EWR / e-rpProjekt Nibelungen erfolgreich
Die rheinland-pfälzischen Versorgungsunternehmen EWR und e-rp fusionieren.
Christoph Burkhard, Bürgermeister Stadt Alzey; Michael Kissel, Oberbürgermeister Stadt Worms; Bernd Böddeling, Bereichsvorstand innogy SE; Michael Riechel, Vorsitzender des Vorstandes Thüga AG; Klaus Hartmüller, Stadt Kirchheimbolanden; Hans-Erich Blodt,
(Bildquelle: EWR AG)
Die rheinland-pfälzischen Versorgungsunternehmen EWR und e-rp fusionieren. Ein entsprechender Konsortialvertrag wurde vergangene Woche (7. Juni 2018) nach über zweijährigen Verhandlungen unterzeichnet. EWR ist im Besitz der Stadt Worms und innogy, hinter e-rp stehen die Stadt Alzey, die Verbandsgemeinde Alzey-Land, die Stadt Kirchheimbolanden und die Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden-Land, der Zweckverband Nieder-Olm und Thüga. Laut einer gemeinsamen Pressemitteilung wird der Zusammenschluss der beiden Unternehmen dazu führen, dass die Kommunen mehrheitlicher Anteilseigner werden, wofür die kommunalen e-rp-Gesellschafter Anteile am neuen Unternehmen EWR AG erwerben und künftig knapp 18 Prozent der Aktien halten. Die Stadt Worms ist mit rund 32 Prozent beteiligt. Gesellschafter des fusionierten Unternehmens sind auch künftig innogy und Thüga, die gemeinsam 50 Prozent minus eine Aktie halten.
Kommunales Gremium ergänzt Aufsichtsrat
Hauptsitz des Unternehmens ist in Worms, die Netzgesellschaft, als größte der Einzelgesellschaften, wird in Alzey angesiedelt sein. Von den zukünftig 21 Mitgliedern des Aufsichtsrats werden neben sieben Vertretern der Arbeitnehmer sowohl die Stadt Worms, als auch die kommunalen Gesellschafter der heutigen e-rp jeweils fünf Mitglieder stellen. Dafür haben innogy und Thüga auf jeweils einen Sitz verzichtet und stellen somit je zwei Mitglieder des Aufsichtsrats. Zur Stärkung der kommunalen Ausrichtung soll neben dem Aufsichtsrat ein Kommunalbeirat als ergänzendes Gremium gegründet werden.
Geführt wird die neue EWR AG in Zukunft von EWR-Vorstand Stephan Wilhelm, dem derzeitigen e-rp- Geschäftsführer Udo Beckmann und von Dirk Stüdemann als EWR-Vorstandsnachfolger von Günter Reichart, heißt es in der Pressemeldung. Mit dem „Projekt Nibelungen“ – so der Arbeitstitel – wollen die beiden regionalen Energieunternehmen gemeinsam den Herausforderungen der Zukunft begegnen. Neue Geschäftsfelder und Dienstleistungen sollen entstehen und den Energiemarkt in der Region weiterentwickeln.
Vorbild für weitere Kooperationen
Der Wormser Oberbürgermeister und EWR-Aufsichtsratsvorsitzende Michael Kissel erklärt: „Mit der Fusion werden beide Unternehmen für die Zukunft gestärkt und können gemeinsam im hart umkämpften Energiemarkt auftreten.“ Christoph Burkhard, Bürgermeister von Alzey und Aufsichtsratsvorsitzender der e-rp, ergänzt: „Wir wollen die Wertschöpfung der Unternehmen nachhaltig in der Region halten und uns lieber gegenseitig stärken anstatt im Wettbewerb zu schwächen.“ Nach den Worten von Oberbürgermeister Kissel soll der Zusammenschluss auch ein Vorbild für weitere Kooperationen in der Region sein.
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