SachsenEnergiePreis für Abwärmenutzung
Für ihre erfolgreiche Zusammenarbeit sind der sächsische Kommunalversorger SachsenEnergie, die Technische Universität Dresden (TUD) und der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) am 11. November 2024 mit dem Energy Efficient Award der Deutschen Energie-Agentur (dena) ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung in der Kategorie „Gemeinsam mehr erreichen! – Energiedienstleistungen als Enabler der Energiewende“ würdigt das gemeinsame Projekt, bei dem die Abwärme von Hochleistungsrechnern der TUD genutzt wird, um Teile des Dresdner Fernwärmenetzes mit grüner Wärme zu versorgen.
24.000 MWh Abwärme
Dadurch können jährlich bis zu 24.000 Megawattstunden (MWh) umweltfreundliche Wärme bereitgestellt, rund 3.700 Dresdner Durchschnittshaushalte versorgt und etwa 2.700 Tonnen CO2 eingespart werden. Der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ausgelobte Preis zeichnet seit 2007 Projekte aus, die zur Energie- und CO2-Einsparung beitragen und Konzepte, die den Weg zur Klimaneutralität und industriellen Transformation ebnen.
Axel Cunow, Geschäftsführer von SachsenEnergie, freut sich über die Anerkennung durch die dena: „Wir sind stolz und dankbar, dass unser gemeinsames Projekt ausgezeichnet wurde. Es ist ein innovativer Schritt zur Dekarbonisierung Dresdens und ein wichtiger Baustein für die Wärmewende in der Landeshauptstadt. Die Auszeichnung motiviert uns, weiterhin mutige und pragmatische Schritte zu gehen. Das geht nur mit den richtigen Partnern, die sich mit voller Überzeugung als Gestalter und Ermöglicher der Dekarbonisierung engagieren.“
Bei der Planung des Rechenzentrums der TUD standen Sicherheit, Leistungsdichte, Hochverfügbarkeit und Energieeffizienz im Vordergrund. Das auf besonders effiziente Luftkühlung optimierte Gebäude wurde bereits 2014 mit dem Deutschen Rechenzentrumspreis in der Kategorie Energie- und ressourceneffiziente Rechenzentren ausgezeichnet.
Inbetriebnahme Ende 2024
Die SIB-Niederlassung Dresden II übernahm die Bauleitung für das Technikgebäude und den Tiefbau der Medientrasse. Hier wird die Abwärme des Rechenzentrums von bis zu 55 Grad Celsius auf das Fernwärmeniveau von 90 Grad Celsius angehoben. Vor allem im Sommer wird überschüssige Abwärme vermieden und ins Netz eingespeist. In den Wintermonaten wird die Wärme zur Beheizung umliegender Universitätsgebäude genutzt.
Durch diese Nutzung werden jährlich rund 65 Tonnen CO2 eingespart. SachsenEnergie rüstet das Gebäude technisch mit den Medien Mittelspannung und Fernwärme aus und investiert rund 4,4 Millionen Euro in das Projekt, das vom BMWK im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert wird. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für Ende 2024 geplant.
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