BerlinRückkauf von Vattenfall Wärme
Vertreterinnen und Vertreter des Landes Berlin sowie von Vattenfall haben jetzt einen Vertrag zum Rückkauf sämtlicher Anteile von Vattenfall Wärme Berlin unterzeichnet. Wie das Land Berlin mitteilt, gewährt ihm Vattenfall gleichzeitig eine exklusive Option auf den Erwerb der von Vattenfall gehaltenen Aktien an der GASAG, was einer Beteiligung von 31,575 Prozent des Grundkapitals entspricht.
Dieser Schritt markiere einen bedeutenden Meilenstein in Richtung Rekommunalisierung der Energieinfrastrukturen im Land Berlin und setze zugleich ein Kernvorhaben des schwarz-roten Koalitionsvertrags um. Vorangegangen waren ein Bieterverfahren um die Fernwärme sowie intensive und vertrauensvolle Verhandlungen, deren Ergebnisse durch Beschlüsse des Berliner Senats und des Aufsichtsrats von Vattenfall bestätigt wurden.
Die Rückübertragung von Vattenfall Wärme Berlin in Landesbesitz bedürfe der Zustimmung des Abgeordnetenhauses von Berlin sowie der fusionskontrollrechtlichen Freigabe und stehe daher noch unter Vollzugsbedingungen. Die Vermögensvorlage werde zu Beginn des kommenden Jahres dem Parlament übermittelt werden.
Zusammen für Dekarbonisierung
Die Prüfung zur Ausübung der Option auf die GASAG-Anteile sei für das Jahr 2024 geplant. Das Land Berlin strebe eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Wärme Berlin und GASAG an, um die Dekarbonisierung der Energieversorgung voranzutreiben.
Der Kaufpreis für Vattenfall Wärme Berlin werde auf Basis des Eigenkapitalwerts auf rund 1,6 Mrd. Euro geschätzt. Der Unternehmenswert liege knapp unter zwei Milliarden Euro, wobei zum Stichtag 31. Dezember 2023 noch Anpassungen vorgenommen werden müssen.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner (CDU), betonte die historische Bedeutung dieser Unterzeichnung und die damit verbundene Sicherheit und Unabhängigkeit in der Energieversorgung. Die Übernahme ermögliche es, den Berlinerinnen und Berlinern eine sichere, effiziente und nachhaltige Energieversorgung zu fairen Preisen zu gewährleisten.
Bürgermeister und Senator für Finanzen, Stefan Evers, hob hervor, dass das Ziel eine nachhaltige, sichere und bezahlbare Wärmeversorgung für Berlin sei. Die Dekarbonisierung der Fernwärme und die Verträglichkeit der Wärmepreisentwicklung stünden dabei im Fokus.
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