Donnerstag, 10. Oktober 2024

Power to GasRegierung verschläft Riesenchance

[22.06.2016] 23 Power-to-Gas-Anlagen sind in Deutschland in Betrieb. Aber ihre Zukunft ist ungewiss. Deshalb fordert die Initiative Zukunft ERDGAS jetzt, die politischen Rahmenbedingungen zu ändern.
Die politischen Rahmenbedingungen für Power to Gas sind aus Sicht der Initiative Zukunft ERDGAS völlig unzureichend.

Die politischen Rahmenbedingungen für Power to Gas sind aus Sicht der Initiative Zukunft ERDGAS völlig unzureichend.

(Bildquelle: Zukunft ERDGAS e. V.)

Power to Gas kann den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien fördern. Aus Sicht der Initiative Zukunft ERDGAS sind die politischen Rahmenbedingungen jedoch völlig unzureichend, so dass viele Power-to-Gas-Projekte vor dem Aus stünden. Anlässlich der Jahrestagung Power to Gas (21. Juni 2016, Berlin) der Deutschen Energie-Agentur (dena) kritisiert Timm Kehler, Vorstand der Initiative, den aktuellen Stand der Markteinführung: „Mit ihrer regulatorischen Untätigkeit verschläft die Bundesregierung eine Riesenchance. Es ist doch absurd, dass wir überschüssige erneuerbare Energie vernichten müssen, obwohl wir sie durch Power-to-Gas speichern könnten.“ Die aktuelle Diskussion um das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zeige, dass der Ausbau der Erneuerbaren durch fehlende Speicher- und Transportmöglichkeiten gebremst werde. Die Power-to-Gas-Technologie hingegen, könnte den Bedarf an neuen Stromtrassen reduzieren. Denn: Der durch Elektrolyse und CO2 zu Erdgas umgewandelte Ökostrom kann problemlos im Erdgasnetz transportiert und gespeichert werden oder für Gasanwendungen, also Heizung oder Strom, genutzt werden. Alternativ sei die Rückwandlung zu Strom in Gas- oder Blockheizkraftwerken möglich. Kehler ist sich sicher, dass die Energiewende nur mit Erdgas möglich ist: „Das Erdgas-Netz ist der größte Energiespeicher, den wir in Deutschland haben.“ 505.000 Kilometer Erdgasleitungen führten durch Deutschland, aneinandergelgt reichten sie 12,5 mal um den Äquator. „Diese wertvolle Infrastruktur ungenutzt zu lassen wäre töricht“, warnt Kehler. Die Technologie könne aber nur dann erfolgreich sein, wenn die Bundesregierung die Rahmenbedingungen anpasse. Zuvörderst müsste die Power-to-Gas-Energie als Bioenergie anerkannt werden. Das hieße auch, dass das grüne Erdgas von allen staatlichen Umlagen befreit werden muss. Zukunft ERDGAS fordert eine Anschubfinanzierung, wie sie auch Biomasse, Photovoltaik und Windkraft erfahen haben. Insgesamt seien in Deutschland aktuell 23 Power-to-Gas-Projekte in Betrieb. Die weltweit erste Anlage zur Produktion von Methan steht in Stuttgart. Sie ging im November 2009 an den Start.





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