BET-AnalyseRentabilität von EVU sinkt

Die Rentabilität der EVU sinkt seit Jahren kontinuierlich.
(Bildquelle: BET)
Eine finanzwirtschaftliche Analyse des Aachener Beratungsunternehmens BET von mehr als 160 Energieversorgern und Stadtwerken zeigt Unterschiede zwischen großen und kleinen Unternehmen. Eines haben die unterschiedlichen Größenklassen jedoch gemeinsam: Seit 2015 sinkt die Umsatzrentabilität im Schnitt um drei Prozent pro Jahr. Zusammen mit den Anforderungen aus Klimaschutz und Energiewende stellt dies die Versorger vor große Herausforderungen. BET hat die Finanzkennzahlen von 161 Stadtwerken und Energieversorgern auf Basis öffentlich zugänglicher Daten untersucht. Dabei wurden die Unternehmen in fünf verschiedene Größenklassen hinsichtlich ihrer Gesamtleistung im Jahr 2020 eingeteilt. Die kleinsten Unternehmen erreichen eine Gesamtleistung bis 25 Millionen Euro. Die weiteren Cluster reichen von 25 bis 50 Millionen Euro, von 50 bis 100 Millionen Euro und von 100 bis 300 Millionen Euro. Daneben wurden noch Unternehmen mit einer Gesamtleistung von über 300 Millionen Euro einbezogen.
Eine Analyse der Umsatzrentabilität zeigt, dass die Profitabilität über alle Größenklassen sinkt. Im Betrachtungszeitraum von 2015 bis 2020 fällt der Median – also derjenige Wert, der genau „in der Mitte“ liegt – von 6,8 Prozent auf 5,8 Prozent ab. „Die Gründe für diese Entwicklung sind sicherlich vielfältig“, erklärt Tim Ronkartz, Leiter Kompetenzteam Unternehmensentwicklung bei BET. „Die Mobilitäts- und Wärmewende bedingen Aufwandssteigerungen und Investitionen, die Digitalisierung fordert neue IT-Systeme, die Eigenkapitalverzinsung im Rahmen der Anreizregulierung sinkt und der zunehmende Wettbewerb führt zu Margendruck im Strom- und Gasvertrieb.“ Auch in Zukunft muss eher mit rückläufigen Jahresergebnissen gerechnet werden. Dies zeigt ein von BET entwickeltes Modell, das mittels Langfristplanung für ein Muster-Stadtwerk zentrale Werttreiber, geschäftsfeldspezifische Ergebnisbeiträge sowie die Unternehmensergebnisse bis 2030 simuliert. Größere Energieversorger finanzieren sich deutlich mehr über Fremdkapital. Die Eigenkapitalquote liegt bei den größten Unternehmen bei rund 30 Prozent, während die kleineren Unternehmen etwa die Hälfte ihrer Finanzierung über Eigenkapital decken. Eine Detailanalyse der Kostenstruktur der Unternehmen gibt Hinweise darauf, dass kleinere Energieversorger stärker durch Fixkosten dominiert sind. Beträgt der Anteil der quasi-fixen Kosten – also Personal und Abschreibungen – für kleinere Energieversorger rund 20 Prozent, nimmt dieser mit steigender Größe ab und macht nur noch 10 Prozent in der Größenklasse ab 300 Millionen Euro aus. Vor dem Hintergrund der Analyse sollten insbesondere kleinere Energieversorger prüfen, ob sie langfristig an prozessualer Effizienz gewinnen müssen, um den steigenden exogenen Anforderungen gerecht zu werden und die Energiewende erfolgreich schultern zu können.
Bocholt/Rhede: Stadtwerke fusionieren
[16.04.2025] Bocholt und Rhede planen Stadtwerke-Fusion und folgen damit einem Beschluss der jeweiligen Aufsichtsräte. Damit soll die kommunale Versorgung gestärkt werden. Keine Änderungen soll es für Kunden geben. mehr...
Gütersloh: Rückkauf der Anteile an Stadtwerk
[14.04.2025] Die Stadt Gütersloh und die Stadtwerke Bielefeld haben sich auf zentrale Punkte für den Rückkauf der Anteile an den Stadtwerken Gütersloh verständigt. Ziel ist es, die 2002 veräußerten Gesellschaftsanteile noch in diesem Jahr zurückzuführen – vorbehaltlich der Zustimmung der politischen Gremien. mehr...
