Montag, 23. Dezember 2024

BambergSchadstoff-Ausstoß

[23.08.2021] Die Stadtwerke Bamberg stellen den Öffentlichen Personen-Nahverkehr jetzt auf den klimaschonenden Elektroantrieb um. Hierfür haben sie sich mit fünf weiteren Verkehrsbetrieben aus Bayern zusammengeschlossen.
Die Stadtwerke Bamberg haben jetzt den Niederflurbus Urbino 12 vom Hersteller Solaris vorgestellt.

Die Stadtwerke Bamberg haben jetzt den Niederflurbus Urbino 12 vom Hersteller Solaris vorgestellt.

(Bildquelle: STWB Stadtwerke Bamberg GmbH)

Die Stadtwerke Bamberg haben jetzt den Niederflurbus Urbino 12 vom Hersteller Solaris vorgestellt. Wie die Stadtwerke mitteilen, ist dieser Teil des Vorhabens, den gesamten Öffentlichen Personen-Nahverkehr in der fränkischen Stadt auf klimaschonenden Elektroantrieb umzustellen. So werden bereits im kommenden Jahr die ersten sechs reinen Elektrobusse auf die Linien geschickt.
Für den Laien sehe der Urbino 12 electric so aus wie jeder andere Linienbus. Nur, dass man an den neuen Fahrzeugen, mit denen die Stadtwerke Bamberg den ÖPNV noch klimaschonender machen, vergebens einen Auspuff suche. „ Schadstoff-Ausstoß – weil wir die Busse selbstverständlich mit reinem Ökostrom laden werden“, sagt Peter Scheuenstuhl, Leiter der Mobilitätssparte der Stadtwerke.
Laut Stadtwerke werden sie in diesem und dem nächsten Jahr 4,8 Millionen Euro in klimaschonende Antriebstechnologien für den heimischen ÖPNV investieren. Knapp zwei Millionen Euro der Kosten für die sechs Busse, den Aufbau der Lade-Infrastruktur, den Umbau der Werkstatt sowie die Schulung des Personals stammen aus Fördermitteln des Bundesumweltministeriums.
In den vergangenen Jahren haben die Stadtwerke letztmalig Busse mit Hybridantrieb gekauft. Neue Akku-Technologien mit höheren Ladekapazitäten ermöglichen mittlerweile höhere Reichweiten und damit ganz andere Einsatzmöglichkeiten für Elektrobusse im Bamberger ÖPNV als bisher. Die Reichweite der neuen Batterie-Generation sei in den meisten Fällen ausreichend, um einen ganzen Tag lang in Bamberg ohne Ladepause unterwegs zu sein.
Die Umstellung der Busflotte auf den emissionsfreien Elektroantrieb sei nicht nur kostenintensiv, sondern auch hoch komplex: weil Lade-Infrastruktur geschaffen werden müsse, Steuerungssysteme erweitert werden müssen, Werkstätten nicht nur konventionelle, sondern auch Elektrobusse reparieren müssen und das Personal im Fahrbetrieb, in der Werkstatt und der Leitstelle umfassend geschult werden müsse. Für diese Mammutaufgabe haben sich die Stadtwerke Bamberg mit fünf weiteren kleinen und mittleren Verkehrsbetrieben aus Bayern zusammengeschlossen. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Aschaffenburg, Bad Reichenhall, Coburg, Landshut und Passau kooperieren sie nicht nur bei der Entwicklung des neuen Buskonzepts, sondern auch bei der europaweiten Ausschreibung von insgesamt 20 Fahrzeugen sowie der Akquise von Fördergeldern.
Im Bamberger ÖPNV werden jährlich rund 10 Millionen Fahrgäste in 63 Fahrzeugen chauffiert. Die Solo- und Gelenkbusse haben eine tägliche Fahrleistung von über 200 Kilometern und waren im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 2,7 Millionen Kilometer unterwegs. Auf dieser Strecke haben sie über 1,1 Millionen Liter Diesel verbraucht. Das Liniennetz der Stadtwerke Bamberg reiche von Bischberg im Westen bis Kremmeldorf östlich von Bamberg und von Gundelsheim im Norden bis Pettstadt im Süden. Es umfasse 28 Buslinien mit 416 Haltestellen.





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