Mittwoch, 20. November 2024

BerlinRekordjahr für Solarausbau

[10.01.2024] Mit 10.308 neu installierten Solaranlagen und einer Leistung von 72,7 Megawatt peak konnte die Stadt Berlin im Jahr 2023 den Zubau im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln. Die Förderung von Balkonkraftwerken und der Masterplan Solarcity haben zu diesem Erfolg maßgeblich beigetragen.
Die Stadt Berlin konnte im Jahr 2023 den Zubau an Solaranlagen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln.

Die Stadt Berlin konnte im Jahr 2023 den Zubau an Solaranlagen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln.

(Bildquelle: SenWIEnBe)

In Berlin wurden im vergangenen Jahr 10.308 neue Solaranlagen installiert. Wie die Berliner Senats­verwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe mitteilt, sind damit so viele Anlagen installiert worden, wie nie zuvor. Die damit neu angeschlossene Leistung von 72,7 Megawatt peak (MWp) erreiche ebenfalls einen bisherigen Höchststand und habe sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. In den Jahren 2020, 2021 und 2022 seien jeweils 1.528, 1.883 und 3.704 neue Anlagen hinzugekommen. Die jeweils neu angeschlossene Leistung habe sich auf 18,8 MWp, 26 MWp und 32,9 MWp belaufen.
Einen Anteil an diesem Rekord hatten die so genannten Balkonkraftwerke, die seit Februar 2023 durch das Programm SolarPLUS der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe mit einem Zuschuss in Höhe von 500 Euro gefördert werden. Seit Programmstart seien 6.737 Anträge gestellt worden, davon seien bereits 4.263 bewilligt und hunderte weitere seien laufend in Bearbeitung. Abgelehnt worden seien bisher 350 Anträge. Hauptgrund für die Ablehnungen sei, dass die Anlage vor Antragstellung angeschafft wurde, was ein Ausschlusskriterium ist.

Weg zur klimaneutralen Metropole

Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, erläutert: „Mit unserem Masterplan Solarcity verfolgen wir das Ziel, bis zum Jahr 2035 insgesamt 25 Prozent der in Berlin erzeugten Energie aus Sonnenkraft zu gewinnen. Das ist ein wichtiger Baustein, damit Berlin schon vor 2045 zu einer klimaneutralen Metropole werden kann. In dem gerade beschlossenen Doppelhaushalt haben wir die Mittel für die Förderung des Solarausbaus auf 28,5 Millionen Euro für die Jahre 2024 und 2025 erhöht. Um die Zielmarke von 25 Prozent Solarstrom bis 2035 zu erreichen, brauchen wir aber auch die großen Dachflächen. Mit 20.000 Paneelen auf 50.000 Quadratmetern entsteht gerade auf den Hallendächern unserer Messegesellschaft Deutschlands drittgrößte Solaranlage.
Wir haben in diesem Jahr einige Schritte umgesetzt, damit die Beschleunigung gelingen kann, etwa bei Fragen der Vereinbarkeit mit dem Denkmalschutz. Zugleich hat unsere Stromnetz Berlin GmbH, die die Solaranlagen ans Netz anschließt, die Verfahren weiter digitalisiert und ihre personellen Kapazitäten erhöht, obwohl die Lage auf dem Fachkräftemarkt gerade in den Klimaberufen schwierig ist. Der Mangel an Fachkräften ist der größte Schwachpunkt für die dringend notwendige Energiewende. Alle Strategien können am Ende wenig bewegen, wenn uns die Köpfe und Hände fehlen, die Solaranlagen planen und installieren. Deswegen planen wir die Bedarfe der Branche gezielt mit der Einrichtung einer neuen Klimawerkstatt als Ort der Ausbildung in den Klimaberufen zu unterstützen. Im kommenden Jahr werden wir zudem eine großangelegte Solar-Kampagne starten, die in ganz Berlin und online zu sehen sein wird. Wir wollen gezielt junge Menschen ansprechen und sie auf die Chancen aufmerksam machen, die die Solarbranche bietet. Als Solateur oder Solateurin kann man ganz konkret etwas für den Klimaschutz tun – in einem garantiert zukunftssicheren Job.“





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