. Enervie verzeichnet derzeit nach eigenen Angaben jährliche Defizite in der Stromerzeugung von rund 50 Millionen Euro. Das Unternehmen hat aufgrund dieser wirtschaftlichen Entwicklung im Erzeugungsmarkt bereits im September 2013 den gesamten konventionellen Kraftwerkspark bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) zur Stilllegung angezeigt (17127+wir berichteten). Da jedoch Teile dieses Kraftwerksparks zur Sicherstellung der Stromversorgung in der Region benötig werden, müssen die Enervie-Kraftwerke auch weiter betrieben werden – zu Lasten des Unternehmens. Enervie steht daher zurzeit in intensiven Gesprächen mit der Bundesnetzagentur und mit Übertragungsnetzbetreiber Amprion.
Unsicherheiten bleiben
Aufgrund dieser Entwicklung blickt Enervie verhalten in die Zukunft: Zwar hat das Unternehmen angekündigt, weiterhin in den Netzausbau zu investieren und mit den Vertriebsmarken Mark-E und Stadtwerke Lüdenscheid auf den Erhalt der Kundenbindung in der Region zu setzen. Auch sollen zur Stärkung der Marktposititon im Versorgungsgebiet weiterhin Konzessionen erworben und verlängert werden. Dennoch rechnet das Unternehmen für das Jahr 2014 mit einem ähnlichen Gesamtergebnis wie 2013. Erhebliche Unsicherheiten ergeben sich laut Enervie durch den Ausgang der Gespräche mit der Bundesnetzagentur bezüglich der Kostenübernahme für die Sicherstellung der Versorgung in der Region. Durch weitere Kostensenkungen und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Vermarktungsstrategie wolle das Unternehmen hier gegensteuern.
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