Smart CityReallabor in Koblenz war ein Erfolg
Sieben Smart-City-Anwendungen haben Thüga und die Energieversorgung Mittelrhein (evm) seit dem Jahr 2020 in der so genannten Klimastraße in Koblenz getestet. Nun wurde das Projekt laut Thüga erfolgreich abgeschlossen. Untersucht habe man in Koblenz unter anderem die Bodenfeuchtemessung zur optimalen Bewässerung, Verkehrszähler, die Füllstandsmessung von Müllbehältern, die Messung der Luftqualität sowie Glättemeldeanlagen. Die Projektpartner interessierten sich insbesondere für die technische und wirtschaftliche Machbarkeit entsprechender Lösungen. Dabei seien verschiedene Sensoren eingesetzt worden, die mit unterschiedlicher Funktechnik ausgestattet und über das Internet vernetzt sind (IoT – Internet of Things).
Besonderes Augenmerk lag laut Thüga auf der Belegungserfassung von Parkplätzen mithilfe von Overhead- und Bodensensoren. Dazu seien Overhead-Sensoren, die jeweils bis zu hundert Parkplätze erfassen können, an Laternen angebracht worden. Zusätzlich seien Bodensensoren, die mit LTE- oder LoRaWAN-Funktechnik ausgestattet sind, in die Parkbuchten eingelassen worden. Weithin sichtbare digitale Displays zeigen auf Basis der so erfassten und entsprechend aufbereiteten Daten die verfügbaren Parkplätze an. Zusätzlich erleichtere eine von evm entwickelte App die Parkplatzsuche.
Alle Erwartungen erfüllt
„Die Akzeptanz für Smart City bei den Bürgerinnen und Bürgern ist groß, das hat uns insbesondere die Umfrage zum Smart-Parking-Projekt gezeigt“, sagt David Langner, Oberbürgermeister von Koblenz. „Daher werden wir auch nach Abschluss des Reallabor-Projekts alle Installationen weiterhin betreiben. Im Projekt ist uns noch bewusster geworden, wie wichtig der Schulterschluss zwischen uns und der evm ist. Nur gemeinsam können wir den Weg zur Klimaneutralität gehen.“
Laut Thüga sind fast alle in der Klimastraße getesteten Anwendungen technisch machbar. Einzig das Laternenladen sei aus regulatorischen Gründen ausgeschieden. Wirtschaftlich können sich Smart-City-Anwendungen ab Eintritt in den Vertriebskreislauf für EVU lohnen, also nach der Implementierung des ersten Anwendungsfalls. Die spezifischen Kosten sinken mit der Anzahl der eingesetzten Sensoren in einem Netzwerk, erklärt das Unternehmen.
„Eine Smart City für die Bürgerschaft erlebbar zu machen und viele Anwendungsbereiche an einem Ort zu vereinen, dieses Ziel haben wir in Koblenz erreicht“, sagt Matthias Cord, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Thüga. „Wir haben viele Erkenntnisse gewonnen, wie Kommunen konkret von IoT-Anwendungen profitieren können. Diese geben wir nun an die Partnerunternehmen der Thüga-Gruppe weiter, um sie bei der Entscheidung für das Geschäftsfeld Smart City zu unterstützen.“
evm-Vorstandsvorsitzender Josef Rönz ergänzt: „Der Markt für IoT-Anwendungen wird in den kommenden Jahren weiter wachsen. Als kompetenter Partner der Kommunen wollen wir die Region mit diesen Lösungen weiter nach vorne bringen. Solche innovativen Geschäftsfelder können für uns auch wirtschaftlich interessant sein.“
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