JenErgieRealReallabor gestartet
Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das Projekt JenErgieReal mit über 20 Millionen Euro.*
* v.l.: Tobias Wolfrum, Geschäftsführer Jenawohnen; Tobias Teich, Westsächsische Hochschule Zwickau; Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche; Christian Maaß, Bundeswirtschaftsministerium; Gunar Schmidt, Geschäftsführer Stadtwerke Energie Jena-Pößneck; Kri
(Bildquelle: Jürgen Scheere / Stadtwerke Jena Netze)
Der Abteilungsleiter Energiepolitik, Wärme, Wasserstoff und Effizienz im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Christian Maaß hat jetzt einen Zuwendungsbescheid an das Jenaer Reallabor JenErgieReal überreicht. Wie das BMWK mitteilt, ist damit das Reallabor der Energiewende offiziell gestartet. Das JenErgieReal zeige neue Lösungen für eine ganzheitliche und nachhaltige Strom- und Wärmeversorgung im urbanen Raum auf. Die intelligente Kopplung der verschiedenen Akteure im Energiesystem der Großstadt ermögliche eine flexible, netzdienliche Steuerung der Lasten im Stromnetz.
Der Parlamentarische Staatssekretär des BMWK Stefan Wenzel (Bündnis 90/Die Grünen) erläuterte: „Mit JenErgieReal fördert das BMWK ein Reallabor in Ostdeutschland, das darstellen soll, wie die Transformation urbaner Energiesysteme und die nachhaltige Versorgung von Städten mit Strom und Wärme gelingen kann. Durch smarte Sektorkopplung ist Jena eine Blaupause für urbane Energiesysteme in ganz Deutschland. Die Reallabore der Energiewende leisten einen entscheidenden Beitrag zur technologischen Umsetzung der Energiewende und verhelfen vielversprechenden Ideen, Marktreife zu erreichen. Mit den Reallaboren wie auch in Jena werden wichtige Bausteine für große industrielle Investitionsanstrengungen in nachhaltige Technologien gelegt.“
Förderung von rund 20,56 Millionen Euro
Angaben des BMWK zufolge werden für JenErgieReal elektrische Großspeichersysteme sowie Photovoltaik- und Solarthermieanlagen strategisch in Jena verteilt und über eine virtuelle Plattform verbunden. Die Standorte bildeten dabei verschiedene Sektoren des Energiesystems der Stadt ab. Quartiersspeicher sowie netzdienliche Speicher würden mit Ladesäulen oder Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) kombiniert, Elektrofahrzeuge als kurzzeitige, bewegliche Energiespeicher sowie ein Gewerbespeicher zur Schnellladung in das System integriert. Die beim Schnellladeprozess entstehenden Wärmeverluste würden nutzbar gemacht und in einem dezentralen Wärmesystem zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus würden neben den technischen Aspekten des Reallabors Verbesserungspotenziale der energiewirtschaftlichen Rahmenbedingen abgeleitet und die gesellschaftlichen und sozialen Aspekte einer zukunftsgerechten, integrierten Stadtentwicklung mitbetrachtet.
Insgesamt fördere das BMWK die ausführenden Partner von JenErgieReal – Stadtwerke Jena Netze, Stadtwerke Energie Jena Pößneck, jenawohnen, Metrona Union, Stadt Jena, AWO Regionalverband Mitte-West-Thüringen, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, Westsächsische Hochschule Zwickau – mit rund 20,56 Millionen Euro.
In den Reallaboren würden Innovationsprojekte im Industriemaßstab umgesetzt, um den Transfer von neuer Technologie und Verfahren für die Energiewende in die Praxis zu beschleunigen. Die Reallabore der Energiewende seien Teil des 7. Energieforschungsprogramms, mit dem die Bundesregierung Unternehmen und Wissenschaft bei der Entwicklung zukunftsweisender Energietechnologien unterstützt.
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