BundesnetzagenturReform der Netzentgelte geplant
Die Bundesnetzagentur plant eine weitreichende Reform der Netzentgelte: Ab 2026 soll die Vergütung für dezentrale Einspeisung – so genannte vermiedene Netzentgelte – stufenweise abgeschmolzen werden. Bis Ende 2028 soll die Zahlung vollständig entfallen. Wie die Bundesnetzagentur mitteilt, es das Ziel eine spürbare Reduzierung der Stromnetzkosten. Die Behörde beziffert die Einsparung für Netznutzer auf rund 1,5 Milliarden Euro innerhalb von drei Jahren.
Die Regelung betrifft vor allem konventionelle Kraftwerke, die an Verteilernetze angeschlossen sind. Erneuerbare Energien wie Solar- und Windkraftanlagen sind davon nicht erfasst. Derzeit zahlen Netzbetreiber vermiedene Netzentgelte an diese Anlagenbetreiber – finanziert über die allgemeinen Netzentgelte und somit durch die Stromverbraucher. Im bundesweiten Durchschnitt machen diese Zahlungen etwa drei Prozent der gesamten Netzkosten aus, das entspricht jährlich rund einer Milliarde Euro.
Ursprünglich eingeführt wurde die Vergütung in den 1990er-Jahren unter der Annahme, lokal erzeugter Strom werde auch lokal verbraucht und entlaste somit die übergeordneten Netzebenen. Inzwischen hat sich diese Annahme vielfach überholt. Dezentral erzeugter Strom wird zunehmend überregional weitergeleitet, etwa um Verbrauchsschwerpunkte in anderen Regionen zu bedienen. Auch aus technischer Sicht müssen nachgelagerte Netze voll ausgebaut sein, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten, selbst wenn lokal erzeugter Strom zeitweise nicht verfügbar ist.
Der vorgelegte Festlegungsentwurf sieht eine jährliche Reduktion der Entgelte um 25 Prozent ab dem 1. Januar 2026 vor. Ab dem Jahr 2029 sollen keine Zahlungen mehr geleistet werden. Die Bundesnetzagentur betont, dass mit dem gestaffelten Vorgehen den Kraftwerksbetreibern ausreichend Zeit für eine Anpassung ihrer Planungen eingeräumt werde. Zudem werde frühzeitig signalisiert, dass es keine Fortführung der bisherigen Vergütungsregelung über das Jahr 2028 hinaus geben werde.
Der Entwurf zur Festlegung wurde am 23. April 2025 zur öffentlichen Konsultation gestellt und ist auf der Website der Bundesnetzagentur abrufbar. Stellungnahmen dazu können bis zum 23. Mai eingereicht werden.
Stadtwerke Bochum: Verteilnetz wird digital
[16.04.2025] Die Stadtwerke Bochum wollen in Netztransparenz und Versorgungssicherheit investieren. Dazu werden die Ortsnetzstationen umgerüstet. mehr...
EIB: 400 Millionen für Ostsachsens Netze
[04.04.2025] Die EIB investiert 400 Millionen Euro in die Energiezukunft Ostsachsens. SachsenEnergie stärkt damit seine Stromnetze. mehr...
Mitnetz Strom: Weniger Netzeingriffe
[31.03.2025] Die Zahl der Eingriffe ins Stromnetz der Mitnetz Strom ist 2024 trotz eines neuen Rekordhochs bei den erneuerbaren Energien gesunken. Gründe dafür sind der fortschreitende Netzausbau sowie gezielte Maßnahmen zur Netzsteuerung. mehr...
procilon: Webservices für Marktkommunikation
[27.03.2025] Ab Juni 2025 müssen Marktteilnehmer im Strombereich die MaLo-Identifikation über APIs abwickeln. procilon bietet dafür eine Lösung. mehr...
Amprion: Bau von Gleichstromverbindung startet
[21.03.2025] Die Bauarbeiten für die Gleichstromverbindung A-Nord zwischen der Landesgrenze Niedersachsen/Nordrhein-Westfalen und der Kreisgrenze Borken/Wesel beginnen in Kürze. Die Erdkabeltrasse soll Windstrom aus dem Nordseeraum aufnehmen und in Richtung Rheinland transportieren. mehr...
Netze BW: Erprobung neuer Technologien bei Leitungskontrolle
[11.03.2025] Netze BW testet jetzt innovative Technologien zur Inspektion von Hochspannungsleitungen. Zum Einsatz kommen unter anderem Drohnen, ein autonomes Luftschiff sowie KI-gestützte Bildanalyse, um die Effizienz und Sicherheit der Netzüberwachung zu verbessern. mehr...
SmartGridsBW: Monitoring gestartet
[17.02.2025] Die Umsetzung der Smart Grids-Roadmap Baden-Württemberg 2.0 wird ab sofort systematisch analysiert. Ein breit angelegter Monitoring-Prozess soll den aktuellen Stand erfassen, Herausforderungen identifizieren und Lösungsvorschläge entwickeln. mehr...
Kisters: Meilenstein zur §14a EnWG-Umsetzung
[11.02.2025] Die netzorientierte Ad-hoc-Steuerung in der Kisters-IT-Plattform ist bereits vier Monate vor Stichtag mit BDEW-API durchführbar. mehr...
Voltaris: Endspurt beim Forschungsprojekt AI-flex
[05.02.2025] Das Forschungsprojekt AI-flex entwickelt eine autonome KI zur Steuerung dezentraler Energiezellen, um erneuerbare Energien effizienter in die Stromnetze zu integrieren. Es befindet sich jetzt in der finalen Phase. mehr...
InnoCharge/ene’t: Infoportal zu Netzentgelten gestartet
[05.02.2025] InnoCharge und ene't haben ein neues Infoportal entwickelt, das Transparenz über die neuen Tarifstrukturen der Netzentgelte schaffen und Akteuren der Energiewirtschaft bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle unterstützen soll. mehr...
SachsenEnergie: HKW-Leitwarte wird modern
[31.01.2025] SachsenEnergie macht die Leitwarte im Heizkraftwerk Dresden fit für die Zukunft. Das soll eine bessere Versorgungssicherheit und Reaktionszeiten durch flexible Systemintegration und Großbildvisualisierung ermöglichen. mehr...
Stadtwerke Neuburg an der Donau: Modernisierung der Netzführung
[29.01.2025] Die Stadtwerke Neuburg an der Donau modernisieren jetzt ihre Netzführung mit der Smart Grid Operation Platform von Vivavis. mehr...
Reutlingen: EIB unterstützt Netzausbau
[17.01.2025] Die EIB stellt den Stadtwerken Reutlingen jetzt einen Kredit von 70 Millionen Euro zur Verfügung. Damit sollen Strom- und Wärmenetze in der Region modernisiert und ausgebaut werden. mehr...
WEMAG: Digi-Ortsnetzstation läuft
[14.01.2025] WEMAG Netz hat die erste digitale Ortsnetzstation mit Niederspannungsabgangsmessung im eigenen Netzgebiet in Betrieb genommen. Das soll die Versorgungssicherheit erhöhen. mehr...