Kreis SoestRegionale Klimaanpassung im Fokus
Wie kann sich der Kreis Soest an den Klimawandel und die damit verbundenen Schadensereignisse anpassen? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, beteiligt sich die Kreisverwaltung an dem europaweiten Projekt Evolving Regions. Jürgen Wutschka, Dezernent für Regionalentwicklung beim Kreis Soest, erklärt: „In den kommenden Jahren werden wir uns auf kommunaler Ebene deutlich mehr mit Strategien zur Anpassung an den Klimawandel beschäftigen müssen. Es ist unabdingbar, dass wir uns frühzeitig darüber klar werden, welche privaten und öffentlichen Infrastrukturen verwundbar sind, damit geeignete Maßnahmen erarbeitet werden können. Allein schon, um den Auswirkungen von Wetterextremen wie Starkregen oder Dürreschäden zu begegnen und unsere Region widerstandsfähiger zu machen.“
Im Mittelpunkt des Projekts steht die praktische Erprobung von Maßnahmen, die später landes- und europaweit als Blaupause dienen sollen. So führt der Kreis Soest nach eigenen Angaben ab dem Frühsommer 2020 über einen Zeitraum von knapp zwei Jahren eine Klimawirkungsanalyse durch, bei der verschiedene Szenarien und Handlungsstrategien betrachtet werden. Anschließend werden drei Handlungsfelder bestimmt, in denen der Kreis Maßnahmen für die Klimafolgeanpassungen genauer betrachtet und umsetzt. Frank Hockelmann, Klimaschutz-Manager des Kreises Soest, erläutert: „Das Ziel ist, dass Klimafolgeanpassungen sektorenübergreifend in die kommunalen und regionalen Planungsprozesse einbezogen werden.“ Die Auswirkungen des Klimawandels auf Land- und Forstwirtschaft sowie die Gesundheit beträfen unterschiedlichste Akteure. Während der Umsetzungsphase des Projekts sollen daher zudem relevante Akteure miteinander vernetzt werden – auch interregional.
Neben dem Kreis Soest nehmen an dem Vorhaben die niederländische Region West – Overijssel/ Issel Vechtdelta sowie die NRW-Kreise Wesel, Steinfurt, Siegen-Wittgenstein, Minden-Lübbecke, Coesfeld und Lippe. Initiiert wurde das Projekt Evolving Regions von der Technischen Universität Dortmund und wird von ihr in den nächsten Jahren federführend begleitet und koordiniert. Finanziert wird es durch das EU-Umweltprogramm LIFE und durch das NRW-Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz.
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