Dienstag, 19. November 2024

RESPV-Kraft von Phönix-Halde

[30.10.2023] Der Braunkohle Tagebau Phönix-Nord in Sachsen-Anhalt wird zum Solarpark. Dazu hat der Gemeinderat Elsteraue den Aufstellungsbeschluss gefasst.
Auf der Halde des Braunkohletagebaus Phönix-Nord soll der Solarpark Langendorf entstehen.

Auf der Halde des Braunkohletagebaus Phönix-Nord soll der Solarpark Langendorf entstehen.

(Bildquelle: RES)

Auf dem ehemaligen Gelände eines Braunkohle Tagebaus in Sachsen-Anhalt soll ein neuer Solarpark entstehen. Der Gemeinderat Elsteraue hat in seiner Sitzung am 5. Oktober 2023 die Grundlagen für die Aufstellung eines Bebauungsplans für die Photovoltaik-Freiflächenanlage auf der Gemarkung Langendorf gelegt. Damit kann das Erneuerbare-Energien-Unternehmen RES die Planungen für den 60 Hektar großen Solarpark weiter vorantreiben.
Das gesamte Planungsgebiet umfasst 85 Hektar. 25 Hektar bleiben für den Naturschutz vorbehalten und werden aufgewertet. Der Solarpark kann mit einer installierten Leistung von 60 Megawatt rechnerisch den Energiebedarf von 32.000 Menschen decken. Dies entspricht 18 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner des Burgenlandkreises. Er leistet damit einen großen Beitrag zu lokalem Klimaschutz. Der Baubeginn ist aktuell für 2026 vorgesehen, die Inbetriebnahme für das Folgejahr.
Der geplante Solarpark liegt im Dreiländereck Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen auf der ehemaligen Halde Phönix-Nord. Die Braunkohlegewinnung im Tagebau wurde vor 55 Jahren eingestellt. Seither wird die Fläche landwirtschaftlich genutzt. „Die Bewirtschaftung der Böden ist laut Eigentümer, der auch der Bewirtschafter der Fläche ist, nur sehr eingeschränkt möglich. Hoher Steingehalt, geringer Humusanteil und schlechtes Wasserhaltevermögen führen zu deutlich geringeren Erträgen bei höheren Kosten“, erklärt Gerhard Kienzler, Geschäftsführer von RES in Deutschland.
RES rechnet beim neuen Solarpark in Langendorf mit einem Energieertrag von etwa 60 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Der erzeugte Strom soll über ein noch zu errichtendes Umspannwerk in die südlich der Fläche liegende Hochspannungsleitung eingespeist werden. Die Anlage spart jährlich so viel CO2 ein, wie 60 Prozent aller Einwohner der Gemeinde Elsteraue verbrauchen.


Der nächste Schritt nach dem Aufstellungsbeschluss ist die Erstellung des Bebauungsplans. Parallel dazu sollen die Bürger frühzeitig informiert werden. Daher plant RES im Frühjahr 2024 eine öffentliche Informationsveranstaltung. Die Entwurfsauslegung ist im dritten Quartal 2024 vorgesehen. Mit einer Genehmigung des Projekts rechnet RES nach derzeitigem Stand im zweiten Quartal 2025. Anfang des Jahres 2027 – etwa ein Jahr nach Baustart – soll die Inbetriebnahme erfolgen.





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