DingolfingProzesswärme für BMW
Grundsteinlegung: Das BMW-Werk in Dingolfing wird künftig durch eine Biomasseanlage mit CO2-neutraler Prozesswärme versorgt.
v. l.: Thomas Schmidmeier, Geschäftsführer Schmidmeier NaturEnergie GmbH; Robert Heider, Geschäftsführer UP Energiewerke GmbH; Stefan Pscheidl, Geschäftsführer UP Energiewerke GmbH; Ferdinand Schmidmeier, Geschäftsführer Schmidmeier NaturEnergie GmbH
(Bildquelle: Schmidmeier NaturEnergie)
Die UP Energiewerke, ein gemeinsames Tochterunternehmen der Stadtwerke Dingolfing und der Bayernwerk Natur, bauen ein Biomasse-Heizkraftwerk, das das BMW-Werk in Dingolfing künftig mit CO2-neutraler Prozesswärme versorgen wird. Die Anlage besteht aus drei Biomassekesseln mit einer Gesamtleistung von 15.000 Kilowatt (kW) und soll jährlich rund 100.000 Megawattstunden (MWh) Wärme erzeugen. Ein großer Pufferspeicher mit einem Fassungsvermögen von 600.000 Litern sorgt dafür, dass die erzeugte Wärme effizient gespeichert und genutzt werden kann. Das Projekt wird von der Firma Schmidmeier NaturEnergie aus Regensburg als Generalunternehmer realisiert und soll bis 2025 abgeschlossen sein.
Ein Teil des Brennstoffbedarfs soll durch unbehandeltes Altholz gedeckt werden, das am Produktionsstandort von BMW anfällt. Der überwiegende Teil wird jedoch aus Resthölzern wie Wipfelholz aus der regionalen Forstwirtschaft gewonnen. Diese Restholzbestände, die derzeit häufig ins Ausland exportiert werden, sollen zukünftig für die regionale Wärmeversorgung genutzt werden.
Nach Angaben der BMW Group wird das Werk Dingolfing künftig rund 50 Prozent seines Heißwasserbedarfs aus dem Heizkraftwerk beziehen. Die Energielieferungen beginnen spätestens im zweiten Quartal 2025. Der Liefervertrag hat eine Laufzeit von 20 Jahren. Vereinbart ist eine jährliche Abnahmemenge von knapp 100.000 MWh thermischer Energie.
„Diese Vereinbarung ist ein wichtiger Baustein für unseren Energiemix der Zukunft. Wir werden damit regionaler, regenerativer und resilienter. Neben grünem Strom ist grüne Wärme der Schlüssel, um unseren ökologischen Fußabdruck weiter zu verbessern“, sagt Werkleiter Christoph Schröder. „Durch die Nutzung des regenerativen Energieträgers Biomasse und dieses Nahwärme-Contracting reduzieren wir unsere gesamten CO2-Emissionen gegenüber heute um rund zehn bis 15 Prozent pro Jahr.“
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