Stadtwerk am See: Vertrag mit Bürkle verlängert
[09.04.2025] Der Aufsichtsrat des Stadtwerks am See hat den Vertrag mit Geschäftsführer Alexander-Florian Bürkle ein Jahr vor Ablauf um fünf Jahre verlängert. Bürkle soll den erfolgreichen Kurs des Energieversorgers der Bodenseeregion fortsetzen. mehr...
Trianel: Fortschritte bei Nachhaltigkeitsberichterstattung
[08.04.2025] Eine aktuelle Trianel-Studie zeigt: Stadtwerke kommen bei der Umsetzung der EU-Nachhaltigkeitsrichtlinie CSRD zunehmend voran. mehr...
Stadtwerke Amberg: Übernahme von Tiefbauunternehmen
[08.04.2025] Die Stadtwerke Amberg haben zum April 2025 das traditionsreiche Tiefbauunternehmen Arbogast übernommen. Damit sichern sie 28 Arbeitsplätze, erweitern ihr Leistungsspektrum und stärken ihre Rolle in der regionalen Energiewende. mehr...
enercity: Solides Ergebnis
[04.04.2025] Das Energieunternehmen enercity ist mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2024 zufrieden. Der Umsatz lag bei 7,35 Milliarden Euro, das operative Ergebnis (EBIT) bei 389 Millionen Euro. Trotz eines Rückgangs gegenüber 2023 liegen die Zahlen über den Vorjahreswerten. mehr...
Stadtwerke Münster: Nachhaltigkeit im Fokus
[04.04.2025] Obwohl die EU die verpflichtende Nachhaltigkeitsberichterstattung erst ab 2026 vorsieht, wollen die Stadtwerke Münster bereits in diesem Jahr einen Report über ihre ökologischen, sozialen und gesellschaftlichen Leistungen vorlegen. mehr...
BET Consulting: Hölscher als Partner gewonnen
[04.04.2025] Der Energieexperte Heinz-Werner Hölscher verstärkt als assoziierter Partner das Beratungshaus BET Consulting. Mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Branche soll er insbesondere die Bereiche Netze, Wärme und erneuerbare Energien voranbringen. mehr...
MVV: Clemens übernimmt
[02.04.2025] Gabriël Clemens übernimmt ab den 1. April 2025 den Vorstandsvorsitz der MVV Energie AG. mehr...
Stadtwerke Hürth: KI-gestützte Kundenkommunikation
[02.04.2025] Die Stadtwerke Hürth setzen als erster kommunaler Versorger in Deutschland auf eine vollständig KI-gestützte Kundenkommunikation per WhatsApp. Das System beantwortet Anfragen eigenständig und automatisiert, ohne dass Mitarbeiter eingreifen müssen. mehr...
MVV/Ostrom: Kooperation für dynamische Stromtarife
[01.04.2025] Das Mannheimer Energieunternehmen MVV und der Berliner Stromanbieter Ostrom arbeiten künftig zusammen, um Haushalte bei der Nutzung dynamischer Stromtarife zu unterstützen. mehr...
Langmatz Symposium: Netzausbau verzahnen
[28.03.2025] Der gemeinsame Ausbau von Daten- und Stromnetzen stand im Mittelpunkt des diesjährigen Langmatz Symposiums. Ein Beispiel aus Österreich zeigte, wie dies funktionieren kann. mehr...
Robotron: Kooperation mit Cosmo Consult
[20.03.2025] Robotron Datenbank-Software und Cosmo Consult haben jetzt eine strategische Partnerschaft geschlossen, um die Abwicklung energiewirtschaftlicher Abrechnungsprozesse zu optimieren. Durch die Integration einer neuen Finanzbuchhaltungssoftware in die Robotron-Energiemarkt-Plattform soll der Meter-to-Cash-Prozess effizienter und nahtloser gestaltet werden. mehr...
EWP: Teil der Leipziger Energiebörse
[10.03.2025] EWP ist seit dem 27. Februar 2025 Mitglied an der Leipziger Energiebörse EEX. Damit sichert sich der Potsdamer Versorger die Möglichkeit, Strom und Gas direkt an der Börse zu handeln und so unabhängiger von Krisen am Energiemarkt zu werden. mehr...
Trianel Energieprojekte: Ganzheitlicher Ansatz
[04.03.2025] Trianel Energieprojekte hat im vergangenen Jahr das Geschäft mit erneuerbaren Energien weiter ausgebaut. Der kommunale Projektentwickler errichtete bundesweit neue Solarparks und erhielt wichtige Genehmigungen für Windkraftanlagen. mehr...