Mittwoch, 16. April 2025

SachsenProjekt zu Aquathermie erhält Förderung

[29.10.2024] Das Forschungsprojekt AQVA HEAT III zur Nutzung von Aquathermie in Sachsen geht jetzt in die nächste Phase. Mit einer Förderung von über 3,7 Millionen Euro will das sächsische Energieministerium den Einsatz von Gewässern als Energiequelle für Wärmepumpen vorantreiben und so zur Wärmewende beitragen.

Mit dem Forschungsprojekt AQVA HEAT III zur Nutzung von Aquathermie will das sächsische Energieministerium die Wärmewende weiter vorantreiben. Wie das Ministerium mitteilt, stehen für das Vorhaben, das den Einsatz von Gewässern als Energiequelle für Wärmepumpen erforscht, bis Februar 2027 über 3,7 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Durch die Förderung soll die Technologie mit einem umweltfreundlichen Wasser-Eis-Gemisch als Alternative zu fluorierten Kältemitteln marktreif entwickelt und in der Praxis getestet werden.

Am 23. Oktober überreichte Energieminister Wolfram Günther (Bündnis 90/Die Grünen) in Zittau den Förderbescheid für die dritte Phase des Projekts, das von der Hochschule Zittau/Görlitz in Kooperation mit mehreren Partnern durchgeführt wird. Der Schwerpunkt liegt auf der Inbetriebnahme und Langzeiterprobung der Forschungsanlagen, die erstmals in ausgewählten Gewässern zum Einsatz kommen. Günther betonte die Rolle dieser Technologie für die Energiewende: „In dem Projekt wird anwendungsorientiert für die Energiewende geforscht. Die Potenziale für Aquathermie sind riesig, gerade auch an den großen Wasserflächen ehemaliger Braunkohletagebaue.“

Thomas Gubsch von der Hochschule Zittau/Görlitz erklärte, dass die AQVA-HEAT-Technologie die Nutzung einer bisher kaum beachteten, aber ganzjährig verfügbaren Wärmequelle ermögliche. Durch die Unterstützung der neuen Projektphase könne die Technologie an realen Standorten erprobt und für eine umweltschonende Wärmeversorgung zugänglich gemacht werden. Die Projektpartner, darunter die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie sowie das Institut für Luft- und Kältetechnik Dresden, sollen die Ergebnisse für Wissenschaft und Wirtschaft verfügbar machen und Hemmnisse für Aquathermie-Projekte weiter abbauen.

Die Förderung erfolgt im Rahmen des 2023 neu aufgestellten Programms „Energie und Klima“ und wird durch Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie durch sächsische Landesmittel finanziert.





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