Freitag, 22. November 2024

MVVRobust in bewegten Zeiten

[15.12.2022] Das Mannheimer Energieunternehmen MVV bleibt mit breitem Geschäftsportfolio auch in einem schwierigem Marktumfeld weiterhin stabil. Der Gewinn lag für das Geschäftsjahr bei 298 Millionen Euro.
Auf der Jahres-Pressekonferenz konnte der MVV-Vorstand ein positives Fazit des Geschäftsjahrs 2022 ziehen.

Auf der Jahres-Pressekonferenz konnte der MVV-Vorstand ein positives Fazit des Geschäftsjahrs 2022 ziehen.

v.l.: Ralf Klöpfer; Verena Amann; Georg Müller (Vorsitzender des Vorstands); Hansjörg Roll

(Bildquelle: MVV)

Das Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie AG hat mit stabilen Kennzahlen im Geschäftsjahr 2022 (1. Oktober 2021 bis 30. September 2022) gezeigt, dass es auch in einem schwierigen Marktumfeld robust aufgestellt ist. „Unsere konsequente strategische Ausrichtung auf eine klimapositive Zukunft und unsere sich ergänzenden Geschäftsmodelle haben uns in diesen bewegten Zeiten Widerstandskraft verliehen“, erklärte der MVV-Vorstandsvorsitzende Georg Müller auf der diesjährigen Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens. Die Finanzkennzahlen des Energieunternehmens dokumentierten die Robustheit von MVV, stellte Müller fest. Die bereinigten Umsatzerlöse stiegen im Geschäftsjahr 2022 um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 4,2 Milliarden Euro. Beeinflusst wurde die Umsatzentwicklung vor allem durch die gestiegenen Großhandelspreise und höhere Stromhandelsmengen.
Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen konnte MVV, wie zu Beginn des Geschäftsjahres 2022 erwartet, das operative Ergebnis steigern. Das operative Adjusted EBIT lag nach Angaben des Unternehmens im Geschäftsjahr 2022 bei 298 Millionen Euro und damit um acht Prozent über dem Vorjahreswert (275 Millionen Euro). Um den Vergleich mit den Vorjahren nicht zu verzerren, seien bei dieser Ergebniskennzahl Einmaleffekte außer Acht gelassen worden, die MVV im Berichtsjahr durch Veräußerungsgewinne in Höhe von 55 Millionen Euro erzielt hatte. Positive Ergebnisbeiträge lieferten insbesondere die Direktvermarktung von erneuerbaren Energien im Energiehandel, die gute Entwicklung bei den Anlagen zur Verwertung von Reststoffen und Biomassen sowie das eigene Portfolio an grüner Erzeugung.
Der bereinigte Jahresüberschuss nach Fremdanteilen von MVV verbesserte sich um 26 Millionen Euro auf nunmehr 176 Millionen Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie stieg um 17 Prozent auf 2,67 Euro (Vorjahr: 2,28 Euro). MVV-Vorstandsvorsitzender Georg Müller wies außerdem darauf hin, dass die Bilanzsumme des Energieunternehmens aufgrund der nach IFRS 9 zu bilanzierenden Sicherungsgeschäfte deutlich angestiegen sei. Dies läge ausschließlich an den Marktpreisen zum Bilanzstichtag und lasse keine Aussage über das operative Geschäft von MVV zu. Mit dem sich bereits abzeichnenden Preisrückgang würden sich diese Effekte ohne Auswirkungen auf das tatsächliche MVV-Geschäft wieder abbauen, so Müller. Angesichts der Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2022 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat wie auch im Vorjahr eine Dividende von 1,05 Euro je Aktie vor. Damit erreicht die MVV-Aktie eine Dividendenrendite von 3,6 Prozent und bleibt eine solide, sich gut verzinsende Anlage für die MVV-Aktionäre.
Mit der Prognose für das Geschäftsjahr 2023 bleibt MVV angesichts der volatilen Bedingungen an den Märkten und der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung vorsichtig. Insgesamt ist das Unternehmen aber zuversichtlich, sein operatives Ergebnis – also ohne Veräußerungsgewinne als Einmaleffekte – auf dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres halten zu können. Weiteren Aufwind für ihren Kurs klimapositiv erhält MVV durch die „Net-Zero“-Testierung der Science Based Targets Initiative, kurz SBTi. Der Verbund renommierter internationaler NGOs hat im November 2022 offiziell bestätigt, dass MVV mit den ergriffenen Maßnahmen seine CO2-Emissionen bis spätestens 2040 tatsächlich auf Netto- reduzieren und damit seine Klimaziele erreichen kann. Auch im Geschäftsjahr 2022 hat MVV den Ausbau der grünen Wärme weiter vorangetrieben und hier die entsprechende Erzeugungskapazität um neun Prozent auf 861 Megawatt gesteigert.





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