WEMAGRiesenbatterie soll Netz stabilisieren
Der Schweriner Energieversorger WEMAG will den europaweit ersten kommerziellen Batteriepark zum Ausgleich kurzfristiger Netzschwankungen errichten. Lieferant der vollautomatisierten Anlage ist das auf die Netzintegration erneuerbarer Energien spezialisierte Unternehmen Younicos. Dies teilten beide Unternehmen jetzt mit. Ab Mitte 2014 soll der Großspeicher in Betrieb gehen. Er soll mit einer Leistung von fünf Megawatt dazu beitragen, die Netzfrequenz auf der Übertragungsnetzebene zu stabilisieren und Wind- und Sonnenstrom sicher in das bestehende Netz zu integrieren. Die Batterien liefert Samsung SDI, das koreanische Unternehmen garantiert die Leistung der verwendeten Lithium-Ionen-Zellen 20 Jahre lang. Nach Angaben von WEMAG soll sich die Investition über die Teilnahme am Primärregelleistungsmarkt refinanzieren.
WEMAG-Vorstand Thomas Pätzold sagte: „Der Batteriespeicher hilft, besonders die Schwankungen aus der volatilen Einspeisung auszugleichen.“ Im Netzgebiet der WEMAG seien knapp 800 Megawatt Anschlussleistung aus regenerativen Quellen installiert. Etwa 80 Prozent der verbrauchten Strommengen würden hier aus erneuerbaren Energien gewonnen. Das Berliner Unternehmen Younicos hat den vollautomatisierten Batteriepark in den vergangenen Jahren technisch und wirtschaftlich entwickelt und wird ihn in Schwerin ab Juni 2013 schlüsselfertig errichten. Clemens Triebel, Vorstand von Younicos, erklärte: „Wenn wir den Umstieg auf Erneuerbare ernst nehmen, müssen wir in der Lage sein, fossile Kraftwerke ganz abzuschalten, wenn genug Wind- und Sonnenstrom da sind. Leistungsfähige Speicher, die kurzzeitige Schwankungen ausgleichen, sind dafür der Schlüssel und gleichzeitig ein wichtiger Hebel für mehr Erneuerbare: Jedes Megawatt an installierter Batterie ersetzt das Zehnfache an sonst für die stabile Stromversorgung benötigter konventioneller Kraftwerksleistung.“
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