Sonntag, 22. Dezember 2024

Stadtwerke Schüttorf-EmsbürenRessourcen schonen – auch im Büro

[05.07.2019] Die Stadtwerke Schüttorf-Emsbüren setzen auch in der Verwaltung auf umweltfreundliche Lösungen. Mit dem Sitzungsmanagement-System der Firma Sternberg soll neben Kosten und Zeit auch Papier gespart werden.
In Schüttorf und Emsbüren arbeiten Stadtwerke und Abwasserverband digital.

In Schüttorf und Emsbüren arbeiten Stadtwerke und Abwasserverband digital.

(Bildquelle: Stadtwerke Schüttorf-Emsbüren)

Während Politik und Gesellschaft über die Folgen des Klimawandels und mögliche Strategien zu seiner Bekämpfung diskutieren, setzen die Stadt Schüttorf und die Gemeinde Emsbüren in Niedersachsen schon lange auf erneuerbare Energien. Im Mittelpunkt stehen dabei die Stadtwerke Schüttorf-Emsbüren (SWSE) und der Trink- und Abwasserverband Bad Bentheim, Schüttorf, Salzbergen und Emsbüren (TAV).
Die Stadtwerke beziehen ihren Strom schon seit Jahren zu 100 Prozent von skandinavischen Wasserwerken ohne dabei den Bürgern zusätzliche Kosten zuzumuten. Außerdem investiert das Unternehmen in regenerative Projekte wie Blockheizkraftwerke sowie Windkraft- und Photovoltaikanlagen für eine nachhaltige Stromerzeugung.
Auf die Kraft der Natur setzt auch der TAV. Das Trinkwasser kommt aus der Region und wird mit einem rund 570 Kilometer langen Trinkwassernetz verteilt. Das vom TAV betriebene Kanalnetz hat einen Umfang von 415 Kilometern. Bei den Stadtwerken arbeiten 58 Angestellte, beim TAV sind 37 Mitarbeiter tätig.

Kosten einsparen

Beide Unternehmen organisieren und vereinbaren für die verschiedenen Gremien rund 20 Sitzungen im Jahr. Dabei wurden sämtliche Dokumente wie Einladungen, Protokolle und Anlagen per Post an die Sitzungsteilnehmer verschickt. Die Folgen beschreibt Astrid Midden, Assistentin der Geschäftsführung der SWSE, wie folgt: „Die Erstellung und der Versand der Einladungen mit den entsprechenden Dokumenten im Anhang per Post haben jede Menge Zeit und Ressourcen in Anspruch genommen. Allein die Druckerpatronen, das Papier und der postalische Versand haben in Summe hohe Kosten verursacht.“
Ein neues Sitzungsmanagement-System (Sitzungsdienst und Gremieninfosystem) sollte aber nicht nur Kosten und Zeit einsparen, sondern auch eine Schnittstelle zu den Stadtverwaltungen bilden, die bereits mit einem digitalen System arbeiten. „Bei unserer Recherche suchten wir nach einem System, das durch Flexibilität und einen hohen Funktionsumfang überzeugt“, erklärt Astrid Midden. „Der Einsatz des Systems in der Praxis sollte gleichzeitig möglichst intuitiv ablaufen und keine langen Einarbeitungszeiten bei den Mitarbeitern verursachen.“ Auch die Kosten für das System sollten in einem akzeptablen Rahmen bleiben. Fündig wurden die Unternehmen bei dem Bielefelder Software-Hersteller Sternberg.

Vielfältige Ansprüche

Der Anbieter hatte bereits in einigen Nachbargemeinden seine Lösung SD.NET installiert und wurde von den Anwendern in den jeweiligen Gemeinden und Verbänden weiterempfohlen. „Die Einrichtung des Systems lief sehr unproblematisch ab, Abstimmungstermine waren jederzeit auch kurzfristig möglich und der Kontakt zwischen unseren Organisationen und Sternberg war stets freundlich und produktiv. Zudem nimmt das Unternehmen Verbesserungsvorschläge an und kommt dem Kunden sehr entgegen“, berichtet Midden. Hilfreich sei auch der Service über die Sternberg-Hotline.
Nach der Umstellung auf die Lösung SD.NET konnten sämtliche Abläufe digitalisiert werden. Die Lösung unterstützt unter anderem die Vor- und Nachbereitung der Sitzungen, die Abrechnung der Sitzungsgelder sowie die transparente Veröffentlichung der Unterlagen und Beschlüsse im Internet, Intranet und im Gremieninfosystem SD.NET RIM. Der modulare Aufbau der Software erlaubt zudem einen bedarfsgerechten Einsatz entsprechend der Größe und der Anforderungen des Kunden.

Ein erstes Resümee

Die Stadtwerke Schüttorf-Emsbüren und der Trink- und Abwasserverband Bad Bentheim, Schüttorf, Salzbergen und Emsbüren haben SD.NET mit dem Grundmodul und der dazugehörigen iRICH-App nun seit rund einem halben Jahr im Einsatz und können ein erstes positives Fazit ziehen. „Die Flexibilität und der Funktionsumfang der einzelnen Module haben sicherlich den Ausschlag bei der Entscheidung für das System gegeben“, sagt der Prokurist Hartmut Klokkers. „Besonders die App ist sehr ausgereift, verfügt über ein ansprechendes Layout und hebt sich dadurch positiv gegenüber anderen Anbietern ab.“ Dagegen sei die WinRich-Version in Bezug auf das Layout noch verbesserungsfähig – auch wenn die Software von vielen Sitzungsteilnehmern sehr gut angenommen werde.
Und wie verhält es sich mit den Ressourceneinsparungen? „Bislang fehlen uns belastbare Zahlen, die die tatsächlichen Kosteneinsparungen belegen. Bis auf ein Gremium sind alle Sitzungsmitglieder geschult und bei Teilnehmern, die bereits zuvor mit digitalen Systemen gearbeitet haben, war eine Anleitung per Mail sogar ausreichend“, sagt Astrid Midden. „Die Arbeitserleichterung ist durch den Einsatz des neuen Systems aber definitiv da, und wir haben die Entscheidung für SD.NET noch keinen Tag bereut. Das Umstellen auf smarte digitale Systeme ist heute fast so leicht wie das Bedienen einer App auf dem Smartphone. Man braucht sich nicht vor dem digitalen Wandel zu fürchten; es wird fast alles leichter und transparenter.“

Christina Haye-Warfelmann ist Assistenz der Geschäftsführung des Trink- und Abwasserverbands Bad Bentheim, Schüttorf, Salzbergen und Emsbüren.




Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Informationstechnik

Somentec/Stadtwerke Schwäbisch Hall: Lösung für 24-h-Lieferantenwechsel

[18.12.2024] Somentec Software und die Stadtwerke Schwäbisch Hall realisieren gemeinsam mit der Firma essendi it eine Komplettlösung für die Abwicklung von API-Webdiensten im Rahmen des 24-Stunden-Lieferantenwechsels, die offen für die Nutzung durch unterschiedliche ERP-Systeme ist. mehr...

bericht

Schutz Kritischer Infrastrukturen: Rückenwind durch KRITIS-Dachgesetz?

[16.12.2024] Das KRITIS-Dachgesetz (KRITIS-DachG) stellt neue Anforderungen an den Schutz Kritischer Infrastrukturen. Das Unternehmen EnBW begegnet den Herausforderungen unter anderem durch ein Risikofrüherkennungssystem und die Erstellung von Resilienzplänen. mehr...

Saarlouis/Völklingen/Neunkirchen: Einführung einer neuen ERP-Plattform

[16.12.2024] Drei saarländische Stadtwerke bündeln jetzt ihre Kräfte, um eine gemeinsame ERP-Plattform einzuführen. Die digitale Kooperation soll Prozesse modernisieren, Synergien schaffen und die Anforderungen der Energiewende besser bewältigen. mehr...

bericht

Stadtwerke Ratingen: Vom Versorger zum Umsorger

[11.12.2024] Als Pilotkunde nutzen die Stadtwerke Ratingen die Wilken-Software für die Heiz- und Nebenkostenabrechnung. Sie deckt alle Prozesse von der Heizkostenverteilung bis zum Inkasso und verschiedene Abrechnungsmodelle ab und ist die Basis für ein neues Geschäftsfeld. mehr...

bericht

Lieferantenwechsel: Stichtag ist zu kurzfristig

[09.12.2024] Energieversorger stehen vor der Herausforderung, die Anforderungen des Lieferantenwechsels innerhalb von 24 Stunden pünktlich zum April 2025 umzusetzen. Der SAP-Spezialist cortility ist mit seinem Produkt zwar im Zeitplan, sieht aber eine Initiative zur Verschiebung des Termins positiv. mehr...

edna: Bereit für 24-Stunden-Wechsel

[05.12.2024] Die edna-Mitglieder sehen sich für 24-Stunden-Lieferantenwechsel gerüstet, fordern aber eine Testphase und einen späteren Starttermin. mehr...

Völklingen: Stadtwerke stellen Geo-Informationssystem bereit

[02.12.2024] Die Stadtwerke Völklingen Netz haben der Freiwilligen Feuerwehr jetzt ein speziell aufgerüstetes Tablet überreicht, das den Zugriff auf das firmeneigene Geo-Informationssystem ermöglicht. Einsätze sollen so effizienter koordiniert werden. mehr...

Vattenfall: Prosumer-App gestartet

[29.11.2024] Mit einer neuen Energiemanagement-App bietet Vattenfall Stadtwerken und Energieversorgern jetzt eine digitale Lösung zur Optimierung von Energieflüssen. mehr...

Stadtwerke Ahrensburg: Abrechnung mit Cloud-Lösung

[26.11.2024] Die Stadtwerke Ahrensburg haben ihre Abrechnung auf eine cloudbasierte Lösung von PwC und powercloud umgestellt. Das Projekt soll die Digitalisierung und Effizienz des Unternehmens deutlich verbessern. mehr...

Der Chatbot Eva 2.0 liefert künftig individuelle Antworten auf die Fragen und Anliegen der Nutzer. Foto: Shutterstock/evm

evm: Künstlich-intelligente Eva 2.0

[26.11.2024] Die evm stellt ihren neuen KI-gestützten Chatbot Eva 2.0 vor. Mit ihm sollen Kunden schnell Hilfe auf häufige Fragen finden können. mehr...

Vivavis/Zenner: Gemeinsam für Digitalisierung

[26.11.2024] Auf den Metering Days 2024 haben Vivavis, Zenner International und aktive EMT eine Kooperation in den Bereichen Steuerung, Schaltung und Smart Metering bekanntgegeben. mehr...

Metering as a Service bietet Wasserversorgern eine Komplettlösung zur digitalen Messwerterfassung. Foto: iStock

Zenner / EMT: Praxisnähe auf Metering Days

[13.11.2024] Die Unternehmen Zenner International und aktiver EMT werden auch in diesem Jahr an den Metering Days in Fulda teilnehmen. mehr...

Der IT-Anbieter KISTERS belegt Effizienz seiner Maßnahmen für IT-Security mit Zertifizierung nach SOC 2 Typ II und BSI C5 Typ II. Bild: KISTERS

Kisters: IT-Security zertifiziert

[12.11.2024] Kisters belegt Effizienz der Maßnahmen für IT-Security mit Zertifizierung nach SOC 2 Typ 2 und BSI C5 Typ 2. mehr...

Das Bild zeigt das Titelblatt des Leitfadens Künstliche Intelligenz (KI) in Fernwärme.

dena: KI in Fernwärmenetzen

[11.11.2024] Konkrete Handlungsempfehlungen und Praxisbeispiele für eine effizientere und klimafreundlichere Fernwärmeversorgung mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) hat die dena veröffentlicht. mehr...

Das Bild zeigt ein blau hinterleuchtetes SAP-Logo in einer schwarzen Wabe.
bericht

cortility: IT-Ausblick für 2025

[04.11.2024] Ab 2025 müssen sich die Energieversorger der Herausforderung des Lieferantenwechsels innerhalb von 24 Stunden stellen. Zudem werden dynamische Tarife und zeitvariable Netzentgelte eingeführt – und die Migration auf SAP S/4 HANA steht an. Was bedeutet das für die Prozesse im Stadtwerk? Ein Ausblick des IT-Dienstleisters cortility. mehr